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ronymus u. A.) kennen sie. Auch gab man schon im Alterthum, wie noch jeht die Juden thun, als Grund dafür an: weil im Pfalter alles, was im Pentateuch vorkomme, summarisch wiederholt werde, so sey er, als ein zweiter Pentateuch, in eben so viele Bücher abge= theilt worden (Epiphan. de ponderibus et mensuris II. 162.). Eichhorn (S. 624.) läßt diesen Grund gelten; nur seht er die erste Veranlassung dieser Abtheilung in die Entstehung des Pfalters aus verschiedenen kleinen Sammlungen. Jahn hingegen (a. D. S. 716.) findet mit Recht diese angebliche Nachahmung des Pentateuchs gar zu willkürlich; eben so gut, meint er, habe man die Sprüche Salomo's, die Propheten und andere Bücher des A. T. in fünf Bücher abtheilen können. Am besten erklärt man mit ihm die Abtheilung in fünf Bücher aus der Entstehung der Sammlung.

In Abtheilung und Zählung der einzelnen Psalmen weichen hebräische Handschriften, LXX und Vulg. zum Theil von dem gedruckten hebräischen Terte ab. In manchen Handschriften wird der 1. Pf. mit dem 2. zusammengezählt, und so auch der 42. mit dem 43,, und der 116. mit dem 117.; dagegen wird mit Pf. 118,5. ein neuer Psalm angefangen; ja in einigen Mss. wird Pf. 118. in drei Psalmen zerlegt. Auch die LXX zählten ehedem den 1. Psalm zum 2., und noch jeho weichen sie mit der Vulg. von Ps. 10. an von der gewöhnlichen Art zu zählen ab, indem sie Pf. 9. und 10. mit einander verbinden und daher hinter dem hebräischen Texte um Eine Zahl zurückbleiben bis zu Pf. 147., den sie in zwei Psalmen zertheilen, und so wieder nachkommen z fie verbinden auch Pf. 114. mit 115., theilen aber sogleich Pf. 116. in zwei ab, so daß diese Abweichung sogleich wieder aufgehoben wird. (Vgl. Sixtin. Amama Antibarb. bibl. III. 248. Stark Dav. Carm. I. 2. 440.) Man muß diese verschiedene Art zu zählen kennen, weil die Kirchenväter darnach citiren. Die LXX haben noch einen apokryphischen 151. Pf. auf den Sieg Davids über Goliath.

VI.

Ueberschriften der Psalmen. *)

Vier und dreißig ausgenommen, **) haben alle Psalmen Ueberschriften, welche entweder die Verfasser oder die Musikmeister oder die

*) Vgl. Christoph. Sonntag

h. c. Tituli Psalmorum, in methodum anniversariam redacti, diatribis LXVII philol. theol

Gegenstände oder die geschichtlichen Veranlassungen oder die Dichtungsart oder die Musikart derselben anzeigen. Ihre Aechtheit unterliegt dem Zweifel. Von Manchen sind sie alle unbedingt verworfen worden, wohin G. J. E. Vogel gehört (Dissert. Inscriptiones Psalmorum serius demum additas videri. Hal. 1767.); *) von Andern nur zum Theil. Die Zusammenstellung der Gründe für und wider ihre Aechtheit wird das Uebergewicht der lehtern zeigen.

Für die Ueberschriften läßt sich anführen: 1) daß sie sehr alt find. Die LXX fanden sie schon vor. Zu ihrer Zeit aber waren sie schon unverständlich, denn sie geben zum Theil finnlose Uebersehungen davon: sie müssen daher aus einer so frühen Zeit herstammen, daß sich schon damals die Ueberlieferung von ihrem Sinne verloren hatte. (Viels leicht aber waren die ägyptischen Ueberseher durch ihre Entfernung von Jerusalem und durch ihre Trennung vom paläßtinischen Tempeldienste mit der gottesdienstlichen Musik und andern dergleichen Dingen unbekannt, und verstanden deßwegen die Ueberschriften nicht. Zuviel wenigstens schließt man aus dieser Unwissenheit der LXX, wenn man, wie Eichhorn (§. 627.) thut, deßwegen den Ursprung der Ueberschriften in eine frühere Zeit, als die des Esra, seßt.)

2) Es ist Sitte morgenländischer Dichter, ihre Namen ihren Liedern vorzusehen. So folgt in arabischen Gedichten nach einem J der Name des Dichters, wie man schon aus A. Schultens Excerpten aus der Hamasa in Erpenius arab. Grammatik ersehen kann. Als Belege derselben Sitte bei den Hebräern führt Rosenmüller (Prolegg. in Ps. p. XXXI. ed. 2.) die Gesänge 2 Mos. 15. 5 Mof. 32. 33. Richt. 5. an, wo die Dichter allerdings genannt werden; aber

pract. variisque adeo qua Judaeorum, qua Christianorum, qua veterum, qua recentiorum congestis susius, collectaneis Medraschicis, et verss. praesertim antiquioribus, Targumica, Graeca, Vulg., Syr. etc. fideliter illustrati etc. Silusiac 1687. 4. Ol. Cels, de titulis Ps. Holm. 1718. 4. Guil, Irhovii Conjectanea philol. crit. theol. in Psalmorum Titulos. Lugd. Bat. 1728. 4.

**) Diese sind Pf. 1. 2. 10. 33. 43. 71. 91. 93. 94. 95. 96. 97. 99. 104. 105. 106. 107. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 135. 136. 137. 146. 147. 148. 149. 150. Der Talmud nennt einen solchen Psalm einen verwaisten Psalm Din' gripið (Cod. Aboda sara fol. 24. c. 2.)

Schon Theodor. Mopsvest. bezweifelte sie nach Leont. Byzant. L. II. contra Nestor. et Eutych u. 15/

nur im Zusammenhange der Erzählung, nicht in eigentlichen Ueberschriften, dergleichen jenes J der Araber wirklich ́ausmacht), da= her fich daraus nichts für jene Sitte beweisen läßt. Nur Jes. 38,9. und die Gewohnheit, die Weiffagungen der Propheten mit ihren Namen zu bezeichnen, spricht dafür.

8) Manche Ueberschriften stimmen mit dem Inhalte sehr passend überein. (Die Zahl derer aber, die nicht übereinstimmen, ist größer.)

4) Wären die Ueberschriften von spätern Händen, etwa aus bloßen Vermuthungen, hinzugefügt: warum versah man nicht alle Psalmen damit? Daß manche Psalmen leer ausgegangen sind, ist ein Beweis, daß man nur das gab, was man wirklich vorfand. (So wenig man dieß als einen Beweis der Unächtheit der Ueberschriften gebrauchen kann, wie Manche gethan haben, so wenig läßt sich damit die Aechtheit derselben vertheidigen. Ueber manche Psalmen hatten die Urheber der Ueberschriften keine Vermuthungen.)

Gegen die Aechtheit der Ueberschriften hat man ohne Grund den Mangel oder die Verschiedenheit derselben in alten Bibelübersehungen, nämlich LXX, Syr. Arab., angeführt. *) Die LXX haben sie ursprünglich mit überscht, wie die Handschriften sowohl, als die Citata der ältesten Kirchenväter beweisen: also fand sie gewiß auch der spätere Shrer vor, und der mittelbare arabische Ueberseher hat gar kein Gewicht. Uebrigens ist die Auslassung mancher Ueberschriften in den genannten Uebersetzungen oft nur Fehler einzelner Abschriften. Daß die Ueberseker, besonders der syrische, zum Theil andere und mehrere Ueberschriften haben, als der hebräische Text, ist zwar auffallender, läßt fich aber mit Wahrscheinlichkeit so erklären, daß, wo im Originale die Ueberschristen mangelten, oder in der Uebersehung durch Zufälle und Fehler der Abschreiber oder durch Absicht des Uebersehers, der nichts Unverständliches übersehen wollte, (wie man dieß beim syrischen Ueberseher annehmen kann), ausgelassen waren, man diesen Mangel durch Vermuthungen alter Ausleger erseßte. **) Ein entscheidendes Argu= ment gegen die Aechtheit der Ueberschriften ist ihre zum Theil erwiesene

*) So Vogel. Gegen ihn vgl. Eichhorn §. 627, dem wir folgen. **) Bengel a. a. D. hält die Ueberschriften der ersten 72 Psalmen, in wel= chen die alex. Verf und Vulg. mit dem hebräischen Texte mehr überein= einstimmen, als in denen der übrigen Psalmen, für älter als diese leg= tern, die sich ihm zuweilen auf bloße Conjecturen zu fügen scheinen.

Falschheit. Bald ist der Verfasser falsch angegeben, wie denn mehrere Psalmen dem David und Assaph zugeschrieben sind, die unläugbar spätere Verfasser haben, bald die Veranlassung. Man vergl. die Einleitungen zu Pf. 34. 51. 54. 50. 57. 59. 60. Mehrere dieser Ueberschriften sind nach den historischen Büchern gemacht, zum Theil wörtlich daraus abgeschrieben. Warum Pf. 56. auf 1 Sam. 21, 11., und Pf. 57. auf 1 Sam. 22, 1. bezogen worden sind, sieht man im Inhalte keinen Grund; der Urheber dieser Ueberschriften scheint blind dem Gange der Erzählung im 1 B. Sam. gefolgt zu seyn. Wenn nun mehrere der Ueberschriften erwiesen falsch sind, wer bürgt uns für die Aechtheit der übrigen? Alle sind dadurch der Unächtheit verdächtig. *)

Die meisten Kritiker und Ausleger, als Eichhorn, Stark, Rosenmüller, treffen eine Mittelstraße, und nehmen an, es seyen zu den alten, ächten Ueberschriften spätere, falsche durch Randglossen und Interpolationen hinzugekommen. Die musikalischen Ueberschriften hält Rosenmüller mit Stark durchgängig für spätere, von den Tempelmusikern herrührende Zusähe. - Hier folgt in alphabetischer Ordnung eine kurze Erklärung der in den Ueberschriften vorkommenden Wörter und Formeln, zugleich mit den wenigen, sonst noch vorkommenden musikalischen Kunstausdrücken.

על אילת השחר

by Nach Hindin der Morgenröthe, Ph. 22. Man hält diese Formel entweder für eine Inhaltsanzeige, oder für eine Zeitbestimmung, oder für den Namen eines musikalischen Instrumentes, oder für die Bezeichnung eines andern Liedes, nach dessen Melodie dieser Psalm gesungen worden. Lehtere Meinung, welche, nach Aben-Esra, Bochart (Hieroz. P. I. C. III. c. 17. T. II. p. 247. ed. Lips.), Eichhorn (Vorrede zu Jones Poes. Asiat. Comment. p. XXXII.), Rosenmüller z. Ps. 22, 1. und Gefe=

*) Nach Gesenius (A. E. 3. 1826. E. Bl. Nro. 68. S. 541.) rühren die unächten Ueberschriften von Particularsammlungen her, welche a parte potiori die Namen: Psalmen Davids, Ps. der Kinder Korahs u. a., führten, aber auch andere Ps. enthielten. Bei der Einverleibung in die große Sammlung erhielt dann jedes Lied den Verfasser, dem die ganze Sammlung zugeschrieben gewesen war, gerade wie in der Chronik und im N. T. die anonymen Psalmen dem David zuges schrieben werden.

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nius (thes. p. 45.) angenommen haben, scheint mir allein Wahrs scheinlichkeit zu haben: daher ich die andern übergehe, und deßhalb, so wie wegen der Erklärung, auf Rosenm. und Gese n. verweise. Bahrscheinlich bezeichnet dieser Ausdruck die Sonne, welche die Araber dichterisch Gazelle nenuen. Es ist übrigens nicht nöthig anzunehmen, daß diese Formel den Anfang des Liedes ausgemacht habe; wenn nur darin zunächst oder hauptsächlich von einer „Hindin der Morgenröthe" die Rede war, so konnte man es wohl damit bezeichnen, gerade so, wie Davids Elegie auf Jonathan das Lied vom Bogen heißt, weil darin von einem Bogen die Rede ist. Dieselbe Sitte findet sich noch jeht bei den Arabern. *)

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Verdirb nicht, Pf. 57. 58. 59. 75., nimmt man ebenfalls am besten mit Aben - Esra u. A. für den Anfang oder die Bezeichnung eines unbekannten, verloren gegangenen Liedes, nach dessen Melodie die damit bezeichneten Psalmen gesungen wurden. And. Meis nungen s. b. Rosenm,

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, f. 8. 81. 84., wahrscheinlich ein musikalisches Instrument z **) vielleicht von der Stadt Gath - Rimmon, wo es erfunden worden, so benannt (wie der chald. Paraphrast meint), oder von Na Kelter, weil es bei dem Keltern gebraucht worden. S. Michaelis supplem, ad Lex, Hebr. P. II. 382. And, Mein. f. b. Rosenm.

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*) Vgl. Jones Poes. Asiat. Comment. p. 269.

**) Forkel, (Gesch. der Musik. Th. 1. S. 141. f.) äußert die Vermuthung, daß dergleichen, gewöhnlich für Instrument-Namen genommene Wörter wohl eher die Melodie anzeigen möchten. Bei der Unvollkommenheit der hebräischen Musik sey es nicht wahrscheinlich, daß jedes Lied seine verschiedene Instrumentalbegleitung gehabt habe. Er beruft sich sehr passend auf die Sitte der Meistersänger, welche ihren Liedern dergleichen Ueberschriften gaben, als Jungfrau - Weiß, Grundweiß u. a. Allerdings ist das ein triftiger Einwurf gegen die gewöhnliche Erklärung von Instrumenten, daß man dadurch den Hebräern zu viele Instrumente gibt, mehr als man sonst in historischen Büchern und in den Psalmen selbst erwähnt findet (wiewohl manche, wie das obige, bloße Abände rungen der gewöhnlichen, vielleicht der Chinnor seyn können), und ich bin nicht ungeneigt, der Forkelschen Meinung beizutreten. Vielleicht kann man aber auch meistens mit der Erklärung auskommen, die wir bei den zwei ersten Formeln angewandt haben.

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