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Mußt du mir vom Krebselein
Ein Paar Scheeren leihen.

,,Soll ich dir vom Krebselein Ein Paar Scheeren leihen, Mußt du tausend Krebselein Durch den Neckar treiben."

Soll ich tausend Krebselein Durch den Neckar treiben,

Mußt du mir die Schrittlein zählen Die die Krebslein schreiten.

,,Soll ich dir die Schrittlein zählen Die die Krebslein schreiten,

Mußt du mir die Brücke schlagen
Von einem kleinen Reise."

Soll ich dir die Brücke schlagen

Von einem kleinen Reise,
Mußt du mir den Siebenstern
Am hellen Mittag weisen.

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Soll ich auf den Münsterthurm

Mit dir zu Pferd auch reiten,
Mußt du mir die Spornen machen
Wohl von dem glatten Eise.

Soll ich dir die Spornen machen

Wohl von dem glatten Eise,
Mußt du sie an die Füße schlagen
Am heißen Sonnenscheine.“

Soll ich sie an die Füße schlagen
Am heißen Sonnenscheine,

Mußt du mir eine Peitsche drehen
Von Wasser und von Weine.

"

Soll ich dir eine Peitsche drehen Von Wasser und von Weine, Mußt du mir den Riesenstein Zu klarem Staube_reiben."

Soll ich dir den Riesenstein
Zu klarem Staube reiben,
Mußt du mir den Apfel roth
Wohl um die Welt 'rum treiben.

"

Soll ich dir den Apfel roth
Wohl um die Welt 'rum treiben,
Mußt du ziehen über's Meer
Und doch auch bei mir bleiben."

Soll ich ziehen über's Meer
Und doch auch bei dir bleiben,
Mußt du deine Mutter geben
Als Jungfrau mir zum Weibe.

Soll ich meine Mutter geben Ats Jungfrau dir zum Weibe, Lieber will ich dir ein Kindlein geben. und keine Jungfrau bleiben."

27. Kergreihen.

Nürnberg 1543.

(Siche Wunderhorn II. Seite 436.)

Ach Gott, was wollen wir aber heben an, Daß wir das recht' und wohl ersinnen, Wir wollen's auch nicht unterwegen lahn, Von den Hauern da wollen wir fingen, Sie hauen das Silber, das Gold mit Fleiß, Sogar aus festem Gesteine,

Gott weiß wohl wo es leit.

Ein Hauer in die Grube fuhr,

Aus frischem freiem Muthe,

Man sieht wohl, daß er Eisen führt,

Darum gewinnt ihr das Gute,

Wenn er kömmt wieder wohl auf sein' Ort,

Wenn er an Gott gedenkt,

So ist er fein wohl behút.

Wenn er nun sist und will bestechen,

Die ganze Woche so sehr,

Hilf lieber Gott, das Erz woll brechen,

Wir ringen ja fast nach Erze,

Gott hat es nur selber verriegelt gar schon,

Für manchen gar verschlossen,

Es bauet mancher Mann über das Jahr.

Er wird des gar hart verdrossen,

Gott will es uns wieder aufriegeln gar schon,

Der Hauer mit seinen Hånden,

Er getraut des zu genießen zwar,

Wenn uns nun Gott ein Glück gåb,

Daß wir das Erz begreifen,

Unser Lob steht auf dem Bergwerk so breit,

Wir achten keines harten Reifes,

Wir sißen gar gern bei gutem Getränk,

Wie's Menschenbild geneusset,

Der Malvasier oder Rheinische Wein,
Den trinken gar gerne die Reichen.
Wenn nun die Hauer kommen dar,
Wenn uns die Herren erkennen,
Unser Lob, das preiset man gar,
Herr Wirth, die Stube ist uns viel zu enge,
Auch rücken wir Tische und Bänke,
Wir begießen das Flöh recht überall,
Sieht man die Leuglein herwanken,
Dazu kommen uns die Fiedler dar,
Man hört die Saiten klingen,
Dazu die werthen Pfeifferlein gut,
Man sieht die Hauer herspringen,
Dazu die Jungfräulein säuberlich;
Sie tragen rosenfarbe Mündlein,
Ihre Wånglein sind Lilien weis.

Der gewaltige Münzerhof ist uns viel zu enge,
Darauf wir das Silber bringen;

Merkt auf ihr werthen Münzer gut,

Helft mir die Hauer erkennen,

Sie hauen das Silber aus der alten Wand,

Die Gott der Herr selber gebauet hat,

Mit seiner selbst Gewalt.

Auf dem Berge findet man,

Manchen guten Berggesellen,

Der wohl des Bergs geneusset,

Wo findet man denn einen bessern Berg,

Da uns das Silber 'raussleusset;

Damit so preisen wir St. Annaberg,

Er ist geziert also schon,

Man lobt ihn in aller Welt,

Damit so preisen wir St. Joachims Thal,

Er ist geziert also schon,

Man singet ihn in der Hauer Ton,

Damit so preisen wir dem Kaiser seine Kron,

Sie ist geziert also schon,

Man singet sie in der Hauer Ton.

28. Studenten - Art.

(Aus dem Bayrischen. 1650-1700.)

(Siche Wunderhorn I. S. 441.)

Schlimm Leut sind Studenten, man sagt's überall,
Obwohl sie schon kommen im Jahr nur einmal,
So machen's in's Dorf so viel Unruh' und Mist,
Daß uns die erste Woche schon weh dabei ist.

Wir müssen nur sorgen auf Marien Geburt,
Es wünscht auch ein jeder, daß Galli bald wird,
Da kommen's mit Degen und Büchsen daher,
Und machen im Dorfe ein jämmerlich Gescher.

Nichts ist vor ihnen sicher, kein Henne, kein Taube, Als wårens erschaffen zum Plündern und Raube, Darf ihnen kein Gans auf die Wiesen 'naus trauen, Studenten thun ihr gleich den Kragen weghauen.

Sind Gårten mit Brettern und Riegeln umzåunt,
So thun sie's zerbrechen, daß die Sonne durchscheint,
Sie steigen um die Aepfel, zerreissen die Bäum,
Wår zufrieden, trüg' jeder nur ein Tasche voll heim.

Mit Feuer und Pulver find's gar sehr gefähr, Daß oft ei'm sein Häusel verbrennet gar wår, Lassen pulverne Fröschle einem hupfen auf's Dach, Wenn's brennet, so fragen's kein Teufel daṇach.

Hat einer bei'm Håusel ein wachbaren Hund,
Der sonst von der Kette nicht abkommen kunnt,
Sie lassen ihn laufen, es wår' ja nicht noth,
,,Pok Hagel, da schießt's ja!" der Pudel ist todt.

Studenten im Wirthshaus, find's aus der Weis frisch;

Sie brauchen allein ein'n großmächtigen Tisch,
Sie saufen und schreien als g'hört das Haus ihn'n,
Und saufen und schreien sich blißblau und grün.

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