War's nicht dies allmächtige Getriebe, Unfre Herzen aneinander zwang ? Glücklich! glücklich! Dich hab' ich gefunden, Hab' aus Millionen dich umwunden, und aus Millionen mein bist Du Laß das Chaos diese Welt umrütteln, Durcheinander die Atomen schütteln ; Ewig fliehn sich unsre Herzen zu. Buß ich nicht aus Deinen Flammenaugen Meiner Wollust Wiederstrahlen saugen? Nur in Dit bestaun ich mich Schöner malt sich mir die schöne Erde, Schwermuth wirft die bangen Thränenlaften, Sucht nicht selbst das folternde Entzücken Stünd im XL der Schöpfung ich alleine, Und umarmend küßt' ich sie Meine Klagen stöhnt' ich in die Lüfte, Freute mich, antworteten die Klåfte, Thor genug! der füßen Sympathie. Todte Gruppen sind wir wenn wir hassen; Götter wenn wir liebend uns umfassen! Arm in Arme, höher stets und höher, Freundlos war der große Weltenmeister, Fühlte Mangel – darum schuf er Geister, Selge Spiegel seiner Seligkeit ! Fand das höchste Wesen schon kein Gleiches, Aus dem Kelch des ganzen Seelenreiches Unterthänigstes Promemoria an die Consistorialrath Körnerische weibliche Waschdeputation, eingereicht von einem niedergeschlagenen Trauerspieldichter, Friedrich Schiller, in Löschwig bei Dresden *). Dumm ist mein Kopf, und schwer, wie Blei, Die Tabaksdofe ledig, Mein Magen leer, der Himmel sey Dem Trauerspiele gnådig! Ich krage mit dem Federkiel Auf den gewalktën Lumpen; Wer kann Empfindung, wer Gefühl *) Dort lebte Schiller während des Drucks der drei ersten Acte seines Don Carlos, welchen Göschen in Leipzig besorgte. Die Körnerische Familie fuhr an einem Herbsttage zum Besuch in der Nachbarschaft, um das ganze Landhaus in ihrer Abwesenheit Waschen und säubern zu lassen. Schiller war mitgeladen, mußte aber die Begleitung ausschlagen, weil er wegen der Sortsegung des Don Carlos und der erforderli chen Einsendung von Handschrift dazu im Gedränge war. Unglücklicher Weise hatte die Frau Consistorialrath Kör: ner alle Schränke und den Keller verschließen lassen. Schiller befand sich ohne Speise und Trank, sogar ohne hinlängliches Brennholz zur Beheizung seiner Stube. Daher dieser geniale Schwank ! Feu'r soll ich gießen aufs Papier phobus! hasfest du Geschmier, Die Wäsche klatscht vor meiner Thür, Und mich - mich ruft das Flügelthier Ich steige muthig auf das Roß; Seh' ich Madrid; am Königsschloß Ich eile durch die Gallerie und siehe da! belausche Die junge Fürstin Eboli Jest sinkt sie an des Prinzen. Brust Mit wonnevollem Schauer, In ihren Augen Götterlust, Doch in den seinen Trauer. Schon ruft das schöne Weib: Triumph! Schon hör' ich: Tod und Hölle! Was hör' ich? m Einen nassen Strumpf, Geworfen in die Welle. |