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Die von dem Herzen werden sagen,
Dein schnelles Urtheil sey nicht fein.
Ueb dennoch deinen Neid an mir;
Mein christlich Herz vergiebt es dir.

Du eilest schnell mit mir zum Grabe, Du eileft und beweisest nit, Daß ich den Tod verdienet habe, Bist Kläger und auch Richter mit. Ob solches Urtheil gut und fein, Mag Gott und Welt ein Richter seyn.

Man hat in zweimal tausend Jahren, Und weil die Christenheit besteht, Dergleichen Urtheil nicht erfahren, Als über König Karln ergeht; Wohlan, mein Volk, fahr fort mit mir, Mein christlich Herz vergiebt es dir.

Fahr hin, du leicht verwelkte Krone, Mein seligs Ende bringet mir Was Beßers, als du bist, zum Lohne, Es ist nur Sorg und Last mit dir; Ich tausche mir für deinen Schein Die Krone der Gerechten ein.

6. Nächten

(d. i. Gestern Abend.)

Aus einer musikalischen Sammlung, die den Titel führt: XXX Neuer lieblicher Gaillard mit schönen luftigen Terten, so bei allerhand ehrlichen Gesellschaften, Gastereien und anderem Wohlleben zur Freude komponirt und publizirt von Nikolav Rofthio, F. S. Kapellmeister zu Altenburg. 2 Thle. 1593. in 4.

(Siche Eschenburgs Denkmåler, S. 455, Deutsches Museum 1776, I. S. 402, und Wunderhorn I. S. 298.)

Nächten, da ich bei ihr was, (war)
Schwahten wir dann dies, dann das,
Auch sehr freundlich zu mir saß,
Sagt, sie liebt mich ohn all Maaß.

Nächten, da ich von ihr scheid,
Freundlich wir uns herzten beid,
Verhieß mir bei ihrem Eid,
Mein zu seyn in Lieb und Leid.

Nächten, da ich von ihr ging,
Sie mich ganz freundlich umfing,
Dazu sehr fern mit mir ging,
Und war gar sehr gut all Ding.

Heute, da ich zu ihr kam,
Da war alles wieder zahm,
Bösen Bescheid ich da bekam,

Mußt abziehn mit Spott und Scham.

7. An die Nachtigall.

Aus der nämlichen musikalischen Sammlung von Rosth. (Siche Eschenburgs Denkmåler, S. 456, Deutsches Museum 1776, 1. S. 402, und Büschings Volkslieder, S. 96.)

Frau Nachtigall, mach dich bereit,
Der Tag bricht an, es ist hoch Zeit;
Du sollst mein treuer Bote seyn

Wohl zu der Allerliebsten mein.

Die dein in ihrem Würzgårtlein (Küchengarten)
Thut warten mit groß Angst und Pein,
Manch heissen Seufzer ihr 'raus dringst,
Bis ihr von mir gut Botschaft bringst.

So mach dich auf, såum dich nicht lang,
Fahr hin mit schön und fröhlich'n Gsang,
Sprich ihr mein'n Gruß in's Herz hinein,
Sag, ich woll selbst bald bei ihr seyn.

Sie wird dich heissn zu tausendmal
Willkommen seyn, Frau Nachtigal,
Wird dir auch zeigen zur selben Stund,
Ihr treues Herz mit Lieb verwundt.

Durch Venus Pfeil ist es verlegt,
Drum du sie alles Leids erget,
Sag, daß sie ihren Unmuth laß fall,
Richt's nur recht aus, Frau Nachtigall.

8. Ber Traum. ·

Aus dem Luftgarten neuer teutscher Gesäng, Balletti, Galliarden und Intraden, mit 4, 5, 6 und 8 Stimmen, komponirt durch Hans Leo Haßler von Nürnberg. 1601. in 4.

(Siche Eschenburgs Denkmåler, S. 457, Deutsches Museum 1776, 1. S. 404, und Büschings Volkslieder, S. 97.)

Mir träumt in einer Nacht gar spåt,
Wie ich mein feins Lieb bei mir hått,
That mich freundlich umfangen,
Und sprach zu mir:

Mein Schak, zu dir

Trag ich gar groß Verlangen.

Und ich vor Freud demüthiglich
Hergegen wiedrum zu ihr sprich:
Uch Schat, könnt'st du mir werden!
Denn dich allein

Im Herzen mein

Lieb ich vor all❜n auf Erden.

Drauf ihren schönen rothen Mund
Bot sie mir her zur selben Stund ;
Als ich mit ihr wollt scherzen,

Erwacht ich gleich,

Sie von mir weich,

Das macht mir Angst und Schmerzen.

9. in Wortspiel.

Aus dem nämlichen Luftgarten von Haßler.

(Siehe Eschenburgs Denkmåler, S. 457, Deutsches Museum 1776, 1. S. 405, und Büschings Volkslieder, S. 284.)

Ein Bråutlein wollt nicht gehn zu Bett,
Nicht weiß ich, ob sie's hått' verredt;
Ihr Bas' die sprach: geh, leg dich zu!
Wenn er dich heint nicht läßt mit Ruh,
So ruf nur mir, nicht anders thu.

Als der Bräutigam auf gut Glück
Vollenden wollt sein Meisterstück,
Da schrie die Braut: O Bas, o Bas,
Bas! schrie sie ohn Unterlaß;
Der Bräutigam dacht: was ist das?

Und sagt in solcher Brünstigkeit:
Ich kann nicht baß, bei meinem Eid!
Denn es vermeint der junge Mann,
Er hått der Sach ein Gnügen than:
Ein jeder macht's, so gut er's kann.

Darum ward er sehr ausgelacht.
Die G'schicht ich für wahrhaftig acht,
Weil man im g'meinen Sprichwort spricht:
Viel seltsams Ding im Ehbett geschicht.
Das macht, jung Ehleut ruhen nicht.

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