Wenn Wilhelm_Tell. *) enn rohe Kräfte feindlich sich entzweien, Doch wenn ein Volk, das fromm die Herdèn weidet, Sich selbst genug, nicht fremden Guts begehrt, Den Zwang abwirft, den es unwürdig leidet, Doch selbst im Zorn die Menschlichkeit noch ehrt, Im Glücke selbst, im Siege sich bescheidet; Das ist unsterblich und des Liedes Werth. und solch ein Bild darf ich dir freudig zeigen, Du kennst's, denn alles Große ist dein eigen. *) Mit diesen Stanzen begleitete der Verf. das Exemplar seines Schauspiels: Wilhelm Tell, das er dem dama ligen Churfürsten Erzkanzler übersendete. Eine Eine Leichen fantasie, Mit Steht der Mond auf todtenstillen Hainen, Seufzend streicht der Nachtgeist durch die Luft- Sterne frauern Bleich herab, wie Lampen in der Gruft. Zitternd an der Krücke Wer mit düsterm rückgesunknem Blicke, Schwer geneckt vom cifernen Geschicke, Schwankt dem stummgetragnen Sarge nach? Aufgerissen seine Feuerwunde! Durch die Seele Höllenschmerz! Vater floß es von des Jünglings Munde Sohn gelispelt hat das Vaterherz. Und dein Kraum so golden einst so süß! Deine Wonne und dein Paradies! Mild, wie, umweht von Elysiumelüften, Bie, aus Auroras Umarmung geschlüpft, Himmlisch umgürtet mit rosigen Düften, Florens Sohn über das Blumenfeld hüpft, Flog er einher auf den lachenden Wiesen, Nachgespiegelt von filberner Fluth, Bolluftflammen entsprühten den Küssen, Jagten die Mädchen in liebende Glut. Muthig sprang er im Gewühle der Menschen, Trat er vor Sklaven und Fürsten daher. Heiter wie Frühlingstag schwand ihm das Leben, Welten schliefen im herrlichen Jungen, Ha! wenn er einsten zum Manne gereift Freue dich, Vater, des herrlichen Jungen Nein doch, Vater Horch! die Kirchhofthüre brauset, Und die ehr'nen Angel klirren auf Wie's hinein ins Grabgewölbe grauset'. Nein doch! laß den Thränen ihren Lauf! Geh, du Holder, geh im Pfad der Sonne Freudig weiter der Vollendung zu, Lösche nun den edeln Durst nach Wonnes. Horch! der Sarg versinkt mit dumpfigem Geschwanke, Wimmernd schnurrt das Todtenseil empor! Da wir trunken um einander vollten, Lippen schwiegen, und das Auge sprach Haltet! haltet! da wir boshaft grollten Aber Thränen stürzten wärmer nach Mit erstorbnem Scheinen Steht der Mond auf todtenstillen Hainen, Seufzend streicht der Nachtgeist durch die Luft. Sterne trauern Bleich herab, wie Lampen in der Gruft. Dumpfig schollerts überm Sarg zum Hügel, Oum Erdballs Schäße nur noch einen Blick! Starr und ewig schließt des Grabes Riegel, Dumpfer dumpfer schollerts überm Sarg zum Hügel, Nimmer gibt das Grab zurück. ་ Melancholi an Laura, Laura-Sonnenaufgangsglut Brennt in deinen goldnen Blicken, In den Wangen springt purpurisch Blut, Nennt noch Mutter das Entzücken Ach, dem Jüngling, der belohnet wimmert, Sonnen sind ihm aufgedåmmert! Deine Seele, gleich der Spiegelwells Mayet noch den trüben Herbst um dich, Lichten sich in deiner Strahlenquelle Düstrer Zukunft Nebelferne Goldet sich in deinem Sternes Lächelst du der Reizeharmonie? Und ich weine über sie. Untergrub denn nicht der Erde Vefte Lange schon das Reich der Nacht unsre stolz aufthürmenden Paläste, unsrer Städte majestätsche Pracht Ruhen all auf modernden Gebeinen; Deine Nelken saugen füßen Duft Kus Verwesung; deine Quellen weinen Aus dem Becken einer Menschengruft. Blick empor die schwimmenden Planeten, Laß dir, Laura, seine Welten reden! Unter ihrem Zirkel flohn Tausend bunte Lenze schon, Heulten tausend Schlachten fürchterlich. Suche ihre Spuren! / Früher spåter reif zum Grab Laufen ach die Råder ab An Planetenuhren, |