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22. Sehnsucht nach dem Esel mit dem Gelde.
Aus Paul Sartorius neue deutsche Liedlein. Nürnberg 1601.
(Siche Wunderhorn II. S. 440.)

Frisch auf, ihr lieben Gesellen, ein neue Zeitung gut, Hab' ich euch sagen wöllen, faßt einen guten Muth, Der mit dem Geld wird kommen, hab' ich für gewiß vernommen,

Mit einer großen Summen, das wird uns bringen Frommen.

Laßt uns nun fröhlich fingen, ob dieser Botschaft gut, Und, dem zu Lohn eins bringen, der's uns verkünden thut, Ich rieth zu diesen Dingen, daß wir entgegen gingen, Und freundlich den empfingen, der uns das Geld thut bringen.

So woll'n wir frisch aufstehen, weil ihr's für rathsam acht',

Und ihm entgegen gehen, daß er auf uns sey bedacht,
Laßt eilends uns fortlaufen, und ihm die Federn raufen,
Er möcht zurück sonst zaufen, und sich von uns abschraufen.

He lustig Kompagnia! ich hör den Esel wohl, Er schreit nur Ya, Ya, die Truhen sind gewiß voll, Es wird uns noch gelingen, drum seyd nur guter Dingen, Vor Freude laßt uns springen, das Geld wird man uns

bringen.

23. Glück der Schlemmer.

Aus Paul von der Aelst Blum und Ausbund allerhand auserlesener züchtiger Lieder. Deventer 1602. 12.

(Siche Wunderhorn III. S. 48.)

Es steht ein Baum in Desterreich,

Der tragt Muskaten Blumen;

Die erste Blume, die er trug,
Die brach ein's Königs Tochter.

Darzu so kam ein Reiter gegangen,
Der freit des Königs Tochter;
Er freit sie långer den sieben Jahr,
Er konnt sie nicht erfreien.

,,Laß ab, laß ab, du junger Knab,
Du kannst mich nicht erfreien,
Ich bin viel beßer geborn denn du,
Von Vater und auch von Mutter."

,,,,Bist du viel beßer geborn, denn ich,
Von Vater und auch von Mutter,
So bin deines Vaters gedingter Knecht,
Und schwing dem Rößlein sein Futter."'"'

,,Bist du meines Vaters gedingter Knecht,
Und schwingst dem Rößlein sein Futter,
So gibt dir mein Vater auch großen Lohn,
Damit laß dir genügen.'

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Den großen Lohn, den er mir giebt,
Der wird mir viel zu sauer,

Wenn andre zum Schlafkämmerlein gehn,
So muß ich zu der Scheuer."""

Des Nachts wohl um die halbe Nacht,

Das Mägdlein begunnt zu trauern ;
Sie nahm ihre Kleider untern Arm,
Und ging wohl zu der Scheuer.

Des Morgens da der Tag anbrach, Die Mutter begunnt zu rufen:

,,Steh auf, steh auf, du gedingter Knecht, Und gieb dem Roß das Futter."

,,,,Das Futter, das ich ihm geben will Das liegt in meinen Armen,

Nächten Abends war ich euer gedingter Knecht, Euer Eidam bin ich worden."""

,,Daß du mein Eidam worden bist Deß muß sich Gott erbarmen!

Ich hab sie Rittern und Grafen versagt,
Dem Schlemmer ist sie worden."

Dem Schlemmer, dem sie worden ist,
Der kann sie wohl ernähren;

Er trinkt viel lieber den kühlen Wein
Denn Wasser aus dem Brunnen.""

Der uns dies neue Liedlein sang,
Er hat's gar wohl gesungen;
Er ist dreimal in Paris gewesen
Und immer wieder kommen.

Zwei Lieder

Aus dem musikalischen Zeitvertreiber. Nürnberg 1609.

24. Wiederhall.
(Siehe Wunderhorn III. S. 71.)

In diesem grünen Wald,
Wir wollen fröhlich singen,
Hort, wie es wiederhallt,
Und fröhlich thut erklingen.

Ach, wie ein Lieblichkeit
Und holdseliges Leben
Die schöne Sommerzeit
Und helle Sonn thut geben.

Dieweil die Vögel all

In Luft und Freuden schweben;
Voraus die Nachtigall

Ihr Stimmlein thut erheben.

Warum soll uns denn nicht,
Der Sang aus uns erfreuen;
Hört! Echo widerspricht,
Und will uns überschreien.

Der Herr vom Himmelsthron
Woll seine Gnade geben,
Daß wir den Sommer schon
Defter mit Freud' erleben.

25. Maushund.

(Stehe Wunderhorn III. S. 98.)

Ein Maushund kam gegangen,

Von einem hohen Dach;

Der Kürschner wollt ihn fangen,

Zog ihn bald hinten nach.

That ihn beim Schwanz ergreifen,

Die Kak fing an zu pfeifen:

Pfuch, pfuch, pfuch, miau, mau, mau!

Da sagt er zu der Kahen: Miau, Mach kein Geschreien,

Magst mich erfreuen ;

Allein dein Balg

Mir wohl gefallt,

Den wird es dich jest kosten,

Denn er ist ziemlich alt.

In ihren großen Nöthen
Sprach die Kah: Mau,

Der Kürschner will mich tödten,

Mau mau, er nahm mir einmal ein Kind,
Darzu ein langes Messer, damit er schindt;
Und wenn der Kürschner will tanzen,
So nimmt er die Kah bei'm Schwanzen.

26. Fuge.

Aus Hackenbergers deutschen Gesången. Danzig 1610. (Siehe Wunderhorn II. S. 412.)

Ein Musikant wollt' fröhlich seyn,

Es that ihm wohl gelingen,

Er saß bei einem guten Wein,

Da wollt er luftig fingen.

Bekannt ist weit und breit der Wein

Gewachsen hin und her am Rhein,
Macht sittlich moduliren,

Thut manchen oft verführen.

Davon seht er ein Liedlein klein,
Das thut er wohl betrachten,
Und mischet gute Fugen ein,
Niemand konnt's ihm verachten.
Er dacht' in dem Gemüthe sein,
Ey wåren tausend Kronen mein,
Und alle Jahr ein Fuder Wein,
Das könnten gute Fugen seyn.

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