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Der fällt und weckt ihn am Altar,
Da er vor Kummer schlafen war.
Er findet einen Handschuh weiß,
Wie niemand ihn zu weben weiß.

Ein Bote kam:,,Herr, kommt herüber,

"

Denn euer Gemahl, die lebet wieder, ,, Und hat in diese Welt geboren

"

"

Ein schöne Tochter auserkoren."
Ob dieser fröhlichen Botschaft

Erhielt der Graf zurück die Kraft,
Stand auf und dankte Katharin,
Den Handschuh steckt zum Helme kühn,
Zog wiederum zu seiner Frauen,
Die er mit Freuden an thut schauen,
und küßt das Kind, umfängt das Weib,
Drückt sie zu sich an seinen Leib,
Fing an zu weinen gleich dem Kind,
Bat um Verzeihung seiner Sünd.
Die Gräfin sprach:,, Wir sollen loben
Sankt Katharin im Himmel droben,
,,Denn da ich mich vor Leid getödtet,
,, Und lag in allen meinen Nöthen,
,,Zu mir schon kamen höllsche Knaben,
Mein Seel sie wollten genommen haben,
,,Da hat die heil'ge Katharin
,,Für mich gebeten; Gott verziehn,
,,Daß er den Leib der Seel noch ließe,
,,Daß sie in ihm noch könnte büßen.“
Die Gräfin ließ ein Kloster bauen,
Die Tochter im Gebet zu schauen,
Der Graf zog in's gelobte Land
Vom Handschuh große Kraft empfand,
Den Rosenkranz, den Handschuh weiß
In's Kloster gab nach seiner Reif..

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4. Romanze vom grossen Bergbau der Welt. Dem andächtigen Bergmann, 1712. S. 56, entnommen. (Siche Wunderhorn I. S. 183.)

Auf! richtet Augen, Herz und Sinn
zu jenen blauen Bergen hin,
Da Gott der Bergherr thronet!
Fahrt von der Erde tiefen Bahn
In grünen Hoffnungskleidern an,
Wo milder Segen wohnet;
Betet, tretet

Im Gemüthe

Zu der Güte,
Die beschweret,

Was den Leib und Geist ernähret.

Gott hat in diesem Erdenball

So mancher Erze reichen Fall
Mit weiser Hand verborgen.

Gold, Silber, Kupfer auf sein Wort,
Streicht in den edlen Gången fort,
Die Menschen zu versorgen,

Mächtig, prächtig

Durch die Flöten

Heißt er sehen

Die Metallen,

Daß sein Ruhm muß herrlich schallen.

Es steht so manches rauhe Land
In Werken seiner Wunderhand,
Macht, Kraft und Weisheit spielen,
Wo man kein zartes Blümchen spürt,
Kein Frühlings-Gras sich grün aufführt,
Muß die Natur erzielen,
Lichte, dichte
Berggeschicke

Zum Gelücke,

Die erweisen,

Wie man soll den Schöpfer preisen.

Es streicht in diesem Erdenhaus Im Erz zu hellen Tage aus

Des großen Vaters Liebe,

Die wittert vor bei Tag und Nacht,

Aus jedem Stollen, Kluft und Schacht; Die weißen Quarzgeschiebe

Geben eben

Wie die Gänge

Durch die Menge

zu erkennen

Was wir Vatergüte nennen.

Denn da sieht ihren milden Gott
Die Armuth nach dem herben Spott,
Und vielen Zähren-Triefen.

Wenn das Vermögen ist verwüst,
Und alle Mittel zugeoüßt,

Kommt aus der schwarzen Tiefen

Lezlich, plöglich

Reiche Beute

Für die Leute,

Die vertrauen

Gott, und gläubig auf ihn bauen.

Drum rufen wir auch diesen an,
Der fündige Gebirge kann
Eröffnen und erhalten;

Er wolle mit der Segenshand
Auch über unser Sachseuland
Forthin genådig walten;
Hören, Lehren,

Wenn wir schürfen,

Und bedürfen

Hülf und Nathen,

Sonst ist's nichts mit unsern Thaten.

großer Grundherr aller Welt!

Weil deine Vorsicht uns erhält

Auch von der Erden Schäßen;

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Bescheere gutes Erz allhier,

Und laß die Gånge, Macht und Zier
In ewge Teufen sehen.

Klüglich, tüglich

Laß uns bauen

Ohne Grauen,

Mittel finden,

Und den Mangel überwinden.

Zähl' uns in Assers Stamm mit ein,

Und laß uns so gesegnet seyn,

Daß Erz an Schuhen klebe,

Daß sich kein edler Gang abschneid.

Und uns vergnüge jederzeit,

Viel reichen Vorrath gebe.
Größre, beßre,

Sieh auf's Gleiche,

Daß der Reiche

Dem nicht schade,

Der bedürftig deiner Gnade.

Doch bitten wir dich, Herr! zugleich,

Mach' uns zuerst am Geiste reich,

Mit himmlischer Genüge;

Daß unser Gang zu dir gericht,

Die Stunde ja verrücke nicht,
Noch tausend Mittel kriege,
Handel, Wandel,

Sen gerichtig

Und vorsichtig

Laß' uns bleiben,

Weil wir hier das Bergwerk treiben.

Schenk uns nur, allerhöchster Hort! Was Christus hat gefördert dort Aus seiner Leidensgrube, Da er zum Lebensgange brach, Und hieß uns alle folgen nach, Die Beuten, die er hube,

Muthig, blutig,
Durch die Klüfte,
Seine Hüfte

Hilft uns wallen,

Wenn des Leibes Schacht muß fallen.

Die Welt ist unser Golgatha,
Wo ein Kreuzgang dem andern nah;
La Zion uns erblicken,

Und Karmel, da in stolzer Ruh,

Elias ruft der Knappschaft zu,
Weit von den Erdgeschicken:

Glück auf! Blick auf!

Komm gefahren

Vor den Jahren,

Komm in Sprüngen

Von der Sabbathsschicht zu singen.

Drum führ' uns einst, wie Simeon,
Auf einer sanften Fahrt davon,
zu deinen Friedenszechen,

Wo man das neugeborne Kind,
Auch den Erzengel mächtig findt,
und Freudengold kann brechen:
Dedes, schnödes,
Müssen merken

Die Gewerken

Hier in Hoffen,

Bis fie dort den Gang getroffen.

(Im Ton: Wie schön leucht' uns der Morgenstern.“)

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