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Doppellaut), stómplin, skiawlin, slánkan, struisin, thuian (th Urlaut, wie gewöhnlich), télkin, höntjin, sküllin, drian (2silbig), hat marent (a hell und lang), hat slokkat, und viele andre der Art noch mehr. Der nordfrisische Infinitiv endet sich auf en, an und in. Der frisische Mund ist dem englischen am nächsten, daher lernt auch der Frise die englische Aussprache am leichtesten von allen. Die särische Sprache liebt die einfacheren und schwächern Laute, liebt den Kehllaut gh, aber das hochdeutsche sch so wenig, wie der Frise, Däne und Engländer, auch den frisischen sehr häufigen Laut nicht, der sich im französischen gn, z. B. in agneau wiederfindet, ihre Begriffsbezeichnungen find in vieler Hinsicht nicht so fein, bestimmt und treffend, wie die frisischen, auch ist das komische Element in dieser Sprache dem easten überwiegend. Hinsichtlich des Komischen steht sie der dänischen am nächsten, ist aber ihr an Humor weit überlegen. Der Frise am Meer erhielt einen viel ernsteren Charakter, als der Sar im Inlande, denn das Meer lächelt nimmer, der Sar ist roher und leichtsinniger, als der Frise, und dies zeigt sich selbst in seiner Sprache, der Sar ist nicht so gefühlvoll, wie der Frise, auch dies zeigt sich in seiner Sprache. Die eigenthümlichen Laute des Hochdeutschen oder des eigentlichen Deutschen, z. B. sch, ei, pf, ß, ff, scht, schp, eu u. s. w. sind dem Saren nicht eigen. Die särische Sprache, aber nicht ihr komisches Element, hat großen Einfluß auf das jezige Holland gehabt. Die särische Sprache hat großen Wörtervorrath, und es ist ein Jammer, daß sie nicht eine Kanzel- und Schriftspräche geworden ist, wie die galische in den schottischen Hochlanden, die welsche in Wales, das Manks auf der Insel Man, und die irische im irischen Irland. Der särische Dialekt weiß, wenigstens fezt, nichts von dem th Laut, dies war schon vor 300 Jahren der Fall, auch der dänische kennt diesen Laut nicht, die Konsonanten d und t find im Särischen, wie im Dänischen sehr häufig, die Doppelvokale in beiden viel feltner, als in andern Dialekten, beiden ist die Häufung der im Hochdeutschen und Holländischen sehr gebräuchlichen Vorschlagsfilbe ge in Infinitiven und Participen unbekannt, der Dialekt der Nibelungen, welcher dem bei Aachen an der Grenze der Niederlande am nächsten ist, ist ein lchrreiches Gemisch von Särischem und Hochdeutschem, die särischen Laute walten vor. isländische ist ein rauher und roher Dialekt mit manchen ungermanischen Bestandtheilen. Dieses Wörtchen über den besprochenen Gegenstand sei genug, es ist nur ein Wörtchen, aber es ist ein Samenkorn, das Früchte tragen kann. Wer alle diese Dialekte recht durchforscht hat, muß bekennen, daß sie alle zu dem einen Ganzen gehören, der germanischen Sprache, daß die Völkerschaften alle, denen diese Dialekte angehören, Theile von der Einen großen Germania sind, deren Ganzes nur durch sie allein gebildet wird, daß endlich der unschäzbare Verfasser der Germania die

Der

Grenzen Germaniens am Rhein und am Nordmeer, bei den Sarmaten und Finnen kannte, daß er in allen seinen Völkern die nahe Verwandtschaft und die Verschiedenheit von allen andern sah, und daß er bei ihnen allen das eigenthümliche germanische Aeußere fand und die eigenthümliche` germanische Sprache 29).

7.

Lingua Latina und ihr germanisches Element. Das Lateinische in Hochschulen und lateinischen Schulen muß lateinischen Gelehrten überlassen bleiben, hier handelt es sich um etwas, was man nicht in solchen Schulen lernt, und weil es in Zukunft Filologen und Geschichtsforschern unentbehrlich werden wird, darum ist hier ein Wort darüber zu erwähnen. Der keltische Bestandtheil des Lateinischen, den noch kein Sprachforscher bisher des Forschens werth gefunden hat, wird keinem auffallen, der die geschichtliche Wahrheit, die bewiesen werden kann, vernimmt, daß die Urbewohner Italiens auf der Südseite Europas, Kelten gewesen sind. Von der keltischen Sprache auf der europäischen Westseite, die einst von Gibraltar bis nach Tape Wrath reichte, ist das Galische und Irische, und das Keltische im Kymrischen (in Wales, Anglesey und Man) übrig geblieben, desgleichen die Sprache der Bretagne 30). Im jezigen Keltischen, also in der Sprache Irlands und der Hochlande, gibt es eine Menge Wörter, die sich auch im Lateinischen finden, das sind von den Urwörtern der lateinischen Sprache, und man darf hier nicht, wie gewöhnlich, zu Auswanderungen und Einwandrungen seine Zuflucht nehmen, um diese Erscheinung zu erklären, auch sind die Römer Brittenlands weder in Irland noch in den Hochlanden je gewesen, und außerdem ist die große Aehnlichkeit des Irischen mit dém karthagischen Fragment bei Plautus sehr bemerkenswerth, woraus jedoch nicht mit Sir William Betham geschlossen werden darf, daß die Irländer von Föniken stammen, sondern höchstens nur, daß die Karthager, und also auch die Föniken, eines und desselben Ursprunges mit den Irländern gewesen sind. Wir dürfen aber hier des Keltischen nicht mehr erwähnen, denn unsre Aufgabe ist zunächst das germanische Element in der römischen Sprache. Es soll aus der ganzen Lateinmasse eine Anzahl Wörter ausgehoben und zur nähern Beurtheilung hier angeführt werden, und zwar 1) griechische, 2) nichtgriechische, 3) germanische, und 4) gemeinschaftliche, oder solche, die sowol im Griechischen und Lateinischen, als auch im Germanischen sich finden. Auf die aus Griechenland entlehnten filosofischen, kirchlichen und andern Ausdrücke und

29) Vergleiche Tac. vit. Agric. cap. XI. Germ. cap. 1. 2. 4. 43. 46. 30) Ob die vaskische Sprache keltisch ist, weiß ich nicht, weil ich sie nicht kenne.

Benennungen der Art wird keine Rücksicht genommen, auch nicht auf dieenigen Wörter, die, wie Kerker von carcer, Fenchel von foeniculum, Fenster von fenestra, glimpflich von clementer, Feige von ficus, Krater von crater (ó xgarnę) Achsel von axilla, Uhr von hora, Most von mustum, Wein von vinum, Nebel von nebula, Neffe von nepos, Pfau von pavo (echt lateinisch), Fell von pellis (ebenfalls ein urlateinisches), Pfeffer von piper (ro ninɛqı), Pflaum oder Flaum von pluma (echtlateinisch), polieren von polire, Pomp von pompa, Naute von ruta, Salm von salmo, schreiben von scribere, Schrein von scrinium, Samen von semen, Semmel on simila, Silbe von syllaba, Sirup von syrupus, Tafel von tabula, Thron von thronus, Titel von titulus, Wespe von vespa, aus der lateinischen Sprache in die hochdeutsche übergegangen sind. Die Kenntniß des keltischen Bestandtheils, der am ältesten ist, wie z. B. die Wörter rex (galisch Righ), lacus (galisch loch) u. s. w., wird dem Filologen erst durch eine gründliche Erlernung des Keltischen in den großbrittannischen Staaten möglich. Was aber außer den keltischen, griechischen und germanischen Elementen der römischen Sprache noch übrig ist, gehört dem Einfluß asiatischer Einwanderungen an, vielleicht der trojanischen und andern, die wie Roms und Italiens Urgeschichte wol ewig in Dunkel bleiben werden.

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31) Nicht alle find urgriechisch, aber die Form aller ist griechisch.

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Von der Wandrung der Hellenen nach Griechenland ist wenig mehr bekannt, als das Ereigniß, mag nun durch sie oder durch irgend einen andern Stamm das Edle und Feine, wodurch der Grieche vor allen umwohnenden Völkern ausgezeichnet war, nach dem berühmten Lande- gekommen sein, wo jezt Barbaren wohnen, genug es war ein solches Element daselbst vorhanden. Wir haben es hier nicht mit häßlichen Braminen, noch mit allen andern Indianern und sanskritsprechenden Menschen von eben so scheußlichem Angesicht und Körperform zu thun, sondern grade mit dem Menschen, der Afrodite, Laokoon und Pallas Athene schuf. Ihm schreiben wir die äußre Schönheit zu, den Wiederschein der innern, die man nirgends sonst im südlichen Europa sah, nirgends im weiten Lande

der Sarmaten, nirgends im ganzen Asien und Afrika, die rings um den Nordrand der Erde nicht gefunden wird, nicht im indianischen Amerika, nicht bei den Urvölkern der Südsee. Die echten Römer waren zu roh, um schön zu sein, erst durch die Griechen gewannen sie einigen Geschmack für das Schöne, allein die äußere menschliche Schönheit, die man jezt in Italien, am meisten in der Lombardey und in Unteritalien findet, stammt nicht von Römern her, sondern von germanischen Völkern, von Gotten, Longobarden und Normännern 32). Die Form des griechischen Angesichts ist der germanischen am nächsten, und hievon schließe ich mit gesündem kritischen Gefühl auf eine gegenseitige Verwandtschaft dieser beiden Völker. Es ist ein germanisches Element in der altgriechischen Sprache, und hievon schließe ich auf eine germanische Einwanderung in das alte Griechenland. Nicht allein die äußere und innere Aehnlichkeit des griechischen Menschen mit dem germanischen, sondern auch das Geschlechtswort in der griechischen Sprache ist ein wichtiger Wink für den Geschichtsforscher 33). Das Griechische hat allerdings Einfluß auf das Lateinische gehabt, allein nicht die wesentlichsten Einflüße, die römische Sprache blieb ihrem keltischen Urelement getreu 34), und nahm keinen Artikel an, keinen Dual, auch das Feine, Tiefe und Sinnreiche des Griechischen in Form, Ausdruck, Wortfügung u. dgl. nicht, sie nahm ós, 4, óv, was unkeltisch ist, und von dem äußerlichen filosophischen Sprachapparat der Griechen in sich auf, aber sie blieh in ihrem Wesen römisch. Es zeugt von einer großen Sprachrevolution, wenn eine Sprache ein ihr fremdartiges wesentliches Element einer andern annehmen muß. Der Germane war stärker, viel stärker, als der Grieche, das sagt die ganze Geschichte seit dem 5ten Jahrhundert unsres Herrn, darum mußte Roma aeterna vor Germania fich beugen, sogar in ihrer Sprache. Sie ward jämmerlich zerfezt 35) in Frankreich und Spanien, ja in Italien selbst, und ward noch dazu gezwungen, den unkeltischen Artikel zu tragen. Der Artikel erhielt freilich hier nicht die urgermanische Form dies war allein in England der Fall, wo das Fremde ganz und gar besiegt ward —, sondern ward aus dem lateinischen ille geschaffen 36). Wenn man von

32) Man vergleiche echtgriechische Statuen mit römischen, z. B. den römischen Statuen im Louvre, an welchen das rohe Römergesicht nicht zu verhehlen ist. Es ist stark geprägt, aber es ist ein häßliches Gepräg, die Züge find grob und roh wie flawische. Ein Geficht kann stark ausgeprägt und dennoch schön sein. 33) Das Geschlechtswort ist ein wefentlicher Sprachbestandtheil. 34) Im Keltischen gibt es keinen Artitel. 35) Was Frankreich angeht, ist der Roman de Rou ein treuer Zeuge, wie übel Lingua Latina zugerichtet ward. 36) Wie nothwendig solcherlei gänzlich vernachläffigte Forschungen für die Geschichte unseres Volkes find, wird der nicht neidische Leser sogleich erkennen. — Im

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