Mit meinen reichsten, schönsten Gaben Beschenkt' ich ihn so mütterlich, und sieh, er will noch immer haben, und nennt noch geizig mich. Komm Schwester, laß uns Freundschaft schließen, In deinen Schoos will ich sie gießen, Sophia lächelt diesen Worten, und wischt den Schweiß vom Angesicht; Dort eilt dein Freund, sich zu ermorden, Versöhnet euch, ich brauch' dich nicht." Die berühmte Frau. Epistel eines Ehemanns an einen andern. Beklagen soll ich bich? Mit Thrånen bitt'rer Reue Wird Hymens Band von dir verflucht? Dich schmerzt, daß sich in deine Rechte Ein zweiter theilt? Beneidenswerther Mann! Bis an die Apenninenwand, Bis in die Vaterstadt der Moden Zum Ehrentempel oder Pranger gehn. Ein Leipziger - daß Gott ihn strafen wollte! Nimmt topographisch sie wie eine Festung auf, und bietet Gegenden dem Publikum zum Kauf, Wovon ich billig doch allein nur sprechen sollte. Dein Weib Dank den kanonischen Gesegen! Beiß deiner Gattin Titel doch zu schäzen, Sie weiß warum? und ihut sehr wohl daran. - Du klagst, daß im Parterr' und an den Pharotischen, O Mann des Glücks! Wer einmal das von sich 3u rühmen hatte!-Mich, Herr Bruder, mich, Beschert mir endlich eine Molkenkur Das rare Glück den Plag an ihrer Linken, Mich merkt kein Aug', und alle Blicke winken Auf meine stolze Hälfte nur. Kaum ist der Morgen grau, So kracht die Treppe schon von blau und gelben Röcken, Sie schläft so süß! Doch darf ich sie nicht schonen. Das schöne blaue Auge! Nicht einen Blick! durchirrt ein elendes Papier, (Laut hört man in der Kinderstube weinen) Sie legt es endlich weg, und fragt nach ihren Kleinen. Die Toilette wartet schon, Doch halbe Blicke nur beglücken ihren Spiegel, Ein múrrisch ungeduldig Droh'n Giebt der erschrock'nen Zofe Flügel. Bon ihrem Pustisch sind sie Grazien entfloh'n, und an der Stelle holder Amorinen Karossen raffeln jest heran, Und Miethlakaien springen von den Tritten, Dem düftenden Abbe', dem Reichsbaron, dem Britten, Der nur nichts Deutsches Lesen kann, Großing und Compagnie, dem 3 ** Wundermanî Gehör bei der Berühmten zu erbitten. Ein Ding, das demuthsvoll sich in die Ecke drückt, und Ehmann heißt, wird vornehm angeblickt. Hier darf ihr wird Dein Hausfreund so viel wagen? Der dümmste Fat, der årmste Wicht, Wie sehr er sie bewund're, sagen: Und darf's vor meinem Angesicht! Ich steh' babei, und, will ich artig heißen, Bei Tafel, Freund, beginnt erst meine Noth, Mit Weinen von Burgund, die mir der Arzt verbot, Unsterblichkeit ist meines Nierensteiners Lod. Ein solcher Pavian davon getragen. Der Frühling kommt. Auf Wiesen und auf Felderm Streut die Natur den bunten Teppich hin, Die Blumen kleiden sich in angenehmes Grün, Die Lerche singt, es lebt in allen Wäldern. Ihr ist der Frühling wonneleer. Die Sängerin der süßesten Gefühle, Der schöne Hain, der Zeuge uns'rer Spiele, Der allgemeine Jubelruf der Wesen Begeistert sie zu einem Sinngedicht. zum reifen Doch nein! die Jahrszeit ist so schön Wie drängend voll mags jest in Pyrmont seyn! Auch hört man überall das Karlsbad preisen. Husch ist sie dort - in jenem bunten Reihn, o Ordensbänder und Doktorenkragen, Celebritâten aller Art, Vertraulich wie in Charons Kahn gepaart, Zerriß'ne Tugenden von ihren Wunden heilen, meiner Liebe erstes Flitterjahr! Wie schnell ach wie so schnell bist du entflogen! Ein Blüthenfeld beneidenswerther Jahre Sah lachend mich aus diesem Spiegel an. Mein Himmel war mir aufgethan. Schon sah ich schöne Kinder um mich scherzen, In ihrem Kreis die schönste sie, Die glücklichste von allen sie, und mein, durch Seelenharmonie, Durch ewig festen Bund der Herzen. und nun erscheint o môg' ihn Gott verdammen! Ein großer Mann- ein schöner Geist. |