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Sterb' ich denn, so bin ich todt,

So gråbt man mich in die Röslein roth,
Inne die Rosen, inne den Klee,

Kein solch braun Mådlein bekomm' ich nimmermeh.

Von der Erden wohl in das Haus,
Schau liebe Frau Mutter wie bin ich so groß,
Da kauft er ihr ein Ringelein von Gold,
Ach ja, du schönes Mådelein, wie bin ich dir so hold.

Da war bedecket ein Bettlein mit Fleiß,
Da begrüßt er das Mägdlein mit ganzem Fleiß,
Er drucket sie mit lieblicher Art,

Hat mir dasselbe Mägdelein drei Jahr zu Lieb gewart.

13. Kurzweil.

(Siehe Ebend. III. S. 146.)

Ich hab mir ein Maidlein auserwählt,
Daßelbig mir im Herzen wohl gefällt;

Von Ehren ist sie hoch zu loben.
Mein junges Herz

In Schimpf und Scherz

Muß gar bei ihr vertoben.

Dasselbig Maidlein, das ist mein,

Soll mir also gesinnet seyn;

Mein Herz ist traurig volle

Wieder hinum,

Das Maidlein frum,

Mich herzlich trösten solle.

Am Abend, wenn ich soll schlafen gehn, Nachdem so wird sie's wohl verstehn, Nehm' ich sie freundlich an meinen Arm, Un meinen Leib

Sie als mein Weib,

Ich als ihr lieber Mann.

Und wenn denn solches all's geschicht,
So zweifelt mir mit nichten nicht,
Gott wird sein Segen dazu geben;
Drauf daß uns komm

Ein Kindlein fromm,

In solchem ehlichen Leben.

Wird solches Kind ein Maidelein,

So soll Elß sein Name seyn;

Gleich mie man mein liebes Weib thut nennen,

Daß durch die Tauf

Sein Sünd' ersauf,

Drauf daß es Gott erkenne.

Beschert mir Gott ein werthen Sohn,

Bin ich mehr erfreuet von;

Also in solcher Gestalte,

Sein Nam' christlich,

Heissen wie ich,

Mit Namen Jorg Grünenwalde.

15. Bura, eine Legende.

Aus einem Gesangbuche der Wiedertåufer vom Jahre 1583. (Siehe Wunderhorn I. Seite 146.)

Als ich gen Antiocha kam,

Ein' Jungfrau, Pura war ihr Nam,

Ein Christin ward gefunden,

Die ward vor den Kaiser bracht,

Der sprach zur bösen Stunde:

,,Geht, führt sie in ein Schandhaus ein,
Die Jungfrau züchtig, keusch und rein,
In Spott und Schmach zu schånden."
Die Jungfrau rief in dieser Noth
Zu Gott, und wand die Hånde.

,,Errette mich, du Sohn David! Vor Schand' und Sünd, Herr mich behút, Laß dich mein's Leids erbarmen!

Das bitt' ich dich durch Jesum Christ,
Komm bald zu Hülf mir Armen!“

Die Klag' erhört ein Engel fein,
Als Jüngling ging er zu ihr ein,
Sprach:,,!! Jungfrau fey ohn' Sorgen,
Von mir sollst bleiben unberührt,
Wart mit Geduld bis Morgen;

So will ich helfen dir davon,
Bald leg du meine Kleider an,
Und geh' aus diesem Hause.“
So tauschten sie denn ihr Gewand,
Sie ging, er blieb ohn Graufen.

Betrunken in des Kaisers Wein,
Trat bald ein Kriegsknecht zu ihm ein,
That fündlich auf ihn dringen,
Der Jüngling rang in Gottes Kraft,
Und that ihn niederringen.

Des ward der Kaiser sehr ergrimmt Als er vom Knecht die Klag vernimmt, Låßt greifen sie und binden.

Wunder groß! o Wunder groß!

Ein Jüngling that er finden.

,,Bist du ein Christ?" der Kaiser fragt, ,,,,Ich bin getauft,"" der Jüngling sagt, ,,,, Von ihr bin ich getaufet,

Sie gehet frei und unberührt,

Euch Heiden all zu taufen.""

Der Kaiser bald das Urtheil sprach, Daß man ihn tauf', in Flammen nach, Ward bald dem Henker geben;

Der führt sogleich ihn aus der Stadt,
Wollt nehmen ihm sein Leben.

Da nun ersieht die Pura frumm,
Daß man ihn da wollt bringen um,
Lief sie in diesen Nöthen,

In schneller Eil' auf die Richtstatt,
Wollt' ihren Freund erretten.

,,Ich schuldig bin an deinem Tod!" Sprach diese Jungfrau in der Noth, ,,Herzlieber Bruder meine! Darum für dich ich sterben will, Ich rett das Leben deine."

Der Jüngling züchtig Antwort gab:
,,,,Ach, Pura laß zu bitten ab,
Ich sterben will alleine,

Und preisen heut mit meinem Blut
Gott unsern Vater reine.""

Die Jungfrau züchtig zu ihm sprach: ,,Ich leid für dich des Todes Schmach, Zu Lob des Herren Namen,

Der helf' uns wieder gnådiglich
In seinem Reich zusammen.“

Bald das erhört der Wütherich,

Daß diese Christen williglich

Zum Tod ergeben wåren,

Ja eins für'n andern sterben woll'n,
Ließ er sie beide tödten.

Der Jüngling bei der Jungfrau stand,

Das Feuer löset ihr Gewand,

Doch von dem Scheiterhaufen

Gen Himmel führt sie seine Hand:

Drauf Heiden lassen sich taufen.

16. Von Hofleuten.

Ans Orlando di Lasso schöne neue Lieder mit Musik. 3 Th. München 1576. III. S. 21.

(Siehe Wunderhorn I. S. 343.)

Ich sprech, wenn ich nicht lüge,
So sollt ihr glauben mir,

Ihr habt oft sehen Fliegen,

Das ist ein solches Thier.

Wenn man ein Kost richt' anne,

Sie sey sau'r oder süß,

Sind sie die ersten dranne,

Mit Hånden und mit Füß.

Kommt dann ein Krämer here

Mit guter Spezerei,

Mit Zucker und Latwere,

Sind sie die ersten frei.

Und die das Maul drin schlagen,
Versuchen's um und um,

Und wenn man's dann thut jagen,
So gebn's kein Heller drum.

Wo man hat Bier und Methe,

Da ist den Fliegen wohl,
Sie kommen ungebeten,
Und saufen sich auch voll.

Daß manche thut ertrinken,
Im Becher und im Glas,
Kommt raus, so thut sie hinken,
Die Kleider sind ihr naß.

Ist einer dann beschoren,
und hat ein kurzes Haar,
Die Fliegen um ihn bohren,
Sieht man im Sommer zwar.

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