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15 Ber Reuter an der Liedertafel.
(Görres V. u. M. L., S. 65.)

Ein neues Lied hab' ich erdacht,
Wollt' Gott, ich hått's zum End gebracht
Fröhlich, so wollt' ich singen;

Könnt' ich bei der Herzallerliebsten seyn,
Wie könnt mir baß gelingen, ja gelingen.

Es kann aber leider nit geseyn, Darum ist betrübt das Herze mein, Und ist gar sehr beschweret;

So kann ich sie doch aus meinem Herzen nit lan Und war sie noch so fern, ia fern.

Die Liebste vor Allen ist sie fürwahr,
Ihr Mündlein ist Rosenfahr,

Sie hat zwei rothe weiße Wangen,
Goldgeel und braun das trågt sie gern,
Damit hat sie auch mein Herz umfangen.

Wer ist, der uns dies Liedlein sang?
Ein armer Reuter ist er genannt.
Er hat's so wohl gesungen;

Wår er bei der Herzallerliebsten sein

Daheim geblieben, ihm wår' es långst gelungen, Er hatt' sie mohl überkummen.

16. Zeit bringt Kosen.

(Siehe Görres V. u. M. L., S. 84.)

Ein Stund vermag,

Das Jahr und Tag

Zuwegen nit mag bringen.
Darum auch Glück!
Ich nit erschrick,

Ich hoff, mir soll gelingen;

In kurzer Zeit,

Hoff sey nit weit,

Das Unglück wird verschwinden,

Und all mein Leis

Das wird zu Freud,

Das hoff' ich wohl zu finden,

Wenn mir der Stern thut zünden.

Ein Stund vermag,

Daß ich mein Klag
Zurück muß senden.

Darum ich faß
Mit dem Kompaß

Das Stundglas thu' ich wenden.

Wird mir nit San,

Wart' ich uff Johan,

Die Zeitglock laß' ich schlagen.

Aus Herzensgrund

Wart' ich der Stund,

Darauf will ich's wagen,

Und auch nit verzagen.

Die Stund vermag,

Daß ich erjag

Das Glück auf meiner Seiten.

Das wart' ich gern,

Und hoff, der Stern

Leucht mir noch wohl bei Zeiten.

Wie ich's ansehe,

Der Stunde Nähe

In Hoffnung zu erwarten;

Das Vöglein singt,
Zeit Rosen bringt,

Låg schon der Schnee im Garten,

Und regnet's Helleparten.

17. Wechselseitige Ermunterung.

(Siche Görres V. u. M. L.,

G. 88.)

Ein Blumlein das heißt Meiden,

Des frånkt sich mein Gemüth;
Soll ich dir Leid vertreiben

So gar ohn' allen Muth?
Ach Gott! was Meiden thut;
Vergiß mein nit steht wohl dabei,
Du mein brauner Wohlgemuth.

"

Wie könnt' ich dein vergessen,
Du Herzallerliebste mein!
Mein Herz will mir zerbrechen,
So ich muß von dir seyn.

Dabei gedenk du mein,

Der Lieb und Treu, die ich trag zu dir,

Die soll ganz allein dein eigen seyn.“

Gut Gesell, du sollst dich freuen Gen diesem neuen Jahr;

In mein Farb sollst du dich kleiden,

Von meinetwegen immerdar.

Sollst haben einen leichten Muth.

Ei, daß dir Gott bewahre

Deinen stolzen Leib, Ehr' und Gut.

Was könnt' ich dir versagen,
Du Herzallerliebste mein!

Dein Farb die will ich tragen,
Wohl um den Willen dein.

Will haben einen leichten Muth,

Wollt Gott! ich mögt stets bei dir seyn,
So hatt' ich doch Freuden genug."

18. Jungbrunnen.

(Siche Görres V. u. M. L., S. 91.)

(Die fünf lehten Strophen abweichend und in andrer Ordnung, unter der Ueberschrift,, der Wirthin Töchterletu“ im Wunderhorn I. S. 212. Auch zu vergleichen mit,, Wahre Liebe“ in Haugs poetischem Lustwald. Tübingen 1819. S. 247.)

Von deinetwegen bin ich hier,
Herzlieb, vernimm mein Wort;
All mein Begier steht stets zu dir,
Damit treib' ich kein Spott.
Laß mich der Treu genießen,
Dein Diener will ich seyn;
Thu mir dein Herz ufschließen,
Schließ mich Herzlieb darein.

In meines Buhlen Garten
Da stehet's allzeit wöhl,
Darin sie mein thut warten,
Mein Herz ist freudenvoll.
Die rothen Röslein brechen,
Dann es ist an der Zeit;
Ich hoff', ich will erwerben,
Die mir im Herzen leit.

In meines Buhlen Garten
Da stehn zwei Lâmmelein;

Das ein' das trågt Muskaten,
Das andre Nägelein;
Muskaten die seyn süße,
Någelein die seyn ráß,

Die geb' ich meinem Buhlen,
Daß sie mein nit vergeß...

Zu meines Buhlen Seiten
Da steht ein güldener Schrein,
Darin da leit verschlossen

Dein Herz und auch das mein.
Ach Gott! hått' ich den Schlüssel,
Ich würf ihn in den Rhein,
Er sollt mir immer beschließen
Das jung frei Herze mein.

Zu meines Buhlen Füßen,

Da steht ein Brúnnlein kalt,
Und wer das Brünnlein trinken thut,
Der jungt und wird nit alt.
Ich hab sein oft getrunken
Wohl manchen stolzen Trunk,
Viel lieber wollt' ich küssen
Meines Buhlen rothen Mund.

Der uns das Liedlein neu gesang,
Von neuem gesungen hat;
Das haben zwei Studenten gethan,
Zu Freiburg in der Stadt.

Sie haben's so wohl gesungen

Aus frischem freien Muth;

Sie find's wohl inne worden,

Wie Scheiden von der Lieben thut.

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