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Da fångt man alsbald an
Vor der Geliebten Thür
Verliebte Arien

Mit Pausen und Suspir.

Und sollten vor der Wacht
Wie endlich weichen müssen,
So macht man statt der Hånd',
Die Läufe mit den Füßen.

Und also treiben wir's
Oft durch die lange Nacht,
Daß selbst die ganze Welt
Ob unsrer Narrheit lacht.

Ach, schönste Phillis, hör
Doch unser Musiziren,
Und laß uns eine Nacht

In deinem Schoos pausiren.

43. Bes Antonius von Padua Fischpredigt. Aus Abraham a Sancta Clara Judas, der Erzschelm. Augsburg 1775. S. 253.

Komponirt von E. Fr. Selter.

(Siche Wunderhorn I. S. 347.)

Antonius zur Predig
Die Kirche findt ledig,

Er geht zu den Flüssen

Und predigt den Fischen;

Sie schlag'n mit den Schwänzen,

Im Sonnenschein glänzen.

Die Karpfen mit Rogen

Sind all hieher zogen,

Haben d'Mauler aufrissen,
Sich Zuhörens beslissen:
Kein Predig niemalen

Den Karpfen so g'fallen.

Spisgoschete (spißmåulige) Hechten, Die immerzu fechten, Sind eilend herschwommen Zu hören den Frommen: Kein Predig niemalen Den Hechten so g'fallen.

Auch jene Phantasten
So immer bei'm Fasten,
Die Stockfisch' ich meine,
Zur Predig erscheinen.

Kein Predig niemalen
Dem Stockfisch so g'fallen.

Gut Aalen und Hausen Die Vornehme schmausen, Die selber sich bequemen, Die Predig vernehmen: Kein Predig niemalen Den Aalen so g'fallen.

Auch Krebsen, Schildkroten,
Sonst langsame Boten,
Steigen eilend vom Grund,
zu hören diesen Mund:

Kein Predig niemalen
Den Krebsen so g'fallen.

Fisch große, Fisch kleine,
Vornehm' und gemeine,
Erheben die Köpfe

Wie verstånd❜ge Geschöpfe:
Auf Gottes Begehren
Antonium anhören.

Die Predig geendet,
Ein jedes sich wendet,
Die Hechte bleiben Diebe,
Die Wale viel lieben.

Die Predig hat g'fallen,
Sie bleiben wie alle.

Die Krebs gehn zurücke,
Die Stockfisch bleiben dicke
Die Karpfen viel fressen,
Die Predig vergessen.

Die Predig hat g'fallen,
Sie bleiben wie alle.

44. Merd' ein Kind.

Aus Historie der Wiedergebornen. 1742. S. 18. (Siehe Wunderhorn 1. S. 291.)

Klein und arm an Herz und Munde
Mußt du seyn, wenn Christus soll
Gehen auf in deinem Grunde:
Denn die Rose und Viol

Wächst im Thal der niedern Seelen,
Die nichts hohes hier erwählen!

Mögst du nur so seyn demüthig
Wie die niedre Sarons Blum,
Dennoch stehen ehrerbietig
Und vor Gott gebücket krumm:
Also mögst du bald die Gaben
Seines Geistes in dir haben.

Wenn dich aber hoch beflecket Deiner Weisheit stolzer Witz, Sich alsdann vor dir verstecket Wahrer Wahrheit klarer Blitz:

Wenn der Buchstab dich gefangen,
Kannst du nicht zum Geist gelangen.

Werd' ein Kind, werd' arm und kleine, Sey nicht hoch noch weiß bei dir, Sete dich in Staub und weine, Bis dich Gott zur Schule führt, Da sein Geist die Urm' und Blöden Weislich lehret von ihm reden.

10. Aus des Knaben Wunderhorn.

1. Des edlen Helden

Chedel Unberfehrden von Walmoden Chaten. Nach den Reimen von Georg Thym. Wolfenbüttel 1563. (Siche Wunderhorn 1806. II. S. 302.)

1. Die Taufe.

Es hat gewohnt ein Edelmann,
Des Tugend kannte Jedermann

Nicht ferne vom Braunschweigschen Land,
Aschen von Walmoden genannt.

Gott segnete des Uschen Weib

Im heilgen Stand mit fruchtbarem Leib,
Sie hat ein Söhnlein ihm geboren,
Der war zu Großem auserkoren.
Die Eltern sein aus Griechenland
Theodulus ihn han genannt,
Verkürzt man aber Thedel spricht,
Von Gott ein Knecht, keins andern nicht.
Zur Schule ward er früh gesandt,
Die Sprachen lernt aus allem Land.
In fremde Land ging nach Paris,
Damit er ward der Kunst gewiß.
Da Thedel war so lange Zeit
In fremdem Land gewesen weit,
Kam endlich wieder heim nach Haus,
Der Vater gab 'nen großen Schmaus.
Da ward getauft sein Schwesterlein,
Er muß dabei Taufzeuge seyn.

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