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Und sprach ein andres das als ihr,
Gott hülf mir's selber råchen.“

„Herr Tannhäuser, wie sprecht ihr nun? Ihr sollt hier bei mir bleiben,

Ich will euch mein Gespielin geben,
Zu einem steten Weibe."

,,,,Und nåhm ich nun ein andres Weib, Ich hab's in meinem Sinne,

So müßt ich in der Hölle Gluth
Auch ewiglich verbrinnen.““ (verbrennen)

Ihr sagt viel von der Hölle Gluth;

Die hab ich nie empfunden.

Gedenkt an meinen rothen Mund,

Der lacht zu allen Stunden."

Was hilft mir euer rother Mund?

Er ist mir gar unmehre. (Es ist nicht mehr wie es war) Nun gebt mir Urlaub, Fräulein zart!

Durch aller Frauen Ehre.""

,,Was wollt ihr mit dem Urlaub thun?

Ich will euch keinen geben.

Bleibt, edler Ritter, nur bei mir,

Und fristet euer Leben."

,,,,Mein Leben das ist worden krank,

Ich mag nicht långer bleiben;

Nun gebt mir Urlaub, Fräulein zart!

Von euerm stolzen Leibe."'"'

„Herr Tannhäuser! nicht sprecht also

Und thut euch wohl besinnen;
Wir gehen in ein Kåmmerlein,
Und pflegen dort der Minne.“

,,,,Thu_ich's mit einem fremden Weib,

Hab ich in meinem Sinne,

Frau Venus, edle Fraue zart,
Ihr seyd ein Teufelinne.""

,,Ei, Tannhäuser! was sprecht ihr nun, Daß ihr mich wollet schelten?

Ihr sollt nun långer bei mir seyn,

Das müßt ihr dick entgelten."

,,,,Frau Venus, und das will ich nicht; Ich will nicht länger bleiben. Maria Mutter, reine Magd,

Nun hilf mir von dem Weibe.""""

Nun wohl, so sollt ihr Urlaub han!
Mein Lob, das sollt ihr preisen.
Und wo ihr in dem Land umfahrt,
Nehmt Urlaub von den Greisen."

Da ging er wieder aus dem Berg,
In Jammer und in Reuen.

Ich will gen Rom wohl in die Stadt, ,,Will mich dem Pabst vertrauen.

,,Nun fahr ich fröhlich auf der Bahn, Gott wird es immer walten,

Zu einem Pabst, der heißt Urban,
Ob er mich will behalten.

,,Ach! Pabst und lieber Herre mein,

Ich klag euch meine Sünde,

Die ich mein Tag begangen hab,

Wie ich euch will verkünden.

Ich bin gewesen auch ein Jahr,

Bei Venus, einer Frauen;

Nun möcht ich Beicht und Bus empfahn,

Daß ich möcht Gott anschauen.“

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Der Pabst ein Stäblein in der Hand Das war ganz weiß und dürre;

,,,,So wenig dies begrünen mag, Kömmst du zu Gottes Hulde.""

,,und sollt ich leben nur ein Jahr, Ein Jahr auf dieser Erden,

So wollt ich Beicht und Bus empfahn,
Und Gottes Trost erwerben."

Da zog er wieder aus der Stadt,
In Jammer und in Leiden.
,,Maria Mutter, reine Magd!
Von dir muß ich nun scheiden.

Ich zieh nun wieder in den Berg,
Auf ewig, ohne Ende,

Zu Venus meiner Frauen zart,
Wohin mich Gott will senden.“

...,Tannhäuser, sey willkommen gut!
Dich mußt ich lang entbehren.
Willkommen sey, mein lieber Herr,
Zum Bulen auserkohren.""

Und aber an dem dritten Tag,
Der Stab hob an zu grünen.
Der Pabst schickt aus in alle Land,
Wohin Tannhäuser kommen.

Da war er wieder in den Berg,

Und hatt' sein Lieb erkoren.

Des mußt der vierte Pabst Urban

Nicht seyn an ihm verloren. (d. h.,,Er hätte ihn nicht

verloren geben sollen.)

2. Frühlings - Ankunft. Ein altes Volkslied.

(Siehe Curiositäten I, S. 554.)

Der Lenz ist angekommen!
Habt ihr es nicht vernommen?
Es sagen's euch die Vögelein,
Es sagen's euch die Blümelein:
Der Lenz ist angekommen!

Ihr seht es an den Feldern,
Ihr seht es an den Wäldern;
Der Kukuk ruft, der Finke schlägt,
Es jubelt was sich froh bewegt:
Der Lenz ist angekommen!

Hier, Blümlein auf der Haide,
Dort, Schäflein auf der Weide.
Ach! seht doch, wie sich Alles freut.
Es hat die Welt sich schön erneut.
Der Lenz ist angekommen.

3. Die Krone der Königin von Afion.
Eine alte Volks-Erzählung.

Nach einem Original- Abdruck aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts ohne Ort und Jahrzahl.

(Siehe Curiositäten II. S. 463.)

In Afion ein König war gesessen,
Der also hoher Dinge sich vermessen :
Er lud zu sich viel Herren und viel Fürsten.
Dabei that er mit hoher Ehre walten,
Und lud zu sich die Jungen und die Alten,
Alle Herren, die nach Ehre konnten dürften.
Er hielt viel Wirthschaft gar tugendlich,
Vierzehn Tage ließ er seinen Hof anschauen.
Da kam so mancher König reich,

Und auch so viel der zarten Frauen.
Sie pflogen hoher Ehren

Die Fürstenfrauen zart
Von hoher Art,

Mit lieblichem Verkehren (Benehmen)
Auf ihrer sonderbaren Fahrt.

Ein Jüngling der kam in den Saal gegangen Mit einer Kron, darunter er konnt prangen; Sie stund ihm wohl. Die Kron war tugendriche; Sie that von edlem Gesteine sehre brehen, (glånzen) Kein Herr hått je vor solche Kron gesehen,

Sie war mit aller Zier so kostbarliche.

Die Königin von Afion

Hått diese Kron

Ganz heimlich lassen machen,

Den Königen und ihrem Mann.

Die Kron hatt' an sich wohl gar keusche Sachen: Keiner die Kron mocht tragen,

Der falscher Liebe pflag,

Es kam an Lag

Die Krone that es sagen,

Wer sie auf seinem Haupt wollt tragen.

Sie thaten allesammt die Kron beschauen, Die werthen König' und auch die zarten Frauen, Jeglichem that sehr nach der Kron verlangen. Der König von Afion wollt nicht entbehren; Er sprach: die Kron will ich bezahlen geren, (gern) Um daß ich hier vor euch darunter prangen: Ich geb für sie ein ganzes Land,

Db mir's die Herren alle gönnen gar.

Da sprach der Jüngling zu der Hand: (sogleich) Das dürft ihr nicht viel edler König fürwahr, Die Krone thut euch schenken

Eine Köngin lobesan:

Wem diese Kron,

Freisteht ohne alles wenken, (wanken)

Der soll sie frei für eigen han.

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