ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[ocr errors]

Wie bald nahm sie den Habersack,
Ihn zu der Mühle trug,

Nun seh, du lieber Müller mein,
Den Haber sollst du mahlen wohl,
Wohl um den Willen mein,

Dein und mein und aber dein,
Es soll verschwiegen seyn.

Der Müller nahm den Haber

Und schütt' ihn auf die Rell,

Er konnt ihn nie gemahlen,.

Es war sein Ungefåll,

Er mahlt die Nacht, bis an den Tag
Gott geb' ihm einen guten Morgen,
Und einen guten Tag,

Tag und Tag und aber Tag,
Mit der ich heut Nacht sprach.

Der Müller nahm die Stiefel,
Streift sie an seine Bein,
Er ging die Gassen auf und ab,
Und sang ein Liedlein klein,
Er sang ein Lied vom Habersack,
Gott geb' ihr ein gut Morgen,
Und einen guten Tag,

Tag und Tag und aber Tag,
Mit der ich heut Nacht sprach.

Das hört des Müllers Knechte

In seinem Kämmerlein,
Er dacht' in seinem Sinne,
Es wår' ein Fräulein fein,
Es wår ein Fräulein minniglich,
Wollt Gott sollt' ich sie schauen,
Wohl durch den Willen mein,

Dein und mein und aber dein,
Es sollt verschwiegen seyn.

15. Müllerlicd.

Altes fliegendes Blatt aus 1500. II. S. 393.

Der Müller auf sei'm Rößlein saß,
Gar wohl er in die Mühle sah,
Er that dem Anneli winken,

Annelin, liebstes Annelin mein,
Hilf mir den Wein austrinken.

Und da der Wein austrunken war,
Da kam ein grober Bauer dar,
Er bracht dem Müller Säcke,
Der Müller dacht' in seinem Sinn,
Hått Korn ich drein gemessen.

Der Müller in die Mühle trat,
Er wünscht den Såcken guten Tag,
That in die Lauten schlagen,
Und welcher Sack nicht tanzen will,
Den nimmt er bei dem Kragen.

Das Báu'rlein in die Mühle trat, Er wünscht dem Müller guten Tag, Darzu ein guten Morgen,

Dank hab, Dank hab, du grober Bau'r,

Was willst du bei mir holen.

Das Bâu'rlein in die Mühle schreit,
Müller hast mir das Mehl bereit?
Du hast mir's halber gestohlen,
Du lügst, du lügst, du grober Bauer,
Ist mir in der Mühl verstoben.

Das Báu'rlein aus der Mühle trat,
Das Annelein ihm die Wahrheit sagt,
Du hast der Kleie vergessen,
Uch nein, ach nein, lieb's Annelein,

Des Müllers Schwein han's gessen.

Der Müller hat die fettsten Schwein, Die in dem Lande mögen seyn, Er måst's aus Bauern Säcken. Da muß sich mancher arme Bauer Sein Magd' und Knecht früh wecken.

Der Müller war sogar verwegen, Er ist dem Bauer in Weg gelegen, Es hat ihn sehr verdrossen, Daßselbig that das Müllerlein gut, Ist ihm gar übel erschossen.

Der Müller gåb ein Baßen drum, Daß man ihm's Liedlein nimmer sung, Er thut's gar übel hassen,

Singt man das in der Stuben nit,
So singt man's auf der Gaffen.

Der uns das Liedlein neu gesang,
Ein grober Bauer ist er genannt.
Er hat's gar wohl gesungen,

Er hat drei Såck' in die Mühle gethan,
Sind ihm zwei wieder kommen.

16. Das Meberlied.

II. G. 398.

Früh morgens, wenn der Tag bricht an, Hört man uns schon mit Freuden Ein schönes Liedlein stimmen an, Und wacker drauf arbeiten. Die Spule, die ist unser Pflug, Das Schifflein ist das Pferde, Und damit machen wir gar klug Das schönste Werk auf Erden.

Gar manche Jungfrau freundlich spricht: Mach mir gut Tuch zu Betten,

Das Garn ist auch schon zugericht,

Zu Tischtuch und Servietten.

Webt mir die schönsten Bilder drein,

Macht mir darin kein Neste,

Das Trinkgeld sollt ihr haben fein,
Webt mir's auf's allerbeste.

Und wenn ein Kriegsheld zieht in's Feld Mit seinen Wehr und Waffen,

So schlägt er auf ein Leinwandzelt,
Darunter thut er schlafen.

Die schönste Arbeit weben wir,

Von Seiden, Flachs und Wolle,

Dem Fähndrich weben wir's Panier,
Daß er's erhalten solle.

Und ist die Leinwand nichts mehr werth,

Und ist die Fahn verloren,

So kommt sie erst in rechten Werth,

Papier rauscht vor den Ohren;
Man druckt darauf das Gotteswort
Und schreibt darauf mit Dinten,
Des Webers Werk währt immer fort,
Kein Mensch kann es ergründen.

17. Der Schmiedegesellen Gruss.

Fliegendes Blatt. II. S. 70.

(Ueber dieses und das folgende Lied, fiche bei Grimm altdeutschen Wåldern I. S. 87.)

Frage.

Grüß dich Gott mein Schmidt!

Antwort.

Dank dir Gott mein Schmidt!

Frage.

Mein Schmidt, wo streichst du her?

Daß deine Schuhe so staubig,

Dein Haar so kraufig, dein Bart auf beiden Backen heraus

fährt

Wie ein zweischneidig Schlachtschwerdt.

Du hast eine feine meisterliche Art,

Einen feinen meisterlichen Bart,

Eine feine meisterliche Gestalt,

Du bist weder zu jung noch zu alt.

Mein Schmidt bist du Meister gewesen,

Oder denkst du noch mit der Zeit Meister zu werden?

Antwort.

Mein Schmidt, ich streich daher über's Land,.

Wie der Krebs über'n Sand

Wie der Fisch über's Meer,

Daß ich mich junger Hufschmidt auch ernähr.

Mein Schmidt, ich bin nicht Meister gewesen,

Ich denk aber mit der Zeit noch Meister zu werden,
Ist es gleich nicht hier,

So ist es anderswo schier,

Wenn es gleich ist eine Meile von dem Ring,

Da der Hund über Zaun springt,

Da ist auch gut Meister zu werden.

[ocr errors]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »