Und das Meer lag still und eben, Regte das krystallne Reich. Lustige Delphinenschaaren und in schwärzlicht grauen Zügen, und sie freute sich des schönen Meeres, und mit Schmeicheltönen Sprach sie zu dem Element: ,,Schöner Gott! du solltest trügen? Nein, den Frevler straf' ich Lügen, Der dich falsch und freulos nennt. Falsch ist das Geschlecht der Menschen, Grausam ist dès Vaters Herz, Aber du bist mild und gütig, und dich rührt der Liebe Schmerz." In den dden Felsenmauern Grauenvoll ist deine Tiefe, Furchtbar deiner Wogen Fluth, Aber dich erfleht die Liebe, Dich bezwingt der Heldenmuth." ,,Denn auch dich, den Gott der Wogen, Schnell von ihrem Reiz besieget. ,,Eine Göttin mit dem Gotte, Und schon dunkelten die Fluten, Und es sauft und dråhnt von ferne, Und es löscht das Licht der Sterne, Auf des Pontus weite Fläche ,,Wehe! Weh mir! ruft die Arme Jammernd, großer Zeus erbarme! Ach! Was wagt' ich zu erflehn! Wenn die Götter mich erhören, Wenn er sich den falschen Meeren Preis gab in des Sturmes Wehni Ale meergewohnten Vögel Siehen heim in eil'ger Flucht, Alle sturmerprobten Schiffe Bergen sich in sich'rer Bucht." " ,,Ach gewiß, der unverzagte Ach! in diesem Augenblicke Ringt er mit des Sturmes Muth, und hinab in ihre Schlünde Reißt ihn die emporte Fluth." Falscher Pontus, deine Stille und es wächst des Sturmes Toben, Hoch zu Bergen aufgehoben Schwillt das Meer, die Brandung bricht Schäumend sich am Fuß der Klippen, Selbst das Schiff mit Eichenrippen Nahte unzerschmettert nicht. Und im Wind erlischt die Fackel, und sie fleht zur Aphrodite, Daß sie dem Orkan gebiete, Sänftige der Wellen Zorn, und gelobt den strengen Winden Reiche Opfer anzuzünden, Einen Stier mit gold'nem Horn. Alle Göttinnen der Tiefe, Alle Götter in der Höh', Fleht sie, lindernd Oel zu gießen ,,Höre meinen Ruf erschallen, Steig' aus deinen grünen Hallen, Selige Leukothea! Die der Schiffer in dem öden Aus dem Grab der Fluten hebt." und die wilden Winde schweigen, Hell an Himmels Rande steigen Eos Pferde in die Höh'. Friedlich in dem alten Bette Ja er ist's, der auch entseelet Seinem heil'gen Schwur nicht fehlet! Schnellen Blicks erkennt sie ihn, Keine Klage läßt sie schallen, Keine Thräne sieht man fallen, Kalt, verzweifelnd start sie hin. |