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Doch es ist dahin, es ist verschwunden
Dieses hochbegünstigte Geschlecht.

Wir, wir leben! Unser sind die Stunden,
Und der Lebende hat Recht.

Freunde! Es giebt glücklichere Bonen,
Als das Land, worin wir leidlich wohnen,
Wie der weitgereiste Wandrer spricht.
Aber hat Natur uns viel entzogen,
War die Kunst uns freundlich doch gewogen,
Unser Herz erwarmt an ihrem Licht.

Will der Lorber hier sich nicht gewöhnen,
Wird die Myrthe unsers Winters Raub,
Grünet doch, die Schläfe zu bekrönen,
Uns der Rebe muntres Laub.

Wohl von größerm Leben mag es rauschen,
Wo vier Welten ihre Schäße tauschen,
An der Themse, auf dem Markt der Welt.
Tausend Schiffe landen an, und gehen,
Da ist jedes Köstliche zu sehen,

Und es herrscht der Erde Gott, das Geld.

Aber nicht im trüben Schlamm der Bäche,
Der von wilden Regengüssen schwillt,
Auf des stillen Baches eb’ner Fläche
Spiegelt sich das Sonnenbild.

Prachtiger, als wir in unserm Norden,
Wohnt der Bettler an der Engelspforten,
Denn er sieht das ewig einz'ge Rom!
Ihn umgiebt der Schönheit Glanzgewimmel,
Und ein zweiter Himmel in den Himmel
Steigt Sankt Peters wunderbarer Dom.

Aber Rom in allem feinem Glänze
Ist ein Grab nur der Vergangenheit,
Leben duftet nur die frische Pflanze,
Die die grüne Stunde streut.

Steues

Groß'res mag sich anderswo begeben,
Als bei uns, in unserm kleinen Leben,
hat die Sonne nie gesehn,
Sehn wir doch das Große aller Zeiten
Auf den Bretern, die die Welt bedeuten,
Sinnvoll, still an uns vorübergehn.

Alles wiederholt sich nur im Leben,
Ewig jung ist nur die Phantasie,
Was sich nie und nirgends hat begeben,
Das allein veraltet nie!

Die Künstler.

Wie schön, o Mensch, mit deinem Palmenzweige

Stehst du an des Jahrhunderts Neige

In edler stolzer Männlichkeit,

Mit aufgeschloß’nem Sinn, mit Geistesfülle,
Boll milden Ernsts, in thatenreicher Stille,

Der reifste Sohn der Zeit,

Frei durch Vernunft, stark burch Gesege,

Durch Sanftmuth groß, und reich durch Schäge,
Die lange Zeit dein Busen dir verschwieg,
Herr der Natur, die deine Fesseln liebet,
Die deine Kraft in tausend Kämpfen übet,

und prangend unter dir aus der Verwildrung ftieg!`

Berauscht von dem errung'nen Sieg,
Berlerne nicht die Hand zu preisen,
Die an des Lebens ddem Strand
Den weinenden verlaß'nen Waisen,
Des wilden Zufalls Beute, fand,
Die frühe schon der künft'gen Geisterwürde
Dein junges Herz im Stillen zugekehrt,
Und die befleckende Begierde

Von deinem zarten Busen abgewehrt,
Die Gütige, die deine Jugend

In hohen Pflichten spielend unterwies,
und das Geheimniß der erhab’nen Tugend
In leichten Räthseln dich errathen ließ,
Die, reifer nur ihn wieder zu empfangen,
In fremde Arme ihren Liebling gab,

falle nicht mit ausgeartetem Verlangen Zu ihren niedern Dienerinnen ab!

Im Fleiß kann dich die Biene meistern,

In der Geschicklichkeit ein Wurm dein Lehrer seyn, Dein Wissen theilest du mit vorgezog'nen Geistern, Die Kunst, o Mensch, hast du allein.

Nur durch das Morgenthor des Schönen.
Drangst du in der Erkenntniß Land,
An höhern Glanz sich zu gewöhnen,
uebt sich am Reize der Verstand.
Bas bei dem Saitenklang der Musen
Mit süßem Beben dich durchdrang,
Erzog die Kraft in deinem Busen,
Die sich dereinst zum Weltgeist schwang.

Was erst, nachdem Jahrtausende verflossen,

Die alternde Vernunft erfand,

Lag im Symbol des Schönen und des Großen

Voraus geoffenbart dem kindischen Verstand.

Ihr holdes Bild hieß uns die Tugend lieben,
Ein zarter Sinn hat vor dem Laster sich gesträubt,
Eh noch ein Solon das Gefeß geschrieben,

Das matte Blüthen langsam treibt.
Eh vor des Denkers Geist der kühne
Begriff des ew'gen Raumes stand,
Wer fah hinauf zur Sternenbühne,
Der ihn nicht ahnend schon empfand?

Die, eine Glorie von Orionen
um's Angesicht, in hehrer Majestät,
Nur angeschaut von reineren Dämonen,
Verzehrend über Sternen geht,
Gefloh'n auf ihrem Sonnenthrone,
Die furchtbar herrliche urania,

Mit abgelegter Feuerkrone,

Steht fie

als Schönheit vor uns da.

Der Anmuth Gürtel umgewunden,

Wird sie zum Kind, daß Kinder fie versteht,
Was wir als Schönheit hier empfunden,
Wird einst als Wahrheit uns entgegen gehn.

Als der Erschaffende von seinem Angesichte Den Menschen in die Sterblichkeit verwies, Und eine spåte Wiederkehr zum Lichte Auf schwerem Sinnenpfad ihn finden hieß, Als alle Himmlischen ihr Antlig von ihm wandten, Schloß sie, die Menschliche, allein

Mit dem verlassenen Verbannten

Großmüthig in die Sterblichkeit sich ein.
Hier schwebt sie, mit gesenktëm Fluge,
um ihren Liebling, nah' am Ginnenland,
und malt mit lieblichem Betruge
Elysium auf seine Kerkerwand.

Als in den weichen Armen dieser Umme
Die zarte Menschheit noch geruht,

Da schürte heil'ge Mordfucht keine Flamme,
Da rauchte kein unschuldig Blut.

Das Herz, das sie an sanften Banden lenket,
Verschmåht der Pflichten knechtisches Geleit;
Ihr Lichtpfab, schöner nur geschlungen, senket
Sich in die Sonnenbahn der Sittlichkeit.
Die ihrem keuschen Dienste leben

Versucht kein nied'rer Trieb, bleicht kein Geschick z
Wie unter heilige Gewalt gegeben,
Empfangen sie das reine Geisterleben,
Der Freiheit füßes Recht, zurück.

Glückselige, die sie aus Millionen
Die reinsten ihrem Dienst geweiht,
In deren Brust sie würdigte zu thronen,
Durch deren Mund die Mächtige gebeut,
Die sie auf ewig flammenden Altären
Erkor das heil'ge Feuer ihr zu nåhren,
Bor deren Aug' allein sie hüllenlos erscheint,
Die sie in sanftem Bund um sich vereint!
Freut euch der ehrenvollen Stufe,
Worauf die hohe Ordnung euch gestellt.
In die erhab'ne Geisterwelt

War't ihr der Menschheit erste Stufe!

Eh' ihr das Gleichmaß in die Welt gebracht, Dem alle Besen freudig dienen

Ein unermeßner Bau, im schwarzen Flor der Nacht Nächst um ihn her, mit mattem Strahl beschienen, Ein streitendes Gestaltenheer,

Die feinen Sinn in Sklavenbanden hielten,

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