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11. Lied von einem fahrenden Knecht. (S. ebendaselbst Ed. 1590, S. 168., auch in der Brüder Grimm altdeutschen Wäldern, II., S. 60 und 61.)

Ich armer Knecht
Kam selten recht,

Mein Såckel hat kein Futter mehr.

(Hoscha! wer weiter kann,

Der fing's fort an.)

Deß muß ich euch bescheiden,

Die Baarschaft mein,

Was mir gaht ein,

Zahl ich nicht bald zu Zeiten,

Die fahrend Hab

Gaht auf und ab

Ich hab's auf andern Leuten;

Ich hab auch liegend Güter,
Die dürfen (bedürfen) nicht viel Mist,
Darzu darf ich kein Hüter,

Man stiehlt mir's nicht zur Frist;

Bon Korn und Wein

Was mir gaht ein,

Darf ich kein Zehend geben;

Was ich trink zwar

Ein ganzes Jahr

Das wächst mir alls an Reben.

Mein Haus ist fein aufgeraumet,
Stoßest dich zu Nacht nicht drin,
Die Knecht lon (lassen) dich ungesaumet
Darfst kriegen nicht mit ihn'n;

Keine Ratt noch Maus In meinem Haus

Hörst du zu keiner Stunden,

Darzu kein Schab, In Kleidern hab

Ich all mein Tag nicht funden.

Ich hab in meinem Keller

Kein seigern (abgestandnen) brochen (kanigten)

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Stirbt mir deshalb

Kein Kuh noch Kalb;

Lug, (schau) was mir das nur nuget.

Hab gar ein ruhig Wesen, Darf nit in Rath zur Wit, Darf nit viel Bücher lesen, Hab gar ein guten Sih.

Gieb wenig Steur, Ist manchem theur,

Mein Vieh ist bald erzogen.

Geld leihen aus

Kommt mir nicht zu Haus,

Mit Borgen werd ich nicht betrogen.

Mit Fegen und mit Wåschen Darfst du kein Müh nit han, Ich hab ein weite Täschen Nimm mich keiner Hoffart an,

Als mancher thut,
Mit seinem Gut,

In Gold, Sammet und Seiden,

Kein filbern Gschirr

Thu mir herfür,

Bon dir will ich's nicht leiden.

III. Wie lang Schlampen und Schlemmer wohl leben

können.

(Siche ebendaselbst Ed. 1590, S. 85, auch fürzer in sechs 3eilen in: ,,Scherz mit der Wahrheit." Frankfurt 1501, S. 4.)

Welcher ein Stund will leben wohl
Der seh und thu das Henkermohl:
Oder laß ihm ein Stund balbiren,
Oder mit Saitenspiel hoffiren.
Wilt aber ein Tag fröhlich seyn,
So gang in's Bad, so schmackt der Wein;
Wilt du dann lustig seyn ein Woch,
Spreng die Ader, auf Bairisch doch;
Nämlich hinter❜m Umhang gelegen,
Daß dir kein Luft nicht gang entgegen.
Gefallt dir seyn ein Monatsfürst,
Schlacht Sáu, freß und verschenk die Würst.
Wilt dann ein halb Jahr Freuden treiben,
So magst du aufs Gerathwohl weiben:

Oder nehm dich eins Aemtlins an,

So heißt das Jahr durch Herr fortan. Aber wilt wohl dein Lebtag leben,

So magst dich in ein Kloster geben.

Oder wilt einmal wohl lehen: So koch ein Henn,
Wilt zweimal wohl leben: Eine Gans,

Wilt ein ganz Woch wohl leben: Schlacht ein Schwein,

Wilt ein Monat wohl leben: So schlacht ein Ochsen.

IV. Die fiinf und Breissig Schönheitsstuck eines hübschen Jungfräuleins im Hochzeitwald. (Siche ebendaselbst, Ed. 1590. S. 141.)

Drei weiß, drei schwarz, drei rothe Stück,
Drei lang, drei kurze und drei dick,

Drei weit, drei kleine und drei enge,
Und sonsten rechte Breit und Långe.
Den Kopf von Prag, die Füß vom Rhein,
Die Brüst aus Desterich im Schrein,

Aus Frankreich den gewölbten Bauch,
Aus Baierland das Büschlein rauch,
Rücken aus Brabant, Hånd aus Cölln,
Den A... aus Schwaben, küßt ihr Gselln.

V. Der Ehetanz.

In dem Ton des Allemant d'Amour Tanz gestellt. Mit der Signatur : I. F. G. M., die unstreitig Johann Fischart genannt Menger bedeutet. (Siche Dr. Fischarts philosophisches Ehefuchtbüchlein, Straßburg 1614, S. 122. Auch in Büsching und v. d. H. Volkslieder,

Berlin 1817, S. 124.)

Kein größre Freud,

Als wo zwei gleiche Herzen

Einander lieben beid, :,:

Kein größer Leid,

Dann mit Undank und Schmerzen

Lieb haben, ohn Bescheid.

Denn gleich und gleich

Gesellt sich ohn Scheuch; (Scheu)

Ungleich Gebrauch

Trennen ein Reich;

Derhalben wohl :,:

Ein jeder soll

Seins Gleichen ihm erlesen,

Daß auch die Lieb gleich steh! :,

Denn bei ungleichem Wesen
Sind ungleich Sinn und Eh.

Es schicken sich

Nicht gleich allerhand Blumen
Zusammen ordentlich, :,:
Sondern man sicht, (sieht)
Daß die zusammen kummen,
Die Gruch und Farb verpflicht.
Dann so die ein

Sollt riechen fein, :,:
Die andere seyn
Stinkend ohn Schein;

Da schåndt je eins :,:
Dem andern seins.

Also ist's mit der Buhlschaft
Da muß 'ne Gleichheit seyn:,:
Und 'ne Anmuth zur Huldschaft,
Sonst kommt's nicht überein.

Dann wo ist der,

So ein ungleich Paar Rinder
Kann zwingen ungefähr, :,:
Daß es daher

Zieht gleich, keins mehr noch minder?

Dem will ich folgen sehr.

Aber ich halt

Daß man nicht bald :,:

Findt, solcher Gestalt,

Ein'n der's verwalt,

Also ist auch :,:

In Lieb der Brauch,

Da spannt man nicht zusammen
Zwei ungleich Herzen nur, :,:
Sondern die zusammen kamen,
Aus Anmuth der Natur.

Alsdann wird leicht

Uus was sie sich fürnehmen,

Weil sich ihr Gmüth vergleicht, :

All Unwill fleucht,

Thut keins sich's andern schåmen,

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