An jeder Seite drei. Ich bind mein Schwert an Seiten Es kann nit seyen gleich, 11. (S. 162.) Ein guter Wein ist lobenswerth Für ander Ding auf dieser Erd, Den ich auch nicht kann meiden, Und welcher ist im Trunk der lezt, Wann da nun ist der Tisch beseßt, Der hab das heimlich Leiden. Ein großes Glas, Von einer Maas, Voll kühlen Wein, Dunkt mich schön seyn; Das soll jest gan herumben. Wer trinken will, Wie ich so viel, Will fröhlich seyn Bei diesem Wein; Der thu oft zu mir kommen. Mit einem Trunk, In einem Schlunk, Thu ich dir nun das bringen, Thust nicht Bescheid, Ich darf dir keins mehr bringen, Der Hahn ist noch nicht todt, Man hört ihn kråhen Nächten spot, (spåt) Ist um den Kamm noch roth. Hottejahum, nun sing herum, Bis es auch an mich komm. Ein Hühnlein weiß, Bei einem Hahn Ka, ka, ka, ka, ka nei. Das Hühnlein legt ein Ei.. Backen wir ein Küchelein, Meuselein und Straubelein Und trinken auch den kühlen Wein. Ka, ka, ka, ka, ka nei, Das Hühnlein legt ein Ei. Ka, ka, ka, nei, das Ei das ist geleget, Ka, ka, ka, nei, damit man fröhlich sey. Haha, das tonirt, Nun die Gurgel geschmirt. 12. (S. 163.) Wo Heu wachst auf der Matten, Dem frag ich gar nichts nach, Gut Heu, das wächst an Reben, Daffelbig wollen wir han, Das ist gut Heu, Daß ich mich freu, Mich belangt wann es reifen thut, Das macht gut Streu, führet's fauber ein. Und wer es nicht kann käuen, Der gang auch nit zum Wein, Uber ich seh am Hauen, Daß fie gut Kauer und Häuer seyn; Sie rechen's mit den Zähnen Und worben's (worflen's) mit dem Glas, Der Magen muß sich dehnen, Daß er's in d'Scheuren laß. Hoscha! wann wollen wir fröhlich seyn, Der kühle Wein Thut unser täglich warten, Die Gsellschaft auch versammlet ist Ohn böse List, Sie mischen schon die Karten. Wohlauf zum Wein, mein Brüderlein, Laß Sorgen und Erwägen. Hab guten Muth, wer weiß, wer's thut Wohl über ein Jahr, vielleicht liegen wir, so haben wir's gar; Sechs Glas mit Wein, sauf nüchtern ein, Das mag Kopfweh vertreiben. Vergebens sollst die Kunst nicht lehren, ich will den Meister ehren, Und die sechs in den Busen scheiben. Was soll ein Mann, Der nit all Tag saufen kann. Sen nur guts Muths, Mein Geld ist dein, Und dieser Wein; Trink redlich zu, 13. (S. 175.) Wohlauf mit reichem Schalle, Sie trågt ein freien Muth, Gehabt euch wohl zu diesen Zeiten, 14. (S. 184). Hilf, daß ich fröhlich bin, Und wann ich zu dem Wein will gahn, So muß ich ein Paar Bazen han, Daß ich die Kehl thu schmieren, Es ist ein guter sanfter Wein, Er thut mich oft verführen. Wo ich bei dir sih über Tisch, Daß ich heb an zu singen; und wo ich bei den Gsellen bin, Ach Wein! du schmackst mir also wohl, Uch Wein, du bist mir viel zu lieb, Kein Wolf frißt mir kein Kuh noch Kalb, Ja worgen! (Wer sich die Mühe nachzuschlagen geben will, wird im zweiten Band des v. Arnim - Brentano'schen Wunderhorns, Seite 423 bis 434, fünf Trinklieder, angeblich aus den Jahren 1500-1550, finden, welche mit vielen Hinzufügungen und Weglassungen aus vorstehenden vierzehn Liedern und Bruchstücken, zusammengesegt sind.) |