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Zwei Lieder

Aus dem ́musikalischen Rosengårtlein. Nürnbeag 1612.

27. Das schwere Körblein.
(Siche Wunderhorn III. S. 28.)

,,Sag mir, o Mägdelein, was trågst im Körbelein So schwer und dich bemühest?"

... Es ist ein Knåbelein, der hat das Herze mein So oftmals sehr betrübet,

Drum muß er jetzt thun henken

Im Korbe und sich kränken,

Bis daß er fällt hindurch."" —

Ich sprach:,,

Mägdelein, thu doch genådig seyn,

Und nicht so grausam tobe;

Laß heraus das Knåbelein, und rett das Leben sein,

Es bringt dir sonst kein Lobe,
Wenn du ihn läßt verderben,
Und gar in Unmuth sterben,
Folg mir, ich rath' es dir."

"

Billig wår' es daß du, anziehest seine Schuh,

Und tretest an seine statt,

So wollt ich tragen dich, im Korbe säuberlich,

Daß dir wiederführ kein Schad!“

Hiemit nahm ich das Körbelein,

Und rettete das Knåbelein,

Seht drein die Jungfrau fein.

,,,,Laß mir doch jest der Weil, und mit mir nicht so

Sprach sie mit Ungemache',

eil'."!"

,,Nein, nein," sprach' ich zu ihr,,,ich will nicht folgen dir,

Weil gut jest ist die Sache,

Und must also thun henken
Im Korbe, und dich kränken,
Bis du erlöset wirst."

28. ruck und Gegendruck.

(Siche Wunderhorn, III. S. 109.)

Schön klar einstmal die Sonne
Leuchtet mit ihrem Schein.
Als ich nach Herzens Wonne
Spazieren ging allein,

In grünen Wald am Morgen,
Darin fand ich verborgen

Ein schöns Jungfräulein voll Sorgen;
Drum fragt ich es bald in Geheim,
Auf wen sie wartet hier allein.

Sie sprach: ich liebt' im Herzen

Ein Jüngling tugendvoll!
Er aber that nur scherzen,
Und lohnte mir nit wohl!
Drum will ich hier verderben.
Ich sprach: Ihr sollt nit sterben,
Laßt mich euer Gunst erwerben,
Und drückt mich an ihr Herz hinan,
Daß mir vor Lieb das mein zersprang.

29. Familiengemälde.

Aus Friderici Ehren - Liedlein.' Rostock 1614. (Siche Wunderhorn, II. S. 13.)

An allem Ort und Ende,

Soll der gesegnet seyn,
Den Arbeit seiner Hånde,
Ernähret still und fein,
Gott will ihm dazu geben,
Ein Ehfrau tugendreich,
Die ein'r fruchtbaren Weinreben
Sich soll verhalten gleich.

Recht wie junge Delzweige
Wachsen und grünen frisch,
So sollen in der Reihe,
Die Kindlein um den Tisch,
Gar fein und höflich stehen,
In Zucht und guter Sitt,
Der Vater soll sie sehen,
Im dritt' und vierten Glied.

30. Die Birms zu Bessa.

Aus Heinrich Kornmanns Frau Veneris Berg. Frankfurt a. M. 1614 S. 365.

(Siehe Wunderhorn, II. S. 254 und Büschings Volkslieder. S. 287.)

Zu Felsberg bat mich Kledte,

Ich sollt ihm schreiben recht,
Was ich gesehen hätte
Bon manchem stolzen Knecht.
In einem Dorf, hieß Bessa,
Da war ein groß' Kürmesse,
Darzu ein großer Tanz
Um einen Ketten Kranz.

Ich kam einmal gen Beß,

Auf einen Sonntag früh,
Da war ein' groß' Kürmeß,
Davon`ich singen will.

Ich ward gar schön empfangen,
Von ein'm, der hieß Hans Lange,
Mit dem ich ziehen pflagt',

Gar manchen lieben Tag.

Er bracht' mich unter ein' Linde,
Die war unterschieden recht,
Da fand sich ein wüst Gesinde,
Das waren die Eußerer Knecht;

Die hatten sich bezeichnet mit Weiden,
Kein'n Hochmuth wollten sie leiden,
Sie sprungen auf den Plan:

Ein jeder wollt den Vorreihen ha'n.

Die andern trugen Berken;
Das war also gethan,

Daß einer den andern soll merken;
Wann sich erhüb ein Schlahn;
Die Dritten trugen Hopfen,
Am Hals und auch am Kopfen:
Truk, wer sie zornig måcht',
Und sie zum Zanken bråcht'.

Wohl an demselbigen Tanze
Sahe man ein' wunderschöne Magd,
Sie kunnt gar wohl umschwanzen,
Vor allen wohlbehagt;

Sie kunnt gar wohl begaffen
Mit Mönchen und mit Pfaffen:
Sie wollt kein'n andern ha'n,
Als Eußerer Henzen Sohn.

Sie hieß die Riebel feiste,
Das war ganz offenbar.
Viel Spott that sie beweisen,
Un manchem Knecht fürwahr;
Es hofft ein jeder Knabe
Kundschaft mit ihr zu haben,
Dardurch wuchs ihr der Muth,
Keinem Geringen thåt sie gut.

Sie war gar schön gezieret,
Den Sternen ward sie gleich,
Darzu konnt sie verieren

Die Knaben meisterleich.

Sie war von solcher Schanze, (Zierde, Kleidung)

Daß jeder wollt' mit ihr tanzen,

Dardurch zuletzt geschach,

Groß Leid und Ungemach.

Da kam ein stolzer Knabe,
Der hieß Bellerstein,

Den Vortanz wollt' er haben,
Mit der schönen Magd allein.
Er sprach:,,Mich thun verdrießen,
Die Helleparten und die Spieße;
Der sehe ich also viel,

Daß ich nicht tanzen will."

Ein Zank erhub sich balde

Durch die Eußerer und Bessa'r Knecht',
Ein jeder wollt' den Plah behalten;
Sie waren all' kühn und frech,
Sie begunnten sich zu schlagen,
Die Bessa'r waren Zagen,
Sie machten die Flucht darvon,
Die Euß'rer behielten den Plon.

Wohl an demselben Tanze,
Sag' ich wohl auf mein'n Eid.
Waren vier und vierzig Knechte,
Waren alle roth Lündsch (Londonisch) gekleidt.

In gelben Wammest und Hosen:

Sie sprungen, als wåren sie rosend,

Sie machten sich so breit;

Zum Streit waren sie bereit.

Großen Hochmuth thåten sie treiben,

Mit Troßen, Keifen und Schlahn:
Das wollt' ich bald aufschreiben,

Und nicht vergessen la'n.

Sie thåten sich bald bedenken,

Ein Trinkgeld wollten sie mir schenken,

Sie brachten zu mir her,

War gar nicht mein Begehr.

Sie thåten mich bald fragen:

Ob ich der Schreiber wår?
Das sollt' ich kurzum sagen,
Darzu ward mir nicht hehr;

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