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Die Tochter. Aber das

das gibt es ja gar

nicht. So etwas gibt es wirklich nicht!

Die Frau. So rede, Mädchen, wenn es dich

befreit.

Die Tochter. Ach ja Mutter befreien ...

Sie sind beide durch das blaublühende Flachsfeld gegangen. Hand in Hand, weißt du...

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Die Frau. Ich weiß nicht, was du da sagst .

Die Tochter. Ja. Ganz blau, ganz blau, Mutter!

Die Frau (sinnend). Ihre Leiber schimmerten ganz blau von den vielen Blüten

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Die Frau (laut). Und kein Blitz traf sie aus dem weiten Himmel?!

Die Tochter. Kein Blitz aus weitem Himmel. All die Vöglein flatterten fröhlich um sie her. Die blauen Schwalben flitzten, und die grauen Lerchen trillerten,

Die Frau (drängend). Das ist ja alles gar nicht wahr, mein Kind!! Du träumst!

Die Tochter. Ja, es war ein wundertiefer Traum. Und den habe ich gesehn voll und schwer auf der blauen Fläche dieses feuchten Morgens.

Die Frau. Wirst du schweigen?

Die Tochter. Es ist schwer zu schweigen,

wenn man das Glück gesehn hat.

Die Frau. Dein Blut wird dick.

Die Tochter (in banger Sehnsucht). Und der Antras, Mutter, der hat gestern nacht so wild mit mir getanzt. Oh, der tanzt so wild, Mutter, so sehr wild, wild--

Die Frau. Es wird Zeit...

Die Tochter. Und der Rautenkranz blieb nicht hängen in der Linde, die mit starkem Duft den Sommer rief.

Die Frau. Blieb nicht hängen . . . sei gedul dig... Laima weiß was sie spinnt. (Sie geht.)

Die Tochter (mit großen Augen ins Weite). Laima weiß was sie spinnt . . . Hinter Raseinen an der Dubissa geht die Sonne, die Sonne auf . . .

Antras (kommt). Schönes Kind, ich hole mir deine Lippen.

Die Tochter. Antras!

Antras. Laß uns durch den weiten Raum gehn. (Sie reichen einander die Hände.)

Die Tochter. Ja durch den weiten Raum. (Träumend) Unsere Kleider legen wir auf den Rain und gehen durch das blaublühende Flachsfeld

Antras (erstaunt und bebt).

Die Tochter. und wir werden ganz blau

-

schimmern, und kein Tier auf dem Felde und kein

singender Vogel wird sich vor uns fürchten. Und

dann gehen wir immer immer weiter, immer tiefer in die Sonne hinein.

Antras. Deine Augen reden unsere Liebe in die Ferne hinaus. Deine Finger fühle ich lebendiger werden in meiner Hand.

Die Tochter. Das ist vom Rhythmus unserer hüpfenden Herzen. (Sie sind vorüber.)

Die Fremde und der Sohn (kommen gegangen).

Die Fremde. Jetzt bist du ganz erdfern geworden.

Der Sohn. Du warst es schon immer.

Die Fremde. Zu einem starken Morgen hat sich unser Schicksal getürmt. Da blauen die Schatten des irdischen Wandels nur ganz dünn.

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