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Ich gab ihn'n gute Wort
Als die keiner nie erhort,
Ich macht mich bald darvon,
Ihr Klopfen an mich kam.

Sie wollten mich lernen schreiben,
Die zornig' Burschen Art,

Bei ihn'n ward nicht zu bleiben,
Sie waren mir viel zu gelahrt;
Ihr' Buchstaben thåten sie ziehen,
Mit Schlägen und großen Striemen;
Ich macht mich bald darvon,
Begehrt von ihn'n kein'n Lohn.

Der uns dies Lied thut fingen,
Will ich berichten bald;
Von denen mußt er entspringen,
War' sonst nicht worden alt,
Er ging mit kurzen Schritten,
Recht nach der Hasen Sitten,
Ja laufen über Macht,
Ade, zu guter Nacht!

31. Das schwerste Leiden.
Aus Albertini Narrenhag. Augsburg 1617.
(Siehe Wunderhorn II. S. 395.)

Es ist auf Erden kein schwerers Leiden, Als wann sich einer auf ein neu's muß kleiden. Ein neues Paar Schuh,

Ein Wammes darzu,

Ein Rock dabei, hat kein Falten,

Die Hosen sind hinten und vorne zerspalten, Die Strümpf hången wohl über die Schuh, Gleichwie ich auch thue

Hab' ich kein anders zu kaufen.

Wann ich über die Gassen gehe,
Der Wind thut mir von Herzen wehe,
Man siehet mir hinten und vorne ein,
Das stehet nicht sein,

Ein jeder thut meiner lachen.

Linz ist gar eine feine Stadt, Darin es gar viel Schneider hat, Hått' ich Geld, so zöge ich hinein, Und kaufet' ein.

Also muß ich's lassen bleiben.
Also geschicht den kostfreien Gesellen,
Wann sie stets banketieren wöllen,
Fressen und saufen wohl bei dem Wein,
Wollen die besten seyn,

Für einen jeden thun sie auszahlen.

Dies Liedlein ist den jungen Gesellen gemacht;

Die gern spazieren gehn bei der Nacht,

Wenig erwerben,

Und viel verderben.

32. Säuberliches Mägdlein. Aus Frankens musikalisches Convivium. 1622. (Siche Wunderhorn II. S. 413.)

Wo find' ich deines Vaters Haus?
Sauberliches Magdlein!

Geh das Gåßlein ab vnd aus,

Schweig still und laß dein Fragen seyn.

Wo bellet dann das Hündlein dein?
Sauberliches Mågdlein!

Ruf den Wächter leise ein,

Schweig still und laß dein Fragen seyn.

Wo knarret dann das Thürlein dein?
Säuberliches Mägdlein!

Nimm den Haspen in die Hand,
Schweig still und laß dein Fragen seyn.

Wo schimmert dann das Feuer dein?
Sauberliches Mägdlein!

Geuß ein wenig Wasser drein,
Schweig still nnd laß dein Fragen seyn.

Wo find' ich dann das Kämmerlein?
Sauberliches Mäågdlein!

Bei der Küche an der Wand,
Schweig still und laß dein Fragen seyn.

Wo leg' ich hin dein Hemdelein?
Sauberliches Mägdlein!

Weißt du's nit, so nimm's nicht 'rein,
Schweig still und laß dein Fragen seyn.

Wie soll ich auf den Morgen thun?
Sauberliches Mägdlein!

Zieh dich an, und geh darvon,
Schweig still und laß dein Fragen seyn.

33. Trinklied.

Aus Erasmus Widtmanns musikalischer Kurzweil. Nürnberg 1623.

(Siehe Wunderhorn II. S. 414.)

Zu Klingenberg am Maine,
Zu Würzburg an dem Steine,
Zu Bacharach am Rhein
Hab' ich in meinen Tagen
Gar oftmals hören sagen,
Soll'n seyn die besten Wein.
Jung! schenk mir ein

Ein Gläslein fein,
Und bring mir's her,
Wie ich's begehr.

Mein lieber Herr!

Ich will euch diesen bringen,
Fröhlich und guter Dingen.

Frisch auf ihr Herrn! her und dran,
Das Fåßlein hat kein'n Panzer an.

Bin ich schon nit am Maine,
zu Würzburg an dem Steine,
Noch diesesmal am Rhein;
Senn dennoch andre Reben,
Die auch gut Såftlein geben,
Lieblich' und edle Wein.
Jung! schenk mir ein

Ein Gläslein Wein,
Und bring mir's her,
Wie ich's begehr.
Mein lieber Herr!

Ich kann's euch nit abschlagen,
Will's kecklich mit euch wagen,

Frisch auf ihr Herrn! her und dran,
Das Fåßlein hat kein'n Panzer an.

Im Wirtemberger Lande

Ist weit und breit bekannte,

Das edle Neckarthal,

Da wächst ein gesunder Safte,

Der giebt uns gute Kräfte,
Mit Freuden oftermal.
Jung! schenk mir ein
Ein Glåslein Wein,

Und bring mir's her,

Wie ich's begehr.
Mein lieber Herr!

Ich bitt ihr wollt mit Freude

Fein redlich thun Bescheide.

Frisch auf ihr Herrn! her und dran, Das Fåßlein hat kein'n Panzer an.

und kann ein Land nit haben Des edlen Weines Gaben,

So führt's der Fuhrmann drein,
Darum an allen Orten

Bon viel und manchen Sorten
Wird gefunden guter Wein.
Jung! schenk mir ein

Ein Gläslein Wein,
Und bring mir's her,
Wie ich's begehr.
Mein lieber Herr!

Ich will es jenem bringen,
Thut ihr ein' Weile singen:

Frisch auf ihr Herrn! her und dran,
Das Fåßlein hat kein'n Panzer an.

Im fruchtbarn Taubergrunde
Wächst Wein stark und gesunde,
Auch an viel Orten mehr,
Dabei wir fröhlich singen,
Und oft mit Freuden springen,
Gut Wein jagt Trauern fern.
Jung! schenk mir ein
Ein Gläslein Wein,
Und bring mir's her
Wie ich's begehr.
Mein lieber Herr!

Das Wasser g'hört dem Fische,
Der Wein dem Menschen frische.

Frisch auf ihr Herrn! her und dran,
Das Fåßlein hat kein'n Panzer an,

In Desterreich und Steier Sind gewachsen fern und heuer, Gesund' und gute Wein,

So die Leut lustig machen,

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