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Ja wan sie will, gen dem sie mich versöhnet. Ihr jungfräuliche Schönheit,

Aus Krankheit mich erlöst,

Wenn sie mich freundlich tröst.

Wem wohnt der edel Jaspis bei, Derselbig Stein der machet frei, Den Menschen ohne Forchte.

Athamist ist auch ein Stein, Sieghaft den Menschen macht er rein, Der großen Streit versochte.

Die Kraft die Jungfrau an ihr hat, Meinem Herzen geit sie Muthe,

Tag und Nacht früh und spat

Sollt' ich im rothen Blute,

In einen Streit mit Waffen scharf geschliffen; ́

Mein Trauren wår entschliffen;

Ich ihm obsingen wollt,

Gleichsam ein kühner Held.

Ein ganzen Tag ich singen wollt,

Von allem Edelstein gezölt;

Und auch von andern Sachen

Durch Kürz' ich's unterwegen laß, Ihr Keines mag ihr seyn Genoß, Und seynd gen ihr zu schwachen.

Ein junger Mann soll nit ablan, Ein Jungfräulein so wohl gethan Machet er ein Frauen;

Das kann sein Leid verhauen

Allzeit zu aller Frist,

Wo es mit Ehren ist.

Jungfräulein zart! du zu mir hör, Eu'r stete Treu nit von mir kehr! Das bitt' ich Euch viel gutter.

Zu Freud hab' ich Euch auserkoren,
So sen mir Beide verschrieben,
Von frumm Vatter und Mutter.

Lant uns einander wenden Leid,
Und unser Trauren schlichten,
Heimlich in ganzer Stetigkeit,
So mag uns schaden nichte,

Kein falsche Zunge, die uns lez gen den Leuten.
Ich hoff es kumm die Zeiten

Daß wir uns sammen gar,
Verpflichten offenbar.

Alles durch Eu'r jungfräulich Gút Daß mich und auch Euch schön Gott behút! Zu Dienst han ich gesungen.

Ein' Jungfrau mit der Reinigkeit, Die kann uns wenden groß Herzeleid, Den Alten und den Jungen.

Maria ist sie genannt,

Ein' Jungfrau also werthe;

Sie ist uns Christen wohlbekannt.

Wer sie anruft mit Gerde,

Auf dieser Erd sunst mag uns niemand helfen,

Sie hilft uns arme Welfen

Aus ewiglicher Schwer.

Das sang Michel Müller.

9. Aus Liedersammlungen und andern poetischen Schriften des 16. und 17. Jahrhunderts.

1. Schön bin ich nicht..

Aus Henrici Finkcis schöne Lieder. 1546,

(Siehe des Knaben Wunderhorn. 3 Theile. Heidelberg 1806 1808. III. S. 77.)

Schön bin ich nicht, mein höchster Hort,

Laß mich das nicht entgelten,

Lieb' gilt für schön an manchem Ort,
Lieb' soll vor aller Schönheit gelten.
Schön bin ich nicht, acht' das gar klein,
Lieb' thut all' Ding' bezwingen,
Lieb' zwingt die Schönheit ganz allein,
Kann sie allein besingen:

,,Ihr findet in Geschichten

,,Vom Fisch Delphin genannt,

"

Kein Neh hålt ihn mit nichten,

Und zieht ihn an das Land,

Allein durch lieblich Singen
,,Thut man ihn also zwingen
,,Daß er kommt selbst an's Land.
,,3um wunderbaren Zeichen
,,Auch die Waldvögelein
,,Ihr Herzelein erweichen
,,Einander in's gemein
„Mit lieblichem Gesange,
,,Das währet also lange,
,,Bis fie vereinigt seyn.“

Eilf Lieder

aus Georg Forsters frische Liedlein. 2 Theile. Nürnberg 1565. Quer Oktav mit Musik.

2. Der arme Schwartenhals.

(Siche Wunderhorn I. S. 22.)

Ich kam vor einer Frau Wirthin Haus,
Man fragt mich wer ich wäre,
Ich bin ein armer Schwartenhals,
Ich eß' und trink' so gerne.

Man führt mich in die Stuben ein,

Man bot mir an zu trinken,

Die Augen ließ ich umher gahn,

Den Becher ließ ich sinken.

Man seht' mich oben an den Tisch,

Als ich ein Kaufherr wäre,

Und da es an ein Zahlen ging,

Mein Säckel stand mir leere.

Da ich des Nachts wollt schlafen gahn,
Man wieß mich in die Scheuer,

Da ward mir armen Schwartenhals
Mein Lachen viel zu theuer.

Und da ich in die Scheuer kam,

Da hub ich an zu nisteln,
Da stachen mich die Hagendorn,
Dazu die rauhen Disteln.

Da ich zu Morgens fruh aufstand,

Der Reif lag auf dem Dache,

Da mußt' ich armer Schwartenhals

Des Unglücks selber lachen.

Ich nahm mein Schwerdt wohl in die Hand Und gürt' es an die Seiten,

Ich armer mußt' zu Fuße gahn,
Weil ich nicht hatt' zu reiten.

Ich hob mich auf und ging davon Und macht' mich auf die Straßen, Mir kam ein reicher Kaufmannssohn, Sein' Tasch' mußt' er mir lassen.

3. Schür dich Gretlein.

(Siche Ebend. I. S. 46.)

Dieses Lied ist bedeutend alt, indem Fischart es schon ini Gargantua und Pantagruel, Kap. 8, von der trunkenen Litanei, unter den Trinkliedern, ganz anführt, jedoch in Vielem, sowohl von diesem, als von dem bei Elwert S. 37 mit dem Anfang:,,Auf Erden alle Stund", abweicht; alle drei aber gewiß ursprünglich dieselben sind.

(Vergl. unsere Sammlung I. S. 29 . 170.)

"

Nun schürz dich, Gretlein, schürz dich,

Wohl auf mit mir davon,

,,Das Korn ist abgeschnitten,

,,Der Wein ist eingethon."

,,,,Ach Hanslein, liebes Hanslein,
So laß mich bei dir seyn,

Die Wochen auf dem Felde,
,,,Den Feiertag bei'm Wein.""

Da nahm er's bei den Hånden,
Bei ihrer schneeweißen Hand,
Er führt sie an ein Ende,
Da er ein Wirthshaus fand.

Nun, Wirthin, liebe Wirthin,
,,Schaut um nach kühlem Wein,
,,Die Kleider dieses Gretlein
,, Müssen verschlemmet seyn."

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