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werden Keinem je uns unterwerfen, noch in seine Dienste treten, auch nie Lehne von irgend Jemand annehmen. Ein solches Lehn wird uns am besten gefallen, das wir uns mit dem Schwerd und mit Mühe in der Schlacht erwerben. Was wollet ihr denn thun? sagten die Franken. Machet euch von hinnen eilig, und stehet hier nicht länger, denn eure Umschweife kümmern uns nicht, und was wir thun wollen, sagen wir euch nicht. Nollo läßt am Flußufer eine weite ringförmige Erdburg aufwerfen 1052). Des Fähndrichs Notland Anfall auf die Burgpforte, fein Einbruch, während die Burg oder Gar-Dänen sich kniend mit ihren Schilden bedecken, sie erheben sich und strecken Rotland und seine Begleiter nieder. Nagnold und Hasting fliehen. Jezt, da sie uns boshaft angegriffen haben, lasset uns ihre Schlösser und Städte erobern, sprach Rolle. Die Dänen verlassen ihre Burg und dringen zu Schiff bis nach Meulan. Aufs Neue ein fränkisches Heer unter Ragnolds Anführung. Dieser flieht und wird auf der Flucht von einem Fischer auf der Seine, der dem Rolle ergeben war, erschossen. Darauf wird Paris von Rolle lange belagert. Als währenddeß den Normannen die Beute ausging, zogen sie nach dem Gebiet von Bayeur. Die Stadt belagert. Botho, einer von Rolfs besten Männern, geräth in die Gefangenschaft der Bürger. Für seine Rückgabe wird ihnen ein Waffenstillstand auf 1 Jahr bewilligt. Während dieser Zeit wird Paris wieder belagert. Darauf Bayeur mit Sturm genommen (violenter cepit), und gänzlich zerstört. Rolle's Vermählung mit Berengars von Bayeur Tochter Poppa, die ihm seinen Sohn und Nachfolger Wilhelm gebar. Nach Eroberung der Stadt Bayeur wird die Belagerung von Paris fortgesezt, und währenddeß Evreur genommen. Die Angeln empören sich wider König Alstem. Dieser schickte einen Gesandten an Rolle, der vor Paris lag, um Hülfe. Rolle, die Unmöglichkeit erkennend, Paris zu nehmen, lichtet Anker in der Abenddämmerung und segelt nach England. Er zwingt die Angeln zur Unterwerfung, nahm dann Hülfstruppen von England mit, und kehrte nach Frankreich zurück. Er theilt seine Flotte in 3 Geschwader, um die 3 Flüsse Seine, Loire und Garonne zu occupiren. Er selbst fuhr nach Paris und begann aufs Neue die Belagerung. König Karl der Ei fältige läßt den Bischof Frank von Rouen zu sich kommen, versammelt seinen Rath, und ersucht den Bischof, einen 3monatlichen Waffenstillstand bei Rolf auszuwirken, und ihm, wenn er verspreche, Christ zu werden, große Geschenke und Lehne anzubieten. Frank kehrt nach Nouen zurück und theilt Rolle den Wunsch des Königs mit. Nolle nahm den Waffenstillstand an. Nach abgelaufener Frist begannen die Franzosen Feindseligkeiten. Rolle erbittert, verwüstet die französischen

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1052) Zu Dudo's Zeiten, etwa um das Jahr 1000, war sie noch da. Von der Natur solcher Dänenwerke ist schon gesprochen worden. Ich zweifle nicht daran, daß noch Spuren davon übrig find.

Provinzen schrecklich, er schickte einen Theil seines Heers nach Burgund, der den Fluß Yonne hinaufgeht und Alles bis nach Clermont wüste legt, Rolle zieht plündernd nach Etampes und Villemez, kehrt dann nach Paris zurück, verheert darauf die Provinzen Dun und Chartres, wird bei Chartres in die Flucht getrieben. Als endlich die Franzosen die Unmöglichkeit, den Normannen auf die Länge zu widerstehen, sahen, verlangten sie einstimmig vom König Abhülfe von solchem Uebel, und riethen ihm den Normannen die Länder zwischen dem Fluß Andele und dem Meer zu-überlassen, die von Hasting und von Rolf verödet waren, und die Prinzessin dem Rolle zur Gemahlin. Der Erzbischof von Nouen unterhandelt deswegen mit Rolle. Nach Berathung mit seinen Edeln nimmt dieser den Antrag an, gibt dem König von Frankreich Waffenstillstand auf 3 Monate. Nach Ablauf dieser Frist möge der König nach Belieben zu ihm kominen, um über die ferneren Bedingungen sich mit ihm zu vereinbaren. Der König bequemte sich dazu, und der Erzbischof überbrachte dem Rolle den königlichen Beschluß. Zeit und Ort der Zusammenkunft zwischen Franken und Normannen werden festgesezt. Im Jahre 912 lagern beide Heere an der Epte bei St. Clair, das eine am linken, das andre am rechten Ufer. Nolle verlangt außer den eingeräumten Landftrecken ein bebautes Land dazu, ferner von Seiten des Königs, der Erzbischöfe, Bischöfe, Grafen und Aebte des ganzen Reichs, die feierliche Beschwörung dieses ganzen Territoriums vom Epte bis an das Weltmeer als ewigen Erb- und Eigenthums Rolle's und seiner Nachfolger. Der König bot Flandern als Speisekammer an, Rolle verschmähte die Marsch und verlangte Bretagne. Alles geschah, wie der Gründer der Normandie es wollte. Darauf legte Rolle seine Hände in die Hände des Königs von Frankreich, und that, was weder sein Vater, noch Großvater, noch Urgroßvater irgend einem that. Aber der Gründer der Normandie wollte nicht den Fuß des Königs küssen. Ich werde nie meine Knie vor fremden Knien beugen, und den Fuß eines Andern küssen, sprach Rolle. Das ließ er einen seiner Soldaten thun. Dieser faßte unbehend den Fuß des Königs an, so daß der König rücklings überfiel, da ward ein lautes und allgemeines Gelächter. Nach dieser großen Scene zu St. Clair sur Epte ward Rolle von dem Erzbischof von Rouen getauft.

Andeutungen zur Kritik dieses zweiten Buchs der Geschichte Dudo's. In dieser ganzen Erzählung Dudo's ist für mich nichts Unwahrscheinliches. Er hatte seine Nachrichten von dem Enkel. Mag die erwähnte Revolution in Dänemark in das Jahr 854, oder in die Zeit der Anfänge Gorms des Alten fallen, in beiden Fällen wird die isländische Nachricht von dem norwegischen Gaungu-Rolfr, den Harald verbannt haben soll, wankend, da nach derselben isländischen Meinung Harald den dänischen Gorm zum Vorbilde der Einherrschaft nahm. Ist der Wurm, der Ao.

882 mit den Dänenkönigen Sigfrid und Godfrid zu Haslac war, und princeps heißt, nicht rex, wie S. und G., so darf der Anfang seiner geglaubten Alleinherrschaft nicht wohl vor den Jahren 885 und 886, den Todesjahren Godfrids und Sigfrids (Annal. Vedast.), angenommen werden 1053). Ist aber der Wurm von Haslac (oder Aschlo) nicht der alte Gorm, was ich noch geneigter bin anzunehmen, weil Sigfrid und Godfrid als Lehnsmänner des Frankenreichs abegriffen von Dänemark erscheinen, so fällt die Usurpation Gorms vielleicht noch in die Zeit vor dem Jahre 880. Der Normann Hruodulf, der nach Annal. Fuld. aus königlichem Geschlecht war, im Jahre 873 starb, und in den Ann. Bertin. (ad an. 864) Heriolds (sehr wahrscheinlich Harald Klags) Sohn heißt, ist von dem Gründer der Normandie ja zu unterscheiden. In den beiden lezten Jahrzehenden des 9ten Jahrhunderts sind die 3 Hauptabtheilungen der fränkischen Dänen wohl zu beachten: 1) Die Dänen Hastings, oder die Dänen der Loire (Annal. Bertin.), die nach Hastings Aufenthalt zu Argove an der Somme und zu Amiens (fieh Annal. Vedast.) im Jahre 892 in der Thames landen und lange in England hausen. 2) Godfrids und Sigfrids Dänen, oder die Dänen der Rhein- und Niederlande, welche nach dem Tode Sigs frids, als Rolle auf der Seine übermächtig wird, die Rhein- und Nie derlande schrecklich heimsuchen, danach aber ebenfalls nach England sich wenden und in der Romney Marsh landen. Das geschah nach dem Jahr 892, als die Normandie bereits gegründet war. 3) Die Dänen von Fulham auf der Thames oder Rolle's Dänen, die Eroberer der Normandie. Nolle's erste Ankunft auf der Seine war im Jahre 876 1054). Dies geschah, als (Ao. 875) die Dänen Mittelengland in 2 Theile getheilt,

1053) Die Annal. Fuld. find höchst unkritisch, die Nachrichten ad an. 891 zum größten Theil falsch, die weftfränkischen Chroniken und Annal. z. B. Annal. Vedast., Chron. Fontan., u. fs. w. viel glaubwürdiger. Nach dem Chron. de gest. Normann. starb Sigfrid Ao. 887. 1054) Annal. Bertin., Chron. Saxon., Dudo und Will. Gemmet. (lib. 2), Chron. Alber. u. f. w. Gegen die Jahreszahl 876 habe ich nichts einzuwenden. Die Ann. Bert. sagen bei diesem Jahre: Die Normannen liefen am 16 Sept. (16 Kal. Oct.) in die Seine. Flor. von Worcester: Rollo cum suis Normanniam penetravit 15 Cal. Dec. Roger von Hoveden: Der Däne Rollo wird der erste Herzog der Normandie 15 Cal. Dec. (17 Nov.) Auch die normannischen Chroniken selbst (die von Fecamp, Rouen, Mont St Michel u. f. w.) haben das Jahr 876 für die erste Ankunft des Admirals Rolle von Dänemark. Chron. Fiscann. ap. Labb. Tom. 1, p. 325: Venit Rollo Dux Daniae in Neustriam cum suis, volens eam sibi acquirere. Chron. Rothom. ibid. p. 365: Rollo cum suis Normanniam penetravit 15 Kal. Dec. Chron. S. Mich. in periculo maris, ibid. p. 348. Venit Rollo in Normanniam 15 Kal. Dec.

Gorm seinen Posten bei Gantranbrige genommen, Halfdan Northumberland erobert, und Alfred von Westsaren von den Dänen Oftangelns Frieden erkauft hatte. Diese Ankunft auf der Seine im Jahre 876 ist durchaus nicht mit der im Jahre 885 zu verwechseln 1055). Die erste Erwerbung Rolles waren die Länder nördlich von der Seine zwischen dem Fluß Andele und dem Kanal, welches Gebiet nördlich an der See an Flandern grenzte. Dudos Nachricht ist auf das Jahr 888 zu beziehen, als Kaiser Karl der Dicke dem Gründer der Normandie dieses Gebiet überlassen hatte 1056). Der Vergleich zu St. Clair sur Epte im Jahre 912 1057) war erst dann möglich, als St. Lo an der Vire (Ao. 890 nach Chron. Regin., Chron. Saxon, und Chron, de Northm. gest. ap. Duch. Tom. 2) und Bayeur verwüstet, Evreur aber erobert worden war, und durch diesen Vergleich erhielt (schon jezt) die Normandie ihre vollen Grenzen ostwärts die Flüsse Bresle und Epte, westwärts das Weltmeer und die Bretagne 1058), Die Stelle in Alber. Chron. ad. an. 896, wo Nolle de Nobili sed per vetustatem obsoleta prosapia Noricorum

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1055) Annal. Vedast. ad an. 885. Die Normannen ziehen am 24sten Juny (8 Kal. Jnl.) mit ihrem ganzen Heer in Rouen ein. Sie kamen nemlich von England. Chron. Sax. ad an. 885: „Noch denselben Sommer fuhren fie über See.“ Auch ist die Nachricht Anna!. Fuld. ad an. 876 zu beachten: Die Westfrisen (Frisiones Occidentales, das sind die Frisen von Holland und Zeeland) besiegen die Normannen in der Schlacht und nehmen ihnen allen Raub ab. 1056) Gebald. Episc. Lingon. in Chron, Alber, ad an. 888.: Karolus Imperator, cum Normannos expellere nequiret, tandem facto foedere concessit eis regiones, quae erant ultra Sequanam, quarum incolae contra se rebellabant, quae pars Franciae a Normannis Normannia est dicta. Vergl. Chron. Rhegin. ad an. 887 ap. Duch. Hist. Norm. Scriptor. antiq. 1057) Nach Vet. Chron. incert. Auctor. ap. Duch. Hist. Norm. scr. ant. p. 32 et seqq. im 36ften Jahr nach der ersten Ankunft Rolle's, die also Ao. 876 ge= schah. Im lezten Lebensjahre Caroli Pii. Ibidem. 1058) Guido ap. Alber. Chron. ad an. 912. . . terram maritimam adepto flumine usque ad limites britannicos etc. Frodoard. Chron. ad an. 919 Itta fluvio transito, ingressus est terram, quae dudum Nordmannis fuerat data. Schon Rolle legte von Rouen aus eine Besazung von 1000 Mann in die Grenzfeftung Eu (Auga) an der Bresle. So Frod. ad an. 925. Die Stelle ibid. Bajocenses interim terram Nordmannorum ultra Sequanam (d. i. die ursprüngliche Normandie) depraedantur die Leute von Bayeur plündern unterdeß das normannische Gebiet jenseits der Seine, beweiset nichts gegen die bet Dudo (lib. 2) und Wilh. von Jumièges (lib. 2, cap. 18) erwähnten Schenkungen Rolfs an die Kirchen zu Rouen, Evreux, Bayeur, Jumièges, Mont St. Michel u. St. Dionys. Noch 2 Winke über die Grenzen der Normandie; Rom. de Rou V. 1849 et seq. È la terre marine, s'il s'i vout otrier, Dez ù Oure curt tresk'al Mont-Saint-Michiel. V. 2332 En tute Normendie dez l'Osmont tresk' a Ou (b. i. Eu). Ich bin in Zweifel, ob Oure die

editus heißt, beweiset nichts für seinen norwegischen Ursprung, da selbst Harald Blatand ibid. ad an. 931 rex quidam Noricorum ge nannt wird. Die Benennung Norici für Nordmänner ist eben so von Noricum genommen, wie Daci (Dänen) von Dacia. Hasting, der von 892-896 øder 897 in England fchrecklich hauste 1059), und zu Milton in Kent, am Lea, bei Beamfleote (Beanflota. Flor. Wigorn.) in Effer 1060) und auf Mersey (d. i. Meeresinsel, that is ute on thaere sae Chron. Sax. ad an. 895) seine festen Posten hatte, kann nicht gut vor dem Jahr 896 Lehnsmann von Chartres gewesen sein 1061). Nach Guido (ap. Alber. Chron.) belagert Rolle Ao. 904, nach Luithprand (ibid.) Ao. 906, nach gesta Dominor. Ambaz. etwa im 7ten Jahr nach König Odos Tøde, die Stadt Chartres, die Hasting damals schon aufgegeben hatte. Von Nolle aber heißt es in Alber. Chron. ad an. 904: Rouen und sein Gebiet behauptete Rolle schon seit langer Zeit durch Waffenmacht. Das vetus Chron. incerti Auctor. ap. Duch. Hist. Norm. p. 32 et seqq. verwechselt den Hasting mit Gorm Athelstan von Ostangeln, zwei wichtige Notizen aber sind bei ihm zu beachten: Die im Vertrag festgesezte Westgrenze der Normandie Oceanum mare, d. i. das Weltmeer, und die Schenkung der Bretagne an den Gründer der Normandie. Das Wichtigste was wir für unsern Zweck aus dieser Chronik lernen, ist,

Aure bei Bayeur, oder die Eure sein soll. Eine der allerwichtigsten Quellen für normannische Geschichte ist Frodwards Chronik, von 919-966. Die ad an. 919 erwähnten Normannen sind, wie es scheint, ein Theil der Normannen der Loire, welche die in Galliens Winkel (in Cornu-Galliae. So ward nach Fragm. Hist. Francor, ap. Duch. Tom. 2 die Bretagne genannt: Britanniam, quae prius Cornu-Galliae dicebatur) am Meer belegene Bretagne (Chron. Saxon. ad an. 885 [vergl. Ass. vita Alfr. ad an. 884 über Armor, regn.] Lidviccium, d. i. Lhydaw, Annal Fuld. ad an 818 Brittannia cismarina genannt) verheeren und die Bewohner vernichten, wegführen, verkaufen, verjagen. Ihnen wird im Jahre 921 außer dem Gebiet von Nantes auch die Bretagne durch Vertrag von den Franzosen überlassen, 3 Jahr später aber Bayeur und Mans, welche leztere Stadt schon im Jahre 882 (Chron Alber.) nach 6monatlicher Belagerung von Rolle erobert worden war, es sei denn etwa daß der königliche Traktat vom Jahre 924 nicht ihnen, sondern demHerzog der Normandie den fortwährenden Besiz dieser Städte sicherte. Diesen westlichen Normannen gehörte ohne Zweifel Graf Riulf vom Cotentin an, der sich gegen Herzog Wilhelm, Rolles Sohn und Nachfolger empörte, als dieser An. 933 von König Rodulf mit dem Landstrich westlich von der Vire und mit der Bretagne belehnt ward. Schon um 925 agiren die Normannen von Bayeur feindlich gegen die der Seine. Sieh Frodoard. Diese Ansicht ist verschieden von allen, die man bisher über diesen schwierigen Punkt gegeben hat. Wer kann, prüfe. 1059) Chron. Sax., Henr. Hunt., Florent. Wigorn. 1060) d. i. daffelbe was Beienfleth in Holstein, der Name stammt unzweifelhaft von den holsteinischen Saren. 1061) Sieh. Chron. Alber. ad an. 896.

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