Du botst mir viel der süßen Wort, ja Wort, Bis ich mein Geld bei dir verzehret. Begegnest du mir uf der breiten Haide, Ich will dich bezahlen aus der Scheide. Reit hin, reit her, mein werther Gast! Dazu die gebratenen Hühnlein gut; Die Wirthin sah den Reuter an, Er nahm das Rößlein bei der Hand, ja Sprung. 34. I u mensprache. Ich ritt mit Lust durch einen Wald, Da fangen die Vöglein jung und alt. Sie sangen so lang, bis mich's verdroß, Da fielen drei Röslein mir in den Schooß. Nun sag, nun sag, gut Röslein roth! Lebt noch mein Buhl, oder ist er todt? Er lebt noch, er ist nit tødt, Er leit zu Köln wohl an dem Rhein, Gut Hånslein ließ sein Rößlein beschlagen, Es soll ihn den hohen Berg hinauf tragen. Wie hohe Berg, wie tiefe Thal! Und sterb' ich dann, so bin ich todt, So begråbt man mich unter dieselbe Stätt', Da mir mein Buhl die Treu uffgeben hått'. 35. Der Fang. (Siehe bei Görres Seite 181.) (Wahrscheinlich das Original zu der christlichen Veränderung durch Doktor Knauft, die im 1. Bande des Wunderhorns S. 139, und auch im 1. Bande unserer Sammlung S. 71 sich befindet. Die Romanzen No. 6 und 51 in Büschings Volksliedern, und der ernsthafte Jåger“ aus Nikeloi's Almanach I. S. 77 schreiben sich ursprünglich auch wohl von dieser Romanze her, und find gleichfalls im 2. und 3. Bande unsrer Sammlung aufgenommen worden.) Es wollt ein Jåger jagen, wollt' jagen in einem Holz, Da gingen auf der Haide drei Dirnlein, die waren stolz; Die Eine hieß Christeinlein, die Ander hieß Madelin, Die Dritt' die hått' kein' Namen, die führt der Jåger hin. Da nahm er's bei der Hände, schwang sich hinter ihr uff das Roß, Er führt's gen Angelberge, gen Angelberge in das Schloß. Und da er hin gen Angelberg kam, wohl unter das hohe Haus, Da lugt der edele Herre zu einem Laden 'raus. Biß Gott willkummen Jåger, Jäger mein trauter Gesell! Hast mir das Thierlein fangen, darnach ich so lang han gestellt: Ach Jäger, lieber Jåger! führ mir's in mein Gaden, Und leg mir's an das Bette, wohl an meinen weißen Arm. Sie lagen bei einander bis in die dritte Stund: ,,Kehr dich feins Lieb herumme, beut mir dein rothe Mund.” Ich kehr mich nit herumme, ich wär' viel lieber daheime, ,,,,Bei meiner viel lieben Mutter, die ließ ich Nächten alleine."'"' Ach Jåger, lieber Jåger! nun führ sie unter das Thor, Und laß das Thierlein laufen, so ist's als frisch als vor. Ach nichte, edler Herre, und zahlet dem Thierlein sein Ehr, Es hat sie bei Euch verloren und find't sie doch nimmer mehr. " Da zog er ab der Hande von Gold ein Fingerlein! Seh hie du mein feins Magetlein! darbei gedenkst du mein." Was soll mir das roth Goldfingerlein, so ich's doch nit tragen sollt Vor Ritter und vor Knecht das Silber und auch das Gold?"" Da zog sie ab ihr Krånzelein, und warf es in das grüne Gras: Ich han dich gerne tragen, dieweil ich Jungfrau was."" Auf hub sie wohl ihr Kränzelein, warfs in den grünen Klee: "Gesegne dich Gott: ich trag dich nimmer me.""" Der uns das Liedlein neu gesang, und neues gesungen hat, Es hat's gethan ein edler Herre, Gott geb' ihm ein fein gut Jahr; Er hat's gar wohl gesungen, aus frischem, freiem Muth, Er ist wohl inne worden, wie scheiden von Lieben thut. 36. Euter Bath. (Siche bei Görres Seite 183.) Augsburg ist ein Kaiserliche Stadt, Darin da liegt mein Lieb gefangen; In einem Thurm den ich wohl weiß, Darnach steht mein Verlangen. An's Thurmlein lehnt' ich mein Leiter an, Da erfreute sich alles was darinnen war, So sing, so sing Frau Nachtigall! Mit rothem Gold beschneiden. Mein Gesieder beschneidst mir wahrlich nit, Bist du ein kleins Waldvögeli, Daß dich der kühle Maythau nit mehr neht, Und nehet euch der kühle Mayenthau, So trucknet mich Frau Sunne; Und wo zwei Herzlieb beieinander seynd, Und welcher Knab' in großer Sorge leit So han ich von den Weisen hören sagen, |