Ist aller Tugend reine, Ihr Mündlein das ist zart, Ihr' Aeuglein die sind hübsch und fein, So wollt' ich gern bei ihr seyn. Mich důnkt in all mein Sinnen, Kein' lieber ich nimmer gewinn; (Sollt ich mich meines Bulen verwegen, Als doch mancher thut, Soll führen ein fröhlichs Leben. 8. Jäger Wohlgemuth. Es jagt ein Jåger wohlgemuth, Er jagt über Berg' und tiefe Thal, Unter den Stauden überall, Sein Lieb wohl auf den Jäger harrt, Dort auf der grünen Straßen. Er spreit den Mantel in das Gras, " Gehab dich wohl mein Trösterin, ,,Nach dir steht mein Verlangen." " Uns neht kein Reif, uns kühlt kein Schnee ,,Zwei Röslein auf der Haiden, 9. Lied bei'm Heuen. (Siehe Ebend. I. S. 345.) Mit den zwei Strophen des hier mitgetheilten wahrscheinlichen Originals, die sich im 2. Theil, No. 25, der G. Forsterschen Lieder befinden, ist das nächstfolgende neuere Volkslied zu vergleichen und in Verbindung zu sehen. Auch in Gråters Bragur II. S. 112, und in Nicolais feinem kleinem Almanach I. S. 108 befinden sich ähnliche Lieder. Es hatt ein Biedermann ein Weib, Das macht ihr grader stolzer Leib, Daß sie bat ihren Mann, Und daß er führ' in's Heu, in's Heu, Nach Gromat in das Gey. Der Mann der wollt erfüllen, Der Frauen ihren Willen, Er stieg zu alleröberst, Wohl auf die Dillen, Er sprach, er wollt' in's Heu, in's Heu, Nach Gromat in das Gey. Es hatte ein Bauer ein schönes Weib Sie bat oft ihren lieben Mann, Ha, ha, ha; ha, ha, ha, Heidilden, Er sollte doch fahren in's Heu. Der Mann, der dachte in seinem Sinn: ,,Die Reden die sind gut! ,,Ich will mich hinter die Hausthür stell'n, ,Will sehn, was meine Frau thut, " " Will sagen, ich fahre in's Heu Will sagen, u. s. w. Da kommt geschlichen ein Reitersknecht Und sie umpfanget gar freundlich ihn, " Mein Mann ist gefahren in's Heu, Er faßte fie um ihr Gürtelband, Und schwang sie wohl hin und her, Der Mann, der hinter der Hausthür stand, Ganz zornig da trat herfür: ,,Ich bin noch nicht fahren in's Heu, ,,Ich bin noch u. s. w. ,.,,Uch trauter herzallerliebster Mann, ,,,,Vergieb nur diesen Fehl, ,,,,Will lieben fürbaß und herzen dich, Will kochen süß Muhs und Mehl; "Ich dachte du wärest in's Heu, ,,,,Ich dachte u. s. w. " Und wenn ich gleich gefahren wår ,,In's Heu und Haberstroh, ,,So sollst du nun und nimmermehr " Einen andern lieben also. ,,Der Teufel mag fahren in's Heu, Und wer euch dies neue Liedlein pfif, Ha, ha, ha; ha, ha, ha, Heidildey, Juch heysasa, Er fuhr auch manchmal in's Heu. 10. er lustige Geselle. Auch bei Görres, S. 96 mit der Ueberschrift „Freudiger Willkommen,“ jedoch ganz abweichend, und nur 5 Strophen enthaltend. Einige Abänderungen find nach Görres Exemplar. Die Sonn die ist verblichen, Das höret ein Geselle, " Gieb deinen Rath dazu, ,,,,Wie soll ich es angreifen, ,,,,Daß ich komm zu der Thür?"" ,,Gar heimlich sollst du schleichen, „Eh der Haushahn_thut pfeifen, „Daß man dich gar nit spúr.“ - Der Knab trat gar verborgen, Vor ihr Schlafkåmmerlein, Er sprach zu ihr mit Sorgen: ,,Bart schönes Jungfräulein, ,,Neu Mähr will ich euch sagen, ,,Da ist kein Zweifel drein; ,,Es leit ein Held im Hage, „Der führt gar schwere Klage, ,,Es mag Eu'r Buhl wohl seyn." — Die Jungfrau sprach mit Sinnen: ,,,,Es hat dich sonst gedäucht, ,,,,Der Mond hat hell geschienen, ,,,,Die Stern han_mir_geleucht."'"' Der Mond der hat geschienen, „Ozartes Jungfräulein ! ,,Er liegt auf grüner Auen, ,,Sein Leib ist ihm zerhauen, In großen Treuen zwar." Die Jungfrau schrack gar sehre, Der Knab der that sich schmiegen, Gar freundlich an ihre Brust, |