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Mit Freuden verleben immerdar!

Dies wünschen wir zum Neuen Jahr.

Dem Herrn wollen wir wünschen einen goldenen Tisch, ·
Auf allen vier Ecken gebratene Fisch;

Und mitten drein einen Becher mit Wein,
Das soll dem Herrn sein Schlaftrunk seyn.

Der Frau woll'n wir wünschen einen goldenen Ring,
Und alle Jahr ein kleines Kind.

Dem Sohne woll'n wir wünschen ein grünes Kleid,. Und über's Jahr ein junges Weib!

Der Tochter woll'n wir wünschen ein'n goldenen Kamm, Und über's Jahr einen jungen Mann.

(Dieser Schluß findet sich in mehreren uralten deutschen Volks. liedern, so wie auch die Idee und der Ucbergang von Muskaten und Nägelein in unterschiedenen Liedern dieser Sammlung anzutreffen ist.)

5. Aus Herders Volksliedern.

1. Das Lied vom eifersüchtigen Knaben,
oder Rache der Untreue.

Aus der Iris. Berlin 1776. Bd.5, S. 134, wo es von J. G. J. Jacobi zuerst bekannt gemacht wurde.

(Siche Herders Volkslieder. Neue Ausgabe, eingeleitet von Johann Falk. 2 Theile. Leipzig 1825. I. S. 76.)

Die erste Ausgabe dieser Volkslieder erschien zu Leipzig 1778-79, aus der die meisten dieser Lieder in spåteren Sammlungen wieder abgedruckt wurden.

Es stehen drei Stern am Himmel,
Die geben der Lieb ihren Schein.
Gott grüß euch, schönes Jungfräulein,

Wo bind ich mein Rößelein hin.

‚Nimm du es, dein Rößlein, bei'm Zügel, bei'm

Заит,

Bind's an den Feigenbaum,

Set dich ein kleine Weil nieder,

Und mach mir ein kleine Kurzweil.“

Ich kann und mag nicht sißen,

Mag auch nicht lustig seyn,
Mein Herz ist mir betrübet,
Feins Lieb von wegen dein.

Was zog er aus der Taschen?
Ein Messer, war scharf und spik;
Er stach's seiner Lieben durch's Herze;
Das rothe Blut gegen ihn sprißt.

Und da er's wieder heraußer zog,
Von Blut war es so roth.
,,Ach reicher Gott vom Himmel!
Wie bitter wird mir der Tod!"

Was zog er ihr aber vom Finger? Ein rothes Goldringelein.

Er warf's in flüssig Wasser;

Es gab seinen klaren Schein.

Schwimm hin, schwimm her, Goldringelein! Bis an den tiefen See!

Mein Feinslieb ist mir gestorben;

Jeht hab ich kein Feinslieb mehr.

So geht's, wenn ein Mådel zwei Knaben lieb hat, Thut wunderselten gut;

Das haben wir Beid erfahren,

Was falsche Liebe thut.

2. Ber Flug der Liebe,
(Siehe Herders Volkslieder I. S. 104.)

Wenn ich ein Vöglein wår,

Und auch zwei Flüglein hått,
Flög ich zu dir;

Weil es aber nicht kann seyn,
Bleib ich allhier.

Bin ich gleich weit von dir,
Bin ich doch im Schlaf bei dir,

Und red mit dir:

Wenn ich erwachen thu,

Bin ich allein.

Es vergeht keine Stund in der Nacht

Da mein Herze nicht erwacht,

und an dich gedenkt,

Daß du mir viel tausendmal
Dein Herz geschenkt.

3. Bom verwundeten Knaben. (Siehe Herders Volkslieder I. S.153.)

Es wollt ein Mädchen früh aufstehn,
Und in den grünen Wald spazieren gehn.

Und als sie nun in den grünen Wald kam, Da fand sie einen verwundeten Knab'n.

Der Knab, der war von Blut so roth,
Und als sie sich verwandt, war er schon todt.

Wo krieg ich nun zwei Leidfräulein,
Die mein feins Liebchen zu Grabe wein'n?

Wo krieg ich nun sechs Reuterknab'n,
Die mein feins Liebchen zu Grabe trag'n?

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Wie lang soll ich denn trauern gehn?
Bis alle Wasser zusammen gehn?

Ja alle Wasser gehn nicht zusamm'n,
So wird mein Trauern kein Ende han.

4. Das Mädchen und die Haselstaude.

(Siche Herders Volkslieder I. S. 145.)

Im vierten Bande ist dieses Lied zur Vergleichung verschiedener Abänderungen noch einmal abgedruckt.

Es wollt ein Mädchen Rosenbrechen gehn,
Wohl in die grüne Haide.

Was fand sie da am Wege stehn?

Eine Hasel, die war grüne.

,,Guten Tag, guten Tag, liebe Hasel mein;
Warum bist du so grüne?"

,,,,Hab Dank, hab Dank, wackres Magdelein,
Warum bist du schöne?"""

"

Warum daß ich so schöne bin,

Das will ich dir wohl sagen:

Ich eß weiß Brot, trink kühlen Wein,
Davon bin ich so schöne.“

"Ißt du weiß Brot, trinkst kühlen Wein,

Und bist davon so schöne:

So fällt alle Morgen kühler Thau auf mich

Davon bin ich so grüne.

,,So fållt alle Morgen kühler Thau auf dich,

Und bist davon so grüne?"

,,,,Wenn aber ein Mädchen ihren Kranz verliert

Nimmer kriegt sie ihn wieder.""

(Jeder Leser wird merken, daß diese Strophe aus zweien zusammengesezt ist, und daß an der ersten die zwei lehten, an der zweiten aber die zwei ersten Zeilen fehlen.)

"Wenn aber ein Mädchen ihren Kranz will be

Zu Hause muß sie bleiben,

halten,

Darf nicht auf alle Narrentånz gehn;

Die Narrentanz muß sie meiden.""

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