Aus dem nämlichen Luftgarten von Haßler. (Siche Eschenburgé Denkmåler, S. 458, Deutsches Museum 1776, I. S. 406, und Büschings Volkslieder, S. 179.) Im kühlen Maien Thun sich all Ding' erfreuen, Die Blümlein auf dem Feld sich auch verneuen, Zwei liebe Herzen Seyn voller Freud' und Scherzen, Vergessen aller Schmerzen. Kupido blind Das gar listige Kind, Gesellt sich dazu mit seinem Pfeil geschwind. Venus allwegen Giebt dazu ihren Segen Auf daß zwei Herzen sich thun in Lieb' bewegen. Thut wohlgefallen eben, Der soll sich ohn' Verzug der Lieb' ergeben. 11. An den Wein. Aus dem,,Ausbund schöner Teutschen Liedlein, zu singen und auf allerlei Inftrument zu gebrauchen, sonderlich auserlesen, Nürnberg, 1552. langl. 8. (Siche Eschenburgs Denkmåler, S. 459.) Herzliebster Wein, von mir nicht weich, Drum ich für voll Ganz lob dein Farb vor allem Schein, Bist mir nie feil, Wein, denn ich kann dir nicht feind seyn. 12. Trink lie d. Aus Haßlers Lustgarten. (Siche Eschenburgs Denkmåler, S. 460.) Nun laßt uns fröhlich seyn Bei'm guten kühlen Wein; Der Wein erquickt mein Herz, Aber ein'n frischen Mut Denn wenn ich traurig bin, 13. Liebe besiegt jede Gefahr. Aus Haßlers Lustgarten. (Siche Eschenburgs Denkmåler, S. 461.) Ach Elflein, liebes Elßlein mein, Wie gern wår' ich bei dir! So sind zwei tiefe Wasser Zwischen mir und auch dir. Willst du dich lass'n abwenden drum, ,,Weil der Wasser sind zwei? ,,Da doch sonst mancher stolzer Knab Uch Lieb, das schrecket mich allein, Und wenn dann brách das Schiffelein, ,,Ach nein, das soll geschehen nit, ,,Damit du nur in kurzer Zeit " Weil du's, schöns Lieb, denn meinst so gut, Will ich's gleich wagen frei, Allein das bitt' ich fleißig dich, Steh mir ohn' Falschheit bei. 14. Seiner Liebsten. Eins von ,,Bwei schönen neuen Liedern", gedruckt zu Magdeburg, 1601. 8. (Siche Eschenburgs Denkmåler, S. 462.) Die 5. und 6. Strophe, mit der Ueberschrift,, Pfauenart“ im Wunderhorn 1. S. 204. Wie wird mir denn geschehen, Dein thu ich immer gedenken Wenn ich des Nachtes schlafe, Ich lese, schreibe, dichte, Od'r was ich hebe an, Wenn dich sieht mein Angesichte, Groß Freud hab ich daran, Wenn ich dein schön Gestalt Kommt das Unglück zuhanden, Leucht't heller denn die Sonne, Bei dir ist Freud' und Wonne, Wollt allzeit fröhlich seyn. Dein Gang ist aus der Maaßen, Gleich wie der Pfauen Art: Wenn du gehst auf der Straßen, Ob ich gleich oft muß stehen Ich seh auf breiter Haide So sag' ich doch fürwahre, Du zartes Jungfräulein, Du sollst mein eigen seyn; Will's Gott kommt auch die Zeit, Die mich und dich erfreut; |