Troftlos in die dde Tiefe Blickt sie, in des Aethers Licht, ,,Ich erkenn' euch ernste Mächte, Strenge treibt ihr eure Rechte, Furchtbar, unerbittlich ein. Früh schon ist mein Lauf beschloffen, und mit fliegendem Gewande Schwingt sie von des Thurmes Rande In die Meerflut sich hinab. Hoch in seinen Flutenreichen Wälzt der Gott die heil'gen Leichen, Und er selber ist ihr Grab. Seinen Strom, der ewig fließt. 1 Die Gunst des Augenblick s. Und so finden wir uns wieder In dem heitern bunten Reihn, und es soll der Kranz der Lieder Frisch und grün geflochten seyn. Aber wem der Götter bringen Wir des Liedes ersten Zoll? Ihn vor allen laßt uns singen, Denn was frommt es, daß mit Leben Bückt vom Himmel nicht der Funken, Ist der Geist nicht feuertrunken, Aus den Wolken muß es fallen, Aus der Götter Schoos das Glück, und der mächtigste von allen Herrschern ist der Augenblick. Von dem allerersten Werden Der unendlichen Natur, Alles Göttliche auf Erden Ist ein Lichtgedanke nur. Langsam in dem Lauf der Horen Fuget sich der Stein zum Stein, Schnell, wie es der Geist geboren, Will das Werk empfunden seyn, Wie im hellen Sonnenblicke Sich ein Farbenteppich webt, Wie auf ihrer bunten Brücke Iris durch den Himmel schwebt, So ist jede schöne Gabe Flüchtig wie des Bliges Schein, Schnell in ihrem düstern Grabe Schließt die Nacht sie wieder ein Sehnsucht. Ach, aus dieses Thales Gründen, Die der kalte Nebel drückt, Könnt' ich doch den Ausgang finden, Ach wie fühlt' ich mich beglückt! Dort erblick' ich schöne Hügel, Ewig jung und ewig grün! Sått' ich Schwingen, hått' ich Flügel, Nach den Hügeln zog ich hin. Harmonieen hör' ich klingen, Winkend zwischen dunkelm Laub, und die Blumen, die dort blühen, Werden keines Winters Raub, Ach wie schön muß sich's ergehen Dort im ewigen Sonnenschein, und die Luft auf jenen Höhen, wie labend muß sie seyn! Doch mir wehrt des Stromes Toben, Seine Wellen sind gehoben, Daß die Seele mir ergraust. Einen Nachen seh' ich schwanken, Aber ach! der Fåhrmann fehlt. Du mußt glauben, du mußt wagen, Die Antiken zu Paris. Was der Griechen Kunft erschaffen, Mag der Franke mit den Waffen und in prangenden Museen Beig' er seine Siegstrophäen Dem erstaunten Vaterland, Ewig werden sie ihm schweigen, In des Lebens frischen Reihn. Der allein besigt die Musen, Dem Vandalen sind sie Stein. Kein Die deutsche Muse, Vein Augustisch Alter blühte, Keines Medizeers Gûte Lächelte der deutschen Kunst, Sie ward nicht gepflegt vom Ruhmë, Nicht am Strahl der Fürstengunft. Von dem größten deutschen Sohne, Darum steigt in höherm Bogen, Deutscher Barden Hochgesang, Dem Erbprinzen von Weimar, als er nach Paris reifte, in einem freundschaftlichen Zirkel gesungen. o bringet denn die lehte volle Schale Dem lieben Wandrer dar, Der Abschied nimmt von diesem stillen Thale, Das seine Wiege war. |