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Eine Anzeige kann Jeder schreiben, eine gesunde Kritik nicht, um diese bitte ich die denkenden und gelehrten Geschichtsmänner, und zugleich um Nachsicht. Der Weg meiner Forschungen ist eigenthümlich, ist er der rechte nicht, so beweise man dies, ihre Resultate sind sehr verschieden von den gewöhnlichen, sind sie falsch, so überführe man mich. Hier aber gilt nicht der Ruf, sondern die Leistung. Der Hülfe in Widerwärtigkeit gebührt der größte Dank. König Christian der Achte war als Kronprinz der Erste, der sich meiner annahm, als ich um ein Stipendium ansuchte zu der beabsichtigten Reise durch Westeuropa. Auch die Erscheinung dieses Buchs war nur durch die Gnade Sr. Majestät möglich, kein Gelehrter hat mich begünstigt im Dienst der Wissenschaft. — Dieses Buch möchte eine Leuchte für das germanische Europa sein, wer kann, brauche sie.

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Oir devez donc Normanz furent,

E donc Normanz cest non rechurent,
Kanke a vers setentrion,

Ke nos char el ciel apelon,

Cest air, cest ciel, u terre u mer,
Tuit solent gent, North apeler,
Por North un vent ki sort è vient
De là ù li ciel li char tient.
Engleiz dient en lor language,
A la guise de lor usage:

En North alom, de North venom,

En North fum naiz, en North manom.

Kopenhagen, am 21. Mai 1840.

Le Roman de Rou

Knut Jongbohn Clement.

UNIV. OF
CALIFORNIA

Erstes Kapitel.

Vorgeschichtliche Zeit.

Geschichte im eigentlichen Sinne darf nicht durch „Alles, was ge

schieht" erklärt werden, sie ist das vielgestaltige Leben der Völker in seinem Werden, Wachsen, Blühen, Welken und Sterben, die Geschichte eines Volks entsteht mit diesem Volk, und dauert, so lange das Volk dauert, nicht die Geschichte selbst, sondern ihre Darstellung ist durch die Erinnerung der Menschen bedingt, die menschliche Erinnerung gibt Theile und Brøcken von dem Ganzen, das Geschichte heißt, das kein menschliches Auge zu übersehen vermag, das mythische Dunkel ist die Geschichte nicht, und selbst ihre Darstellung ist mangelhaft und trüglich. Die Geschichte eines Landes ist unzertrennlich von seinen Bewohnern, allein der Begriff Zeit hängt nicht von dem Leben der Menschheit ab, wir nennen, was vor aller Geschichte war, vorgeschichtlich, und diese Zeit die vorgeschichtliche Zeit.

1.

Es gab eine Zeit, als Dänemark noch tief im Wasser lag, als die Wogen der Weltfluth um die höchsten Felsengipfel Schottlands und Skandinaviens schlugen und nach und nach alle Erde von diesen Felsen wegschwemmten. Die Felsenmassen blieben starr und kahl bis auf diesen Tag. Das war vielleicht Jahrtausende nach jenem Urweltalter, als die Elemente Wasser und Erde noch ungeschieden waren wie ein Embryo, und noch kein Gebirg durch Orkane und schwere Fluthen lagenweise aufgehäuft und im langen Lauf der Zeiten durch Versteinerungskraft und Feuer zur festen Masse ward. Es gab eine Zeit, als Schwedens und Norwegens Hochlande alle auftauchten, aber Dänemark war noch nicht vorhanden. Es gab eine Zeit, als Dänemark, aus den Erdmassen und Rollsteinen, die

die Weltfluth: von ben: Felsgebirger schwemmte, gebildet, auf den Ruf des Almächtigen, der die Welfgeschichte lenkt, aus dem Meere trat, das ewig merkwürdige Dänemark, die Ostsee und die Nordsee nahmen es in ihre Arme. Auch damals traten alle Küsten der benachbarten Flachlande hervor, die weitberühmten Küsten der nordgermanischen Menschheit.

2.

Wann das gewesen, ist unbekannt, woher unsre Urväter gekommen sind, ist eben so unbekannt und unerweislich. Keiner dringt mit seinem Gedanken bis zu seiner Mutterbrust zurück, auch kein Volk kennt seinen Ursprung. Wir wollen auch nicht forschen nach unsrer Urherkunft, denn solche Mühe ist vergeblich. Das Dänenreich, das Mutterland verschiedener Völker, mit den angrenzenden Küstenländern, d. H. den Niederungen von Schweden und Norwegen, und den Marschstrecken am Meer zwischen Jütland und Frankreich, das ist die nordgermanische Ebne vor der nordgermanischen Völkerwandrung. Erst durch die Auswandrungen unseres Volfs nach Westen ward auch der größte Theil Brittaniens ein Theil der nordgermanischen Welt.

3.

Die erste Entstehung menschlicher Wesen auf dem Erdkörper ist unerfaßlich, auch ihr erster Ort und ihre erste Form. Es ist unwahrscheinlich, daß auf den höchsten Punkten der Erde die ersten menschlichen Geschöpfe wurden, und aus dem höheren Alter der höchsten Erdhöhen folgt das höhere Alter ihrer Völker nicht. Man darf den Ursprung des Menschen nicht höher sezen, als die Erdart liegt, die dem animalischen Körper am verwandtesten ist. Es ist ungewiß, ob schon Menschen waren, als die Erdthäler noch im Wasser lagen, ungewiß, ob auf den Höhen, oder auf den Flächen die ersten Menschen entstanden sind. Die skandinavischen Hochlande sind viel älter, als die nordgermanische Ebne ist, ob aber die Bewohner der nordgermanischen Ebne älter sind, oder das Urvolk der fkandinavischen Hochlande, läßt sich nicht ergründen. Uebrigens ist die Thatsache der Beachtung werth, daß die nördlichsten Bewohner Europas, Asiens und Amerikas zu einer Race gehören, daß aber die Ursache ihrer Trennung von einander durch das Weltmeer eher in Erdbeben oder andern Naturrevolutionen in der Urzeit, als in einer Wandrung zu fuchen ist.

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