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Reicht den laubumkränzten Becher

Der bethrånten Hekuba;

Trink ihn aus den Trank der Labe,
und vergiß den großen Schmerz,
Bundervoll ist Bacchus Gabe,
Balsam fürs zerrißne Herz!

Trink ihn aus den Trank der Labe
und vergiß den großen Schmerz,
Balsam fürs zerrißne Herz,
Wundervoll ist Bacchus Gabe.

Denn auch Niobe, dem schweren
Sorn der Himmlischen ein Ziel,
Kostete die Frucht der Aehren,
Und bezwang das Schmerzgefühl;
Denn so lang die Lebensquelle
Schaumet an der Lippen Rand,
Ist der Schmerz in Lethe's Welle
Lief versenkt und festgebannt!

Denn so lang die Lebensquelle
An der Lippen Rande schäumt,
Ist der Jammer weggeträumt,
Fortgespielt in Lethe's Welle,

und von ihrem Gott ergriffen
Hub sich jest die Seherin,
Blickte von den hohen Schiffen
Nach dem Rauch der Heimat hin.
Rauch ist alles ird'sche Wesen,
Wie des Dampfes Säule weht,
Schwinden alle Erdengrößen,
Nur die Götter bleiben ståt,

Der Alpenjåger.

Biust du nicht das câmmlein hüten ?

Lammlein ist so fromm und sanft, Rährt sich von des Grafes Blüthen

Spielend an des Baches Ranft? ,,Mutter, Mutter laß mich gehen, Jagen nach des Berges Höhen!"

Millst du nicht die Herde locken

Mit des Hornés munterm Klang ? Lieblich tönt der Schall der Glocken In des Waldes Luftgesang. Mütter, Mutter laß mich gehen, Schweifen auf den wilden Höhen! #

Bist du nicht der Blümlein warten, Die im Beete freundlich stehn? Draußen ladet dich kein Garten,

Wild ist's auf den wilden Höh❜n! ,,Laß die Blümlein, laß sie blühen, Mutter, Mutter, laß mich ziehen!

und der Knabe ging zu jagen,

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Und es treibt und reißt ihn fort, Raftlos fort mit blindem Wagen

Un des Berges finstern Ort,

Bor ihm her mit Windesschnelle
Flieht die zitternde Gazelle.

Auf der Felsen nackte Rippen,

Klettert sie mit leichtem Schwung,

Durch den Riß geborstner Klippen

Trågt sie der gewagte Sprung,

Aber hinter ihr verwogen

Folgt er mit dem Todesbogen.

Jego auf den schroffen 3inker

Hångt sie, auf dem höchsten Grat, Bo die Felsen jäh versinken,

und verschwunden ist der Pfad.

unter sich die steile Höhe,

Hinter sich des Feindes Nähe.

Mit des Jammers stummen Blicken
Fleht sie zu dem harten Mann,
Fleht umsonst, denn loszudrücken,
Legt er schon den Bogen an.

Plöhlich aus der Felsenspalte
Tritt der Geist, der Bergesalte.

Und mit seinen Götterhånden

Schüßt er das gequåtte Thier. „Mußt du Tod und Jammer senden, Ruft er, bis herauf zu mir?

Raum für alle hat die Erde,

Was verfolgst du meine Herde?"

Der Jüngling am Bache.

An der Quelle faß der Knabe,

Blumen wand er sich zum Kranz,

und er sah sie fortgerissen

Treiben in der Wellen Tanz.

Personen:

Jokasta, bes Oedipus Gemahlin und Mutter, Konic gin zu Theben.

Antigone, ihre Tochter.

Eteofles.

Polynices, ihre und des Oedipus Söhne.

Hofmeister der Antigone.

Chor fremder Frauen aus Phönizien.

Die Scene ist vor dem Palast des Oedipus su Theben.

Iokasta.

der du wandelst zwischen den Gestirnen Des Himmels, und, auf goldnem Wagen thronend, Mit flüchtgen Rossen Flammen von dir strömst, Erhabner Sonnengott wie feindlich streng

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Sahst du auf Thebens Land herab, als Kadmus,
Der Tyrer, seinen Fuß hierher geseßt.
Dem Könige gebar der Venus Lochter,
Harmonia, den Polydor; von diesem
Soll Labdakus, des Lajus Vater, stammen.
Ich bin Mendeeus Tochter; meinen Bruder
Nennt Kreon sich von mütterlicher Seite.
Jokasta heiß ich — also nannte mich
Mein Vater und mein Ehgemahl war Lajus.
Der ging, als lang kein Kindersegen kam,
Nach Phibus Stadt, aus unserm Ehebette

Sich einen Leibeserben zu erflehn.

Ihm ward die Antwort von dem Gott: „Beherrscher

Der rossekundigen Thebaner, werde

Nicht Vater wider Jovis Schluß! denn zeugst

Du einen Sohn, so wird dich der Erzeugte tödten,
Und wandeln muß dein ganzes Haus durch Blut."
Doch er, von Lust und Bacchus Wuth besiegt,
Bard Bater Als ein Knabe nun erschien,
der uebereilung jegt zu spåt

Gab er,

Gewahr und des Orakels eingedenk,

Den Neugebornen, dem er durch die Sohlen
Ein spizig Eisen trieb, den Hirten, ihn
Auf Junos Au zu werfen, die den Gipfel
Eithårons schmückt, Hier ward er von den Hirten

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