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deren Grenzscheide Drum Alban oder ó Kalndórios dovuós 644) und Murray Firth war. Wenn man durch die Niederlande der Südpichten, d. i. Fife, Forfar, Mar, Buchan, Banff und Murray, bis an River Nairn bei Nairn gekommen ist, so hat man gleich die galisch sprechenden Menschen, und behält sie nordwärts an der See entlang bis an die Flachlande von Caithness, welche gen Westen ungefehr bei Thurso enden, wo die galische Sprache wieder beginnt. Jedoch man trifft auch hie und da in diesen Ostküstenländern Nordschottlands zwischen Caithness und der Landschaft Nairn fast ausschließlich das Breitschottische an, und zwischen Murray Firth und Cromarty Firth, ferner auf der Landzunge Tarbet u. s. w. herrscht das Hellfarbige an den Bewohnern vor. Aus brittischen Geschichtsquellen (Galfr. 1, 26 und Nenn. cap. 3), wie wir oben sahen, oder wenn man lieber will, aus brittischen Sagen vernehmen wir, daß die ausgewanderten Pichten sich zuerst in Orkney und Caithness niederließen, die Norweger trafen Pichten und Pfaffen als die Bewohner Orkneys an, als sie die Inseln im 9ten Jahrhundert eroberten, über das Thalland von Caithness gen Westen und Südwesten hinaus hört die breitschottische Sprache auf, die man auch im östlichen Sutherland und Ross in den Niederungen und Flachlanden an der See zwischen Golspie (d. i. Gals-by) und Inverness findet. Das Meer von Insi Gall (Hebrides oder Western Isles), in dessen nördlichem Theil, am Eingang zum wildesten Golf der Erde, dem hochrollenden Pentlandfirth 6+5), das großartige Cape Wrath 646) sein ungeheures Haupt mit dem prangenden Leuchtthurm erhebt, hieß einst das dukaledonische Meer 647), und davon hießen denn die Pichten nördlich von

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trieb. Rich. (de S. Br. 1, 6, 45) nennt die Vecturiones Ammians
Vecturones sive Venricones als Urbritten, mit dem Hauptort Orrea
und den Flüssen Aesica und Tina, d. i. Eft und Dee in Forfar und
Buchan. 644) Sieh Ptolemäus, in Nord-Alban. Es ist zu verwun-
dern, daß man bisher nicht aus den römischen Itinerarien lernen konnte,
daß in der Nähe von Drum Alban, am Murray Firth, der Mons Gram-
pius zu suchen sei, denn sie sagen doch deutlich, daß man nordwärts
über Aefica (Esk), Tina (Dee bei Aberdeen), Devana (Don River) und
Ituna (Yethan), also durch ganz Aberdeen Shire muß man nehme
doch die Karte, und die römischen Meilensteine dabei
"" ehe man an
den Grampius gelangt am Murray Firth, wo die Schlacht zwischen Gal-
gac und Agricola war, an den Pforten Caledoniens. Vergleiche Rich.
de S. Br. 1, 7, Iter IX und 1, 6, 51 & seqq. Auch sagt ja schon Pto-
Lemäus; ảnò dè rov Aachaμoviov nóλnov (an Sutherlands Nordküsten
man lese das Vorhergehende bei Ptolemäus, verglichen mit Rich. 1,6,56)
μέχρι τῆς Οὐάρας εισχύσεως, Καληδόνιοι· 645) Pentland, von den
Norwegern Petland genannt, hat von den Pechten, die man in Galloway
Peken nennt, seinen Namen. 646) Ueber Cape Wrath, dem großar-
artigsten Punkt in Großbrittanien, werde ich in meinen „Neisen“sprechen
647) Ptolem. wxɛavòs xahovμevos Asŋuahndóvios Vergl. Ri h. de S. Br.
1,8, 11 Du oder Dubh heißt dunkel, also die dunkeln Kaledonier; dubh Gael y

Drum Alban die dukaledonischen, oder wie Ammianus schreibt, die dicaledonischen Pichten. Die Südpichten wohnten in den Ländern am Murrayfirth und an der Nordsee bis zum Firth of Forth, schon im 5ten Jahrhundert war Fife pichtisch, und König Nectan Mac Erp, dessen Bruder und Vorweser auf dem Thron der Niederlande Drust Mac Erp war, weihte Abernethy 648) mit seinem ganzen Gebiet Gott und der heiligen Brigida 649) bis an den jüngsten Tag, dieser König Nectan aber heißt König aller Pichten 650). Es ist kaum anzunehmen, daß das Scepter der Könige von Abernethy immerdar bis auf die Zeit der Gründung des je= zigen Schottlands, d. i. ungefehr in der Mitte des 9ten Jahrhunderts, so weit als zu den Nordküsten der Orkneys reichte, die Quellen sind arm und färglich, jedoch vernehmen wir aus einer Stelle bei Tigernach 651), daß der Erobrer Brude Mac Bile, zu dessen Zeit St. Adamnanus lebte, der (nach Annal. Ult.) Ao. 624 geboren ward, im Jahre 682 652) Orkney verheerte. Wir haben schon angedeutet, daß die Pichten auch füdwärts über den Clyde hinaus ihre Eroberungen erweiterten, durch Galloway hin bis an den Solwayfirth, wo Beda 653) die Pichten am Fluß Nith

Dun. 648) Die Residenz der Pichtenkönige, und der Hauptfiz der pichtischen Geistlichkeit. Ich habe noch manche Ueberrefte jener Zeiten in Abernethy gesehen, der dortige Prediger ist, wie alle schottischen Prediger, ein vortrefflicher Mann, voll christlicher Liebe, wer diese Alterthümer sehen will, wende sich an diesen gaftfreien Gentleman. 649) Nach den Aunal. Ulton. s. a. 525 starb St. Brigida in diesem Jahre. Sie war eine Irländerin 650) Sich Catal. Reg. Pictor. s. a. 455, wo Necton Morbet mac Erp oder Urup (Urp) als der 39ste Pichtenkönig aufgeführt ift. Rex omnium provinciarum Pictorum, heißt es hier von Nectaṇ. Allein in dem Katalog des Registers von St. Andrews, das große Frrthümer zu enthalten scheint, ist Nectan nicht der 2te König nach Druft, sondern der 14te, und der 31fte der Gesammtzahl der Pichtenkönige. Er heißt Nethan mac Jrb, und von ihm wird gesagt: Hic aedificavit Abernethyn, dieser baute Abernethy, der 2te aber nach Druft heißt hier Nethan Thelcamot. 651) s. a. 682. Die Annal. von Ulster haben das Jahr 681. 652) Brude Mac Bile begann, nach dem Catal. reg. Pictor., im Jahre 674 zu regieren. Auch der Eroberer des Pichtenreichs Kined Mac Alpin ging über Drum Alban, und unterjochte alle pichtischen Gebiete bis nach Orkney. So Fordun. Scotichron. lib. 4, cap. 4. 653) vita S. Cuthberti c. 11: Cudberctus pergens de suo monasterio apud Lugubalium (Caer Luel b. i. Carlisle) ad terram Pictorum, quae Niduari vocatur, navigando pervenit. Die Pichten von Galloway nennt die Angelchronik s. a. 560 Südpichten (Suth Pihtas). Weber die Pichten hat der geniale und grundgelehrte Finn Magnusen (Prof., Archiv. des Geh. Arch. und Etatsrath zu Copenhagen) mit großem Fleiß eine Abhandlung geschrieben. Sie heißt: „Om Picternes og deres Navns Oprindelse,“ und findet sich in,,Det skand. Litteraturselsk. Skrift. 1816 og 1817." Mir geuügt sie nicht, warum, wird man bei Vergleichung am besten sehen. Die andern Arbeiten des tüchtigen Mannes find weit vorzüglicher.

erwähnt, die er Nidwaren nennt 654), es sei denn etwa, daß die pichtischen Kolonien in Galloway 655) von den ulsterschen Pichten (Cruithne UI) ihren Ursprung hatten. Seitdem aber das jezige Northumberland und East Lothian 656) von unsern Westküsten aus Kolonien erhalten hatten, was höchst wahrscheinlich schon eben nach der Mitte des 5ten Jahrhunderts geschah, konnten die Pichten von Fife nicht weiter gen Süden dringen, und ihre Südgrenze blieb der Firth auf Forth 657). Wie viel Einfluß die Pichten auf der Westfeite, und wie viel die Angeln auf der Ostseite Südschottlands auf Volk und Sprache dieses urkeltischen Landstrichs ges habt haben, das ist ein Gegenstand, der einen größeren Forscher verlangt, der ohne Nahrungsforgen und unverfolgt von der List und Bosheit kleis ner Seelen forschen kann, und sichrer vor den Pfeilen ist, die im Finstern schleichen. Was aber die eigentlichen Pichtenlande, d. i. die schottischen Niederlande vom Firth of Forth bis nach Orkney, angeht, so wurden diese alle von dem König von Argadia, Kenneth Mac Alpin während seiner 16jährigen Regierung, ungefehr um die Mitte des 9ten Jahrhunderts, erobert, zur Zeit der dänischen Angriffe auf die Ostküsten des jezi

654) Der Name ist germanisch, der Flußname deutet auf den norwegischen Fluß Nid, auch mehrere Bergnamen in Galloway und Dumfries mit der Endung fel d. i. fjal, Field. Auch enden viele Bergnamen Cumberlands, Northumberlands, der Inseln Man und Arran u. s. w. auf fel. 655) Ueber Galloways Grenzen, Clyde und Solwayfirth, sieh Fordun. introd. aus alten Urkunden. In Südschottland hat sich das Urkeltische, besonders in den Ortsnamen, am meisten an der ganzen Westküste ́Galloways von Port Patrick bis nach Largs, erhalten, an der ganzen Südküste aber von der Mull of Galloway bis nach dem weltberühmten Gretna Green habe ich auf meinen Fußreisen das Germanische durchaus vorherrschend gefunden. An allen Seeküften Galloways traf ich die nordgermanischen Erdburgen an, und, merkwürdig genug, die blauen Augen noch häufiger in Galloway, als in den Landschaften öftlich davon. Der Name Galloway und Galway im irischen Frland, heißt Wag der Galen oder Fremden (Gal wohl zu unterscheiden von Gael oder Gaithel, Kelt), wie Norwegen Wag der Normänner. Vir Frisen nennen Jütland Norther Woch (furz o). Meine Andeutungen sind kurz, aber wahr und brauchbar. 656) In East Lothian oder Haddington Shire habe ich die schöne Angelrace angetroffen. Das alte Laudonia (Lothian) ging vom Tweed über Lammermuir Hills bis an den Firth of Forth. So Ford. introd. aus Urkunden. Auf Haddington Shire (bei Ingulf kommt auch ein Haddington in Mittelengland vor) deutet Nennius cap. 37. Die Grafschaft Angus, mitten in den galischen Hochlanden", die Lappenberg (Gefch. Engl. 1, 120), noch mehr getäuscht durch den ähnlich klingenden Namen Angel, anglischen Ansiedelungen überläßt, geben wir lieber den Südpichten. Uebrigens liegt Angus durchaus nicht mitten in den galischen Hochlanden." 657) Nach Beda lag das Kloster von Abercorny auf der Grenzscheide zwischen Angeln und Pichten. Vergl. Auct. de

gen Schottlands 658). Dem Sturz des Throns von Abernethy in Fife folgte die Unterwerfung aller Ebnen bis zum Murray Firth, und danach des gesammten pichtischen Gebiets gen Norden von Drum Alban. Die Eroberer des Pichtenreichs, die Schotten der Hochlande, brachten die Sprache ihrer Heimath, die gaithelische nach den Niederlanden mit, wo einst in der Urzeit ebenfalls galisch war gesprochen worden, aber den schottischen Eroberern ging's in den pichtischen Niederlanden, wie den fränkischen im römischen Gallien, fie nahmen die Sprache der Besiegten an. Das ist das Breitschottische, die Sprache der Niederlande, die am allerbreitesten bei den Bewohnern von Buchan ist, den reinsten Ueberbleibseln der alten Pichten, ihr Kern ist echtgermanisch. Sie hat Einfluß von England ge= habt, aber lange nach den Zeiten des normannischen Eroberers. Es wäre wahrlich geistlos, der Meinung derer beizustimmen, welche das Breitschottische von dem Verkehr mit jenen Engländern ableiten, die aus Furcht vor dem Tyrannen Wilhelm 2 von der Normandie, und früher schon unter Knut dem Großen nach Schottland flüchteten. Ein ganzes Land sollte sich seine Sprache von solchen Flüchtlingen aufdringen lassen! 659).

Wir haben keine geschichtlichen Beweise dafür, daß die Dänen Dänemarks je Kolonien in den schottischen Niederlanden gegründet haben, am wenigsten solche, die mächtig genug gewesen wären, ihre Sprache in diefen Niederlanden einzuführen. Wir müssen daher nur, um auf geschichtlichem Wege zu bleiben, und keinen bodenlosen Hypothesen zu huldigen, mit dem Breitschottischen bei unsern Pichten bleiben, und diese für das Volk ansehen, welche die germanische Sprache der schottischen Niederlande sprach, die sich bis auf heute am ungemischtesten in Buchan, dem Mittelpunkt der alten Pichtenlande erhalten hat. Noch Eins will ich hinzufügen, und damit schließen. Es ist ein lebendiges Gepräg an den Bewohnern der schottischen Niederlande, welches mehr sagt, als tausend gelehrte Hypothesen, der hohe und starke Wuchs der Niederländer, und ihre gehobenen Backenknochen, beides aber fehlt den Kelten. Hiezu kommt noch die

situ Alb. §. 6 aqua Scotorum, quae regna Scotorum & Anglorum dividit. Noch in der Mitte des 9ten Jahrhunderts, zu Kenneth Mac Alpins Zeit, der als König der Hochlande, oder des Reichs der Dalriaden (Dalrieta) Fortrein oder Pichtland eroberte, liegen Dunbar und Melrose im Gebiet der Angeln von Lothian. Sieh Catal. Pictor. 658) Sieh Catal. Pictor. 659) Die Sprache der schottischen Niederlande ist natürlich allen germanischen Dialekten ähnlich, daher findet sich der Schotte (nicht der Hochschotte, denn der spricht galisch oder keltisch), wenn er nach Holland und nach Deutschland kommt, in Holland sowol als in Deutschland mit seinem Breitschottischen faft halb zu Hause, mit seinem Breitschottischen, sage ich, sich selbst, das weiß ich nicht und glaube es auch nicht, in Schottland aber findet man sich ganz zu Hause. Am ähnlichsten ist das Breitschottische dem Frifischen und Dänischen.

hellere Haut- und Haarfarbe der Bewohner der fruchtbarsten Pichtenländer, nemlich Fife, wo die höchsten Backenknochen sind, Forfar, Aberdeen Shire, wo Buchan ist, Banff und Murray, Cromarty, Caithness und Orkney 66o). Die beiden leztgenannten Länder mag man davonnehmen, weil sie so viele Jahrhunderte unter Norwegern und Dänen gewesen sind. Dies sei genug. Wenigstens ist es kein überflüssiger Leitfaden beim Studium der Geschichte der Pichten. Es ist nur wenig, aber nicht leicht er= worben, und das wird der denkende Leser auch bald erkennen, jedoch für meine lieben Schotten hab ich gern noch größere Mühe. Nun kehren. wir zum 5ten Jahrhundert zurück. Wir stehen an Römerwällen, die nicht mehr stehen können, und an vielen Stellen schon durchbrochen sind. Das Alte ist vergangen, es wird Alles neu.

4.

Gründung Englands. Brittaniens Untergang.

Mit einem ganzen Volk ist es, wie mit dem Einzelmenschen. Wenn er nichts anderes thut, als athmen und schlafen, essen und trinken, und weder denkt noch handelt, also ein ausschließlich animalisches Leben führt, dann ist sein Plaz, den er in der Welt einnimmt, überflüssig, und wenn ein Volk so weit gekommen ist, daß es in Ruhe und Faulheit vermodert,

660) Es find meine eigenen Beobachtungen in jenen Ländern, die ich hier mittheile. In meinen „Reisen“ wird Alles ganz ausführlich fein. Die gehobenen Backenknochen, nicht so sehr die hohen, wie in Fife und Buchan, trifft der Reisende an den Westküsten Nordeuropas disseits Großbrittaniens und Islands in einem Strich von Süden gen Norden an, nemlich von der Bretagne bis nach Finnmarken. Auch sind mehrere Landstriche in Deutschland, deren Bewohner entweder gehobene oder hohe Backenknochen haben. Die ersteren geben dem männlichen Angesicht das männliche Gepräg Charakterfestigkeit, die lezteren verlezen das Gefühl des Schönen. Der Engländer wirft oft dem Schotten seine hohen Backenknachen vor, allein der Engländer hat deren felbft genug in Middlefer, wo grade sein prächtiges und unvergleichliches London liegt, der Marktplaz der ganzen Welt. Die erhöhten Backenknochen gehören zu dem, was ewig in der Race ist. Auf den frisischen Inseln gibt es keine hoben Backenknochen, die frisische Stirn ist breit, hoch und an den Seiten gewölbt, beides die geründete und die wagerechte Stirn findet man bei allen Frisen. Die Quadratstirn der schottischen Niederlande, die perpendikular steht, ist pichtisch, fie fällt an den Seiten ein, und ist nicht geründet an den Seiten, wie durchweg an den Bewohnern der Hochlande und insonderheit von Insi Gall. Die Männer der schottischen Niederlande find im Allgemeinen schöner, als die Frauenzimmer. Die deutschen Männer sind, mit den großbrittannischen verglichen, häßlich. Die Vermischung Deutschlands, einerseits mit den plumpen Slawen, andrerseits mit den häßlichen Franzosen, hat seine Bevölkerung äußerlich vielfach entstellt.

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