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Ein Steinlein, ein Steinlein
Trågt sie an ihrer Hand,

Das ist gefaßt in rothes Gold;
Darum ist ihr schon Mancher hold.
Sie ist von ehrbaren Leuten
Von Christen und von Heiden;
Sie lacht und sprach: je nu!

Ein Pfeiflein, ein Pfeiflein Trågt sie an ihrem Hals,

Das hat ihr wohl geben ein Edelmann, Darum ist sie so stolz.

Sie meint, sie woll keinen Schuster han,
Sie meint, sie woll einen Edelmann han,
Sie lacht und sprach: je nu!

Im Tanzen, im Tanzen
Kann sie gar höflich prangen;
Den höchsten Fleiß sie an sich legt,
Die Schlüßel läßt sie hangen,
Sam sie hab' ein Edelmann,
Ihr Tuck soll doch niemand verstan;
Sie lacht und sprach: je nu!

Ein Maidlein, ein Maidlein,

Das ist gar hübsch und fein,
Sie hat ein wunderlange Nas
Und trinkt auch gerne Wein;
Und laß mir's hin und umher gahn,
Und will das nit verrathen han;
Sie lacht und sprach: hm! hm!

En Maidlein, en Maidlein!
Wohlauf mit mir in's Feld!
So nein ich! so nein ich!
Du Narr, du hast kein Geld.
Du hast ein kleines Såckelein,
Es gehen kein drei Heller drein;
Sie lacht und sprach: hm! hm!

Und wer uns dies Liedlein sang,
Von neuem gesungen hat,
Das hat gethan ein Pfeiffer still,
Gott geb' ihm ein gut Jahr!
Er hat's gar wohl gesungen,
Der Lang hat ihn verdrungen.
Sie lacht und sprach: hm! hm!

12. Schutz.

(Siche Görres V. u. M. L., S. 66.)

Ach Gott ich klag dir meine Noth!
Ich bin verwundt bis in den Tod,
Und mir ist misselungen.

Ich hatt mir ein Feinslieb auserkøren,
Von Ihr bin ich verdrungen.

Er hått mich lieb, er hått mich werth, Ich that Alles was sein Herz begehrt, In Züchten und in Ehren;

Er hat ein Ander jezt lieber als mich,
Er hatt mich uffgegeben.

Was hilft dich Knab dein falsche List,
Daß du sogar der Untreu bist,
Magst nit uff mich gewarten.
Dein Untreu hab' ich långst gewußt,
Krånkt mir Herz, Muth und Sinn.

Hått' ich dein Untreu eher gewußt, Deiner Lieb hått mich wohl nie gelust; Du hast mir oft gelogen,

Fahr hin, fahr hin du arger Gast!

Du mußt mir aus dem Herzen.

Wer sich auf einen Distelbaum setzt,`.

Und sich auf junge Knaben verläßt,

Der läßt sich blindlings leiten.

Art läßt nimmer von Arte nit,
Unkraut will aus dem Garten nit.

Ich hatt' einen Apfel war hübsch und roth,
Hat mich gewandt bis in den Tod,
Noch war ein gift'ger Wurm darinne.
Fahr hin, fahr hin! mein Apfel roth,
Du mußt mir aus dem Sinne.

13. Truth.

(Siche Görres V. u. M. L., S.67.)

Vor Zeiten war ich lieb und werth
Der, die ich mir hatt' auserkoren;
Jehund hat es sich gar verkehrt,
Es ist Alles an ihr verloren.

Denn sie will einen Andern lieber han,
Niemand zweien Herren dienen kann;

Einen muß man lieben, den Andern verlon',
Damit scheid' ich davon.

Huth' Euch, ihr Knaben junge,

Halt Euch in guter Huth,

Daß Euch die Lieb nit zwinge,

Daß Ihr most abelohn.

Ein guter Muth, ein kurzes Ziel,

Glaubt nicht den schönen Jungfrauen zu viel:
Was heut ist lieb, ist morgen leid,
Das schafft der Frauen Stetigkeit.

Den Falken kunnen sie streichen,
Dieweil wir bei ihnen stan;
Viel Sprichwort thun sie treiben,
Alsbald wir von ihnen gan;

Verheißen viel, und halten nur ein Theil,
Bis fie uns bringen an's Narrenseil ;
Dann müssen wir bei ihnen gefangen gan,
Dieweil wir das Leben han.

Sie thun uns locken und fingen, Bis wir ihnen fliegen zu,

Daß sie uns thun bezwingen,

Dieweil haben wir kein Ruh;

Gleich wie man den kleinen Waldvöglein thut;
So pfeift man ihnen süß und macht's ihnen gut,
Wenn man sie dann gefangen hot,
So schlägt man sie zu todt.

Ade zu tausend guter Nacht!
Mein Trauern hat schon ein End;
Hått' ich dein Untreu långst bedacht,
Mein Herz hatt' sich von dir gewendt
Fürwahr ich laß gereuen dich,

Du betrügst einen Andern alsbald als mich,
Dein Untreu macht, daß ich dein nicht acht.
Ade, Ade, zu guter Nacht.

14. Selbsttröster.

(Siche Görres V. u. M. L. S. 73.)

Mit argem Wahn

So heb' ich an

Ein Fräulein zu beklagen;

Ich seufz' und klag'

Daß ich mein Tag,
Nie liebers hab verloren.
Das klag' ich sehr,

Je långer, je mehr;

Daß ich dich Lieb muß meiden,

Bringt meinem Herzen Leiden;

Das klag' ich dir,

Darum Herzlieb, so hilf du mir!

Hilf mir Herzlieb!

Aus solcher Noth,

Gieb mir Herzlieb! dein treuen Rath.

Es kommt mir viel,
Das ich nit will!

Es kommt mir hart,
Das ich erwart;

Es kommt nit her,
Das ich begehr;

Ich bin elend und ganz unwerth,
Vielleicht es sich nit bald verkehrt
Vor großem Leid, so muß ich sterben.

Gründe meine Wort,

Jungfräulein zart!

Dieweil ich dich muß meiden,

Klag Sonn' und Mond!

Klag Laub und Gras!

Klag alles! das

Der Himmel beschloß!

Klag Röslein fein!

Klag kleine Waldvöglein!

Klag Blümlein auf der Haide!

Klag auch der schöne Wohlgemuth!

Ach Gott! wie weh mir Scheiden thut. (Bergl.

Selbst will ich seyn

Der Tröster mein;

Manesse Samml. S. 3.)

Dieweil ich dich muß meiden,

Reut mich der Weg

Und auch der Steg,

Mein treuer Dienst,

Dieweil ich leb.

Nun kann's und mag's

Nit anderst geseyn;

Kannst du Herzlieb nit halten mich,

So wollen wir's lassen rauschen,

Kannst du wechseln, so kann ich tauschen.

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