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Wenn die kommen zur Einigkeit
So widerstehn sie allem Leid.

Daher unser Vorfahren frei
Durch redliche standhafte Treu,
Schüßten ihr Freiheit, Land und Leut,
Ja weiterten ihr Land auch weit.

Wie Löwen thåten sie bestan
Wenn sie ein Feind thåt greifen an.
Und wenn sie dann warn angegriffen
Die Glegenheit sie nicht verschliefen.

Sonder dem Feind sie stark nachseßten,
Auf daß sie ihre Schart auswetten,
Gleichwie ein Adler stark nachziehet
Ei'm Raub, der ihm mit List entfliehet:

Ja, wie ein Hund seins Herren Gut,
Darauf er liegt und halt's in Hut,
Wider Fremde treulich verwacht,
Also halten sie auch in acht

Das Land, welchs ihn'n Gott hat verliehen Darin ihr Kinder aufzuziehen.

Was nun euch frommen Teutschen heut, Die von so frommen Eltern seyd Auch nunmals will zu thun gebühren, Sollt ihr hiebei zu Gmüth kurz führen.

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III. Ein Lied

Ritter Ulrichs v. Hutten,

geb. 1488, gest. 1523.

1. Ein neu Lied.

Gedruckt im Jahre 1521.

Aus einer Sammlung von einzelnen in klein folio gedruckten mit Holz. schnitten gezierten Liedern und Gedichten aus der kaiserlichen Bibliothek in Wien.

(Siche Bragur. VII. 2. S. 95.)

Dieses kräftigen Liedes gedenkt auch Bouterwek, in seiner,,Geschichte der Poesie. Göttingen 1812.“ IX. Bd. S. 414.

Ich hab's gewagt mit Sinnen
Und trag des noch kein Reu,
Mag ich nit dran gewinnen.
Noch muß man spüren Treu,
Darmit ich mein,

Nit aim (einem) allein
Wenn man es wollt erkennen,

Dem Land zu gut
Wiewohl man thut

Ein Pfaffenfeind mich nennen.

Da laß ich jeden liegen

Und reden was er will,
Hått Wahrheit ich geschwiegen
Mir wären Hulder viel;
Nun hab ich's gfagt

Bin drum verjagt,

Das klag ich allen Frummen
Wiewohl noch ich

Nit weiter fleich; (fliehe)

Vielleicht werd wieder kummen.

Um Gnad will ich nit bitten

Dieweil ich bin ohn Schuld,

Ich hätt das Recht gelitten
So hindert Ungeduld,
Daß man mich nit
Nach altem Sitt

Zu Ghör hat kummen lassen.
Bielleicht will's Gott
Und zwingt sie Noth

zu handeln dieser maaßen.

Nun ist oft dieser Gleichen
Geschehen auch hievor,
Daß einer von den Reichen,
Ein gutes Spiel verlor.
Oft großer Flamm
Bon Fünklein kam,

Wer weiß ob ich's werd råchen.

Stat schon im Lauf So set ich drauf;

Muß gan (gehn) oder brechen.

Darneben mich zu trösten
Mit gutem Gwißen hab,
Daß keiner von den Bösten
Mir Ehr mag brechen ab,
Noch sagen daß

Uff einig Maaß

Ich anders sey gegangen

Dann Ehren nach.

Hab diese Sach

In gutem angefangen.

Will nun ihr selbst nit rathen,

Daß frumme Nation

Ihrs Schadens sich ergatten

Als ich vermahnet han;

So ist mir leid,

Hiemit ich scheid

Will mengen baß die Karten,

Bin unverzagt,

Ich hab's gewagt

Und will des Ends erwarten.

Ob dann mir nach thut denken
Der Kurtisanen List.
Ein Herz läßt sich nit kränken

Das rechter Meinung ist.
Ich weiß noch viel,

Wölln auch in's Spiel Und solltens drüber sterben.

Auf! Landsknecht gut Und Reuters Muth:

Laßt Hutten nit verderben.

IV. Sechs Lieder

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Hans Sachs

geb. 1494, gest. 1576.

1. Bas Bifferbes (beis) Braut.
Gedruckt im Jahre 1559.

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In des Mustatpluts Hefton zu singen.. (Siehe Docen Miszellaneen. 2 Bde. München 1809. I. S. 280.) In der Kemptner Ausgabe der Hans Sachsischen Werke V. 3. S. 84 befindet sich, unter der nämlichen Aufschrift, ein trefflich von ihm be, arbeiteter Schwank, der sich durch einen ernsthaften wirklich religiösen Anfang auszeichnet. Kifferbeis bedeutet auch die Zanklaune der Xantippen, die von Sokrates bis auf die neuste Zeit den bravsten Männern oft das Leben verbittert.

Kifferbes Kraut, wer hat dich baut,

Dein, Wurz und Frucht, die sey verflucht,
Du thust mir viel zu leide,

Du kreht mich zwar wol über Jahr
Ohn Unterlaß, viel eh und baß,
Denn Obst, Wein und Getreide.

So falt ich keinen Winter weiß,

Daß sie mir sind erfroren,

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Auch war kein Sommer nie so heiß,

Daß sie verdorrt find woren:

Bleiben stets grün, frisch, frech und schön,

Das Kraut that ich nie kaufen;

So fá' ich's in mei'm Garten nit,

Schütt es der Ritt, (das Fieber, Verwünschungs

formel: hol es der Henker)

Jedoch es frisch zu Bett und Tisch

Täglich wachset mit Haufen,

Es ist durchaus kein Ort im Haus,
Daß ich hätt Gnad, im Keller, Bad,
Kuchen, Stuben, Kammer,

Wenn meine Frau zwegt, fegt oder båckt,

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