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42. Ein hübsch Lied von einem Ritter und seiner Frau, (Siche Görres V. μ. M. L. 292.)

Es war ein Ritter in große Armuth kummen,
Er hatt' verzehret all sein Gut,
Das haben wir wohl vernummen:
Sein Armuth die war also groß,
Er wollt sich selber ertödten.

Er kam einstmals in einen Wald geritten, Da stund der Teufel an dem Weg,

Und hått ihrer beider gebitten.

Der Teufel sprach: willst du mir heimlich beistehn,
Ob ich dir möge gehelfen.

Und willst du mir dein Fräulein hergeben,
So will ich dir schaffen Kisten und Kasten Gut;
Gar wohl dann kannst du leben

Und stirbst du nit, hab' einen guten Muth,

Dieweil du hast dein Leben!

Dem Fräulein frumm, dem kam die neue Måhre,

Das neue Gut freut sie also viel;
Bon wannen kummt es Herre?
Da sie den Ritter erst ansach,

Da hatt' er Leid und Ungemach.

Ach Fräulein fein! und willst du mit mir reiten

Spazieren durch einen grünen Wald?

Dá findt man jezt zur Seiten

Der kleinen Waldvöglein also viel,

Die kleinen Waldvöglein singen.

Sie kamen mit einander in einen Wald geritten, Da stund ein Kapelle klein

Wohl an des Weges Mitten';

Die war Maria der werthen Mutter,

Maria unsrer lieben Frauen.

Die Ritterin sprach: nun laß mich abtreten, Denn ich will in die Kapelle gahn,

Ein Ave Maria beten.

Sie kniet für den Altar fein

Kreuzweis mit ihren Armen.

Die Ritterin in ihrem Leid entschlafen war; Maria von dem Altar trat,.

Kam für den Ritter gegangen dar:

Sie saßen auf und ritten dahin,

Als ob es die Ritterin wäre.

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Sie kamen mit einander wohl in den Wald geritten,

Da stund der Teufel an dem Weg,

Und hått ihrer Beider gebitten.

Der Teufel sprach: du hast mich betrogen,

Du falscher Lügner! du Bösewicht!

Du verhießest mir, du wolltest dein Fräulein daher brin

gen;

So bringst du mir die himmlische Königin,

Mit der muß es mir mißelingen,

Ich muß ja ihr entweichen,

Muß entweichen immerdar.

Du böser Gast fahr hin! fahr hin dein Straßen!

Zu aller deiner Gesellen Schaar:

Das Fräulein mußt du mir lafen,
Sie kömmt in meines Kindes Reich
Nun und ewiglich Amen.

43. Die sieben Kosen der heiligen Jungfrau.

Im sanften Ton Nachtigall.

(Siche Görres V. u. M. L., S. 319.)

Ich will der keuschen Maget rein

Zu Lob fingen ein Dicht,
Dazu thut sie mir Hülfe Schein,
Ohn fie vermag ich's nicht,
Sie kann mir geben weise Lehr.

Ich will ihr flechten einen Kranz,
Der Maid Genaden voll.

Ach! kunnt' ich ihn ihr binden ganz,
Daß er ihr stund recht wohl,

Des freut ich mich von Herzen sehr.

Gott, der gab ihr sieben Rosen fein,
Die nimm ich auch zu Steuer;
Damit mach' ich das Kränzelein
Der Maget also geheuer.

Mit Lob die Rosen schreib' ich ihr,
Die stehn ihr wohl zu Preiß;
Gott leit auf sie viel großer Zier

Dort in dem Paradeis:

Der Rosen hat sie immer Ehr.

Die erst Ros die blühet schon

In Jerichoer Land;

Gott fandt die Rose her aus dem Thron,

Ave ist sie genannt:

Sie uns erhört Mariq die Frau.

Ich send die Rosen zu ihr hin,

Zu der hochgelobten Maid;
Ich bind zu voderst an die Schin,
Die hochwahr Gottheit;

Die wohnt bei ihr in Ehren da.

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Die ander Ros die blühet schon
An eine vierzig Wochen gar
Bei einer keuschen Maget fromm,
Bis sie die Ros gebar.

Die Ros half uns aus aller Noth,

Und den Fluch zustört,

Die an dem Reis war gelb und roth,

Und so jammerlich gedörrt;

Die half uns aus Jammers Kla.

Die dritt Ros, der Freuden dein,

Die blühet auch gar schön,

Da du opferst dein Kindelein,

Im Tempel; Simeon

Seiner Zukunft hat lang begehrt.

Er umfing das Kindelein so fromm, Er sprach: Maria! mit Schmerz, Ein Schwerdt wird dein Seel durchgon, Und auch dein reines Herz.

Die Prophezei ward wohl bewähret.

Die viert Ros die that bekannt

Ein heller Stern klar,

Der dir bracht' aus fernem Land

Drei Kunig gar offenbar;

Die lobten dich und deinen Sohn

Mit ihr Opfer rein.

Du brinnst hoch in der Freuden Schon,

Du höchster Freudenschrein!

Die höchste Ros hast du gebohrn.

Die fünft Ros ist dir wohl kund,

Die blühet auch gar schön;

Da dir dein Kind vom Tod aufskund,
Dein Herz groß Freud gewann,
Die Ros gab dir reichen Schmuck.

Maria du Rosen - Gert!
Dir blüht die Sechste Ros,

Da sich dein Kind gen Himmel kehrt,
In seines Vaters Schoos;

Da sahst du ihn in den Rosen hoch.

Wohl nach der siebenten Rose fein
So stund all dein Begehrn;
Im Herzen dachtst oft zu ihm ein,
Wie lang soll ich entbehrn

Deines hochgelobten Angesichts
Dort in des Himmels Thron?
Warum wollst du mich hören nicht,
Wenn ich dein nimmer han,
Der hie mein in Treuen pflig.

Dir ward ein Engel da gesandt,
zu dir Maria hehr!

Der dir bracht aus fernem Land
Die zwölf Apostel her;

Die sollten bei deinem Ende seyn.

Da du zu deinem Kinde kamst
Wohl in den neunten Chor,
Und die Rosen an dich nahmst,
Gott krönt dich selber klar
Wohl mit den sieben Rosen fein.

Hått' ich den Kranz gesehet recht Der Himmel Meisterin,

Mein' find dem Kranze viel zu schlecht,

Doch nimm den Willen mein,

Und führ' uns in das Rosenthal,

Und alle Christen gut,

Daß wir dich loben überall,

Hab uns in deiner Hut,

und theil' uns mit dein Kränzelein!

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