ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

einer Sprachähnlichkeit zweier Völker mit einander auf einen gegenseitigen Verkehr dieser Völker schließen darf, was ja die Gelehrten einräumen, so schließe ich aus dem germanischen Bestandtheil der römischen Sprache, daß im hohen Alterthum entweder die Bewohner Italiens mit den Germanen, oder diese mit jenen, in jenem Fall in Germanien, in diesem in Italien in irgend einem nähern Verkehr gestanden haben. Nun aber zeigt es sich, daß der Bestandtheil der römischen Sprache, den ich den germanischen nenne, grade in den Dialekten der dänischen Länder sich findet, wohin die Römer nie gekommen sind, und hieraus erhellt denn auf folgerechtem Wege, daß Germanen dieses germanische Element der römischen Sprache nach Italien gebracht haben. Um nun zu zeigen, daß es wirklich germanisch ist, muß die vorangegangene Tabelle Nr. 3 ethymologisch näher beleuchtet werden. Ich habe die Wörter ohne alle Ordnung hingestellt, auf ihre Stelle kommts auch nicht an, sondern auf ihren Werth. So wie sie stehen, ebenso will ich ihre Ethymologie folgen lassen, solche Art Sprachkenntnisse aber ist für den Geschichtsforscher eben so wichtig, als für den Filologen.

tergere, mit der Metathesis, frisisch drüggin, deutsch trocknen, von der Wurzel treg, dreg (engl. dry, särisch dröch (lang ö), frisisch drüg, dänisch tør). caseus, deutsch Käs (Käse), frisisch ces (lang e), engl. chease (das engl. kann ebensowol aus der romanisirten Normandie stammen, was indeß unwahrscheinlicher ist, da man dies Wort schon viel früher in England wissen mußte 37). oculus, Dimin. von der Wurzel oc, frisisch ugh, plattd. och (Plur. oghen), deutsch Aug. ager, fris. eaker, engl. acre, deutsch Acker. ver, fris. wos, griech. zao. anas, frisisch an, das latein. t des Genit. zeigt sich in dem deutsch. Ente. ancora, frisisch anker, Anker (unser Volk mußte Schiffsanker eher kennen, als ein Landvolk wie Griechen und Römer, daher ist der Name für urgermanisch zu halten). angor und ango von der Wurzel eng, engen ist das fris. engkin (lang e). arare von der Wurzel ar, es ist das frisische erin d. h. pflügen. auris, frisisch oar, Ohr. do, frisisch dú, engl. do, fär. do, deutsch thu (e), das griech. didwur, dessen einfache Wurzel sich im Fut. u. Aorist wieder zeigt, ist dasselbe Wort. Das lateinische perfect. dedi ist ganz germanisch, frisisch ded, engl. did, that. scutula, frisisch sküttel, deutsch Schüssel. edere, frisisch idjan, dän. æde, engl. eat, sär. eten, essen. catus, fris. kat, (lang und hell a),

Französischen ward aus ille, nach abgeworfner Vorsilbe, le; du ward aus de le, del; au aus a le, al u. f. w. Im Spanischen und Italienischen ging es auf ähnliche Weise. 37) Man merke ja auf echtheimische, landwirthschaftliche, häusliche und dergl. Sachen und Verrich tungen, denn die Benennungen dafür find uralt.

J

engl. cat, Kaze. bulla, frif. bórl, bullire, fris. bórlin. avus, fris. áwe. axis, fris. aks (lang und hell a), Achse. blaterare, fris. blódrin, der Form nach ist plaudern und pludern dasselbe. butyrum, (die Form der Endung ist griechisch), fris. bödder, engl. butter, Butter. cocus, fris. kak (lang und dumpf a wie das schwedische å), plattdeutsch oder särisch kok, Koch. calare, altnorwegisch d. h. isländisch at kalla 38), dänisch kalde; engl. to kall. remus frisisch riam, seegalisch ramh Csprich raw [hell und lang a]), der Hochdeutsche natürlich muß dieses von Seeleuten stammende Wort durch Ruderstange geben, was ein unpassender Ausdruck ist. cancer, fris. kanker (a lang und dumpf), Kanker oder Spinne. macer, fr. mager (a hell und lang), mager. petere, fris. ik bad, ik bead (imperf.), engl. I beg, I bade, bitten. cerasum, fris. kears, hochdeutsch (mit dem keltischen Laut des s; nemlich wie sch) Kirsche, sär. kars-beren. camera, fr. kamer (a lang u. dumpf), Kammer. carus, dän. fjær, dasselbe Wort ist in dem normannischen Chieresborg (Cherbourg) 39); carrus, fris. kar (a I. u. d.), Karre, Karren. flamma, frisisch flám, Flamme, engl. flame (ist altenglisch). scyphus (mit griech. Endung), fris. skúp, was auch breitschottisch ist. lacere, fris. lakin (a I. u. d.) locken. cista (e natürlich wie k ausgesprochen), fr. kest und kást, Kiste, Kasten. clarus, fr. klar (a hell u. I.), flar. clava ist das fris. klaw, womit das fris. klüwin d. i. spalten, und die deutschen Wörter klauben und Kolbe zusammenhangen. clivus und clivis in acclivis, proclivis, declivis von der Wurzel cliv, womit das deutsche, fris. u. engl. kliff gleichbedeutend ist, noch ist ein fris. Zeitwort kliwan übrig, ap and, del (lang e) d. h. auf und nieder. creta (hat nichts mit Kreta wegen der Benennung zu thun) fär. krit, fris. kritj, Kreide. discus, fr. desk oder dask, davon kommt das deutsche Tisch. curtus, fr. kúrt, sär. kórt, furz. tingere, fr. tinkan, tunfen. fero, engl. to bear, dän. bære, sär. bören (zunächst aufheben). femina, fris. famen (a lang u. dumpf), Mädchen. corbis fris. cúrw, Korb. corona, fris. krun und krün (u und ü lang), Krone, engl. crown, breitschottisch crun (u lang und dumpf). carpo, fris. krapin (a I. u. d.). foro, fris. börin, bohren. flos, fr. blos, engl. blossom. flo, engl. blow, fris. blé. rectus, fr. rocht, recht, engl. right. serum, fris. sür, hochdeutsch sauer. sugere, fris, süggan, fär. sugen, saugen. falco, fris. falk (a I. u. h.), Falke. fagus, fr. böki, Buche. flagro, brennen, wobei stets eine heftige, zitternde Bewegung zu denken ist, z. B. vor Hize, Brunst, u. s. w., fris, flakrin, flackern, auch das fris. flikrin und flikker hangen damit zusammen. habere, fris. ha-an und heve, engl. to have, dän. have, haben, sär. 38) Sprich kátla. Eben so entstand aus bellum durch die Normannen battle. 39) Bei Roman de Rou und Wilh. v. Jumièges.

hebben. frango, von der Wurzel frag oder die freg, sich im Perfeft fregi zeigt, fris. bregan oder breghan (lang e), engl. to break, dän. brække, sär. breken, brechen. mater, fris. mudder, Mutter, mother. mamma, fris., breitschott. und welsch mam und mammi. pater, Vater, father, dän. Fader. frater, fr. brudder, engl. brother, dän. und sär. Broder. jugum, engl. joke, dän. aag, Joch. furca, fris. furk, ist ins Englische mit den Gründern Englands übergegangen. Die Wurzel laed in laedere verlezen oder lezen, beleidigen oder leidigen, ist leid, fris. liath, sär. leet. longus, fris. lúng, engl. long, lang (hochdeutsch, sär., dän. und breitschott.). lux, einfache Wurzel lúc, wovon das fris. lúkin, sehen, und das deutsche blicken, d. i. be-licken, kommt, fris. lacht, schott., sär. und deutsch licht, engl. light. nox, fr. nacht (1. u. hell a), schott. necht, engl. night, Nacht. mare, fr. mear, galisch muir, franz. mer, Meer. matta, fr. mat 4o), plur. matten, Matte. mulgere fris. molkin, (lang o) melken. Ein Wort der Art muß sich natürlich in allen germanischen Dialekten fin

murus, fr. mür (lang ü), dän. Muur, Mauer. Die radix po in pomoerium, welches Wort in der spätern Gräcität auch zu einem griechischen gestempelt ward, ist urlateinisch, findet sich in post und pone, und heißt neben. Auch ist po slawisch und ging vielleicht in das dänische paa über, nemlich als slawisches Wort: mus, fris. müs, fär. mus (lang u), Maus. mola, fr. máln, engl. mill. dän. Mølle, Mühle. medius von der rad. med, fr. mád, mid, särisch midden, mitten. suere, fr. seian, dän. sye (das y ist das deutsche ❝). tonare v. d. rad. ton, Ton, fris. thónrin, donnern, thunder, auch das deutsche tönen stammt davon. nomen, fris. nöm (lang ö), engl. name, Name, sär. nam (lang und dumpf a), nasus fr. nös (lang ö), fär. nes (l. u. d. e), Nase. palus, fr. poal, fär. pal (1. u. d. a), Pfahl. pirum, fr. per (l. e), Birne. novus, fr. nei, dän. ny, neu, engl. new. stipula, fr. stöbel, Stoppel dieselbe Form, auch das engl. steeple. sto, fr. stún, dän. staae, stehe, sär. staa, perf. steti, fr. sted, engl. stood, deutsch stand, dän. stod (lang o). seco, v. d. rad. sec, dieselbe, die in segen, fr. seg-in, ift. pars, fr. part (lang u. hell a). piscis, d. Wurz. ist pisc, fris. fask, fisk, dän. Fist, Fisch. pondo, fris. pünj, dän. Pund, fär. punt, engl. pound, Pfund. postis, fris. past (l. u. d. a), Pfoste. pretium, fr. prís, dän. und fär. priis, Preis. pix, fr. pák, engl. piche von pic, Pech. plancae, fr. planken, alle germ. Dial. haben es. tenuis, fr. than und thin, engl. thin, dünn. caput, von der rad. cap, die sich in den mit ceps zusammengesezten Wörtern in e übergegangen findet, sär. kóp, 40) Das lateinische matta, aus mat geworden, erhielt das Doppel-e wegen der griechischen Endung 7 oder a, also der Verlängerung wegen.

Kopf. via, cinfache Wurzel vi, fris. wai, engl. way, dän. Vei, Weg. vermis, rad. verm, fris. wirm, engl. worm, dän. Orm, Wurm. tegere, einf. rad. teg oder tec, fris. dekkan, decken, wovon das fris. thagh (a h. u. l.), Dach. traho, einf. rad. trah oder trac, wovon das sär. trekken, und das fris. trakin. vacillare, einf. rad. vacil, fris. weggel, wovon fr. wegglin, hin- und herrütteln, und das deutsche wackeln. scindo, einf. rad. scid (imperf. scidi), fris, skiathan, deutsch scheiden, der Form nach dasselbe. sicula, fr. sikkel und sakkel, Sichel, der Form nach dasselbe. rosa, fr. rus (l. u), Røse. sutor, fr. sütjar, breitschottisch und in Orkney suter, vadare, rad. vad, fr. wadan, ik wåd (a h. u. I.) im praes., ik wad (a I. und dumpf) in imperf., ik ha oder hewe wöden im perf.. plectere, rad. plect, fr. fleacht, fr. fleachtan, flechten. spuere, fr. speian, dän. spie, speien. sanus, fr. sünj, dän. fund, (das d ist hier wie in vielen andern dänischen Wörtern, z. B. Mand u. s. w. unwesentlich), engl. sound, gesund. Dieses germanische Element der römischen Sprache läßt sicherlich auf urgermanische Einwanderungen in Italien schließen. Auch sind die Volksnamen jener uritalischen Völkerschaften Volsci, Tusci, Hetrusci u. s. w. nicht latinisch, sondern germanisch, und es war nicht umsonst, daß Livius Penini montis (Pen ist feltisch und bedeutet Berg, in den Hochlanden Ben (sprich Behnj), accolos semigerma

nos nannte.

[ocr errors]

8.

Vorchristliche Auswanderungen von unsern Ländern. Wenn wir immer die Ursprünge von Völkernamen gewiß wüßten, so hätten wir doch wenigstens Einen, wenn auch nur unbedeutenden Ausgangspunkt der Forschung in der Urgeschichte der Völker. Ich glaube nicht, daß die Dänen von einem Dan, auch nicht von Daun, die Saren von einem Sar, einem Manne dieses Namens, oder von einem Stichmesser, welches Sar geheißen, die Frisen von einem Fries, die Franken von einem Frank, und die Deutschen von einem Theut ihren Volksnamen tragen, glaube aber, daß Manche den Namen Sar oder Sachs erhielten, weil sie Saren, manche den Namen Frank, weil sie Franken, manche den Namen Fris oder Fries, weil sie Frisen waren, wenigstens der Herkunft nach, ich glaube ferner, daß die Franken darum Franken hießen, weil sie die wirklichen Franken oder Freien waren, und zu dem Volk d. h. dem Strich Germaniens. gehörten, den die Römer wegen der unbändigen Freiheitsliebe seiner Bewohner am meisten fürchteten. Außerdem ist die Bedeutung der Volksnamen Kimbern, Schotten, Pichten, u. s. w. unbekannt, weil gänzlich ungewiß. Aber dennoch ist in dem Dunkel unsrer Geschichte, selbst in der vorchristlichen Zeit, hie und da ein Lichtpunkt

übrig geblieben, worin man noch eben die Spuren von Völkerzügen nach der Fremde sehen kann. Es wird Geschichtsmännern aller Art nicht eben auffallen, wenn bald nachher von Kimbern, Gotten und Pichten gehandelt wird, aber auffallen wird es ganz gewiß, wenn ich hier der Schotten erwähne, nicht der jezigen Schotten in Schottlands Ebenen, der Nachkommen der Pichten, sondern der Urschotten, der Schotten Irlands, welche, nach den Annal. der 4 Meister, im Jahr Christi 240 (an 240 bliadh. d aois Criost) ihre Ansiedelungen in Alban d. i. den schottischen Hochlanden begannen 41), dieselben im Jahr 326 fortsezten, als, genöthigt von Muiredhach Tireach, König Colla Uais me Eathach mit seinen Brüdern (con a braithribh) und 300 Gefährten (go ttribh cedaibh mar aon) nach Albain ging 42), und noch im Jahre 498 oder auch um 400, eine Kolonie nach Alban entließen, deren Anführer Fergus

me Eire me Eathach Muinreamhair, con a braithribh war 43). Diese irischen Schotten, die nicht zu den Ureinwohnern Jrlands gehörten, landeten nach den Ann. der 4 M. im Jahre der Welt 3500, also 1700 Jahr vor Christo, nach Nennius 44) im 4ten Weltalter, zum ersten Mal in Irland. Man glaube nicht, daß ich ihrer darum hier erwähne, weil Nennius 45) sie Skythen nennt, wie Beda die Pichten, die Nordgermanen waren, und nach Beda 46) zu Schiff von Skythenland kamen, nach Nennins aber47) zuerst Orkney eroberten, danach große Strecken in Schottland. Es sind andre Gründe vorhanden: 1) kamen die Schotten von Norden und siedelten sich im nördlichen Irland an. 2) kamen sie zur See auf einer Flotte 48). 3) weil die Namen ihrer Anführer nordgermanisch sind. 4) weil sie mit den Pichten bei der Ankunft in Irland in befreundetem Verhältniß stehen 49). Freilich soll der Annalist Tigernach, der im 11ten Jahrhundert lebte, gesagt haben, daß alle geschichtlichen Denkmale der irischen Schotten bis auf König Ciombaoth 5o) ungewiß wären, doch mögen nun auch die sämmtlichen irischen Königs

41) Loinges Corbmaic (b. i. Cormac mc Airt mc Cuin, oder kurz Cormac O'Con) tar maigren i. e. tar an ffaircce. . . Conidh don chur soin ro ghabhustia siomh righe n Albain. D. h. Cormacs Flotte über die Ebne Ren, das will fagen übers Meer hinüber, die Folge war, daß fie jezt das Land der Hochlande eroberten. 42) Ann. 4 M. 326 d aois Criosd. 43) Ann. 4 M. 498. Beda Hist. eccl. Angl. lib. I, c. 1 weiß nur von Einer Auswandrung der irischen Schotten nach Alban und zwar unter Reuda. Man merke, daß Dal Riata in Irland (Ann. 4 M. s. a. 165) von dem irisch-schottischen Reich Dalriada in den West-Hoch=_ landen wohl zu unterscheiden ist. 44) Nenn. Hist. Britton cap. 10. 45) Hist. Britt. 1. 1. 46) Hist. eccl. I. 1. 47) Nenn. Hist. Britt. cap. 5. 48) Ann. 4 M. 3500. 49) sieh die Volkssage bei Beda Hist. eccl. Angl. I. I. 50) Kimbaoth starb nach den Annal. d. 4 M. im Jahr der Welt 4539, also 661 a. Chr.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »