Da fångt man alsbald an Mit Pausen und Suspir. Und sollten vor der Wacht Und also treiben wir's Ach, schönste Phillis, hör In deinem Schoos pausiren. 43. Bes Antonius von Padua Fischpredigt. Aus Abraham a Sancta Clara Judas, der Erzschelm. Augsburg 1775. S. 253. Komponirt von E. Fr. Selter. (Siche Wunderhorn I. S. 347.) Antonius zur Predig Er geht zu den Flüssen Und predigt den Fischen; Sie schlag'n mit den Schwänzen, Im Sonnenschein glänzen. Die Karpfen mit Rogen Sind all hieher zogen, Haben d'Mauler aufrissen, Den Karpfen so g'fallen. Spisgoschete (spißmåulige) Hechten, Die immerzu fechten, Sind eilend herschwommen Zu hören den Frommen: Kein Predig niemalen Den Hechten so g'fallen. Auch jene Phantasten Kein Predig niemalen Gut Aalen und Hausen Die Vornehme schmausen, Die selber sich bequemen, Die Predig vernehmen: Kein Predig niemalen Den Aalen so g'fallen. Auch Krebsen, Schildkroten, Kein Predig niemalen Fisch große, Fisch kleine, Wie verstånd❜ge Geschöpfe: Die Predig geendet, Die Predig hat g'fallen, Die Krebs gehn zurücke, Die Predig hat g'fallen, 44. Merd' ein Kind. Aus Historie der Wiedergebornen. 1742. S. 18. (Siehe Wunderhorn 1. S. 291.) Klein und arm an Herz und Munde Wächst im Thal der niedern Seelen, Mögst du nur so seyn demüthig Wenn dich aber hoch beflecket Deiner Weisheit stolzer Witz, Sich alsdann vor dir verstecket Wahrer Wahrheit klarer Blitz: Wenn der Buchstab dich gefangen, Werd' ein Kind, werd' arm und kleine, Sey nicht hoch noch weiß bei dir, Sete dich in Staub und weine, Bis dich Gott zur Schule führt, Da sein Geist die Urm' und Blöden Weislich lehret von ihm reden. 10. Aus des Knaben Wunderhorn. 1. Des edlen Helden Chedel Unberfehrden von Walmoden Chaten. Nach den Reimen von Georg Thym. Wolfenbüttel 1563. (Siche Wunderhorn 1806. II. S. 302.) 1. Die Taufe. Es hat gewohnt ein Edelmann, Nicht ferne vom Braunschweigschen Land, Gott segnete des Uschen Weib Im heilgen Stand mit fruchtbarem Leib, |