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2. Es komme mein Gebet, als Rauchwerk, vor dich! Meiner Händ' Erhebung, als Abend - Opfer!

8. Seße, Jehova, Wache meinem Munde!

Bewahre die Thüre meiner Lippen!

4. Laß mein Herz nicht ausbeugen zum Bösen,

Handlungen zu üben in Frevel mit Männern, die Uebel thun,
Und das ich nicht esse von ihren Leckerbissen!

3. Mich schlage der Gerechte, Liebe ist's;

Er strafe mich, Salbe des Hauptes;

Nicht weigere sich mein Haupt, wiederholt er:
Doch mein Gebet ist wider ihre Bosheit.

6. Stürzen herab vom Felsen ihre Richter:

Dann hört man meine Rede, die so lieblich.

7. Wie man die Erde aufreißt und furchet,

Sind unsre Gebeine hingestreuet dem Rachen der Unterwelt.

8. Ja, zu dir, Jehova, Herr, ist mein Auge gerichtet;
Zu dir flücht' ich: gib mein Leben nicht Preis!
9. Behüte mich vor den Stricken, die sie mir legen,
Und vor den Schlingen der Uebelthäter!
10. Las fallen in ihre Neße die Frevler allzumal,
Während ich vorübergehe!

2. Es komme] werde gerichtet, gestellt; Vulg. dirigatur. Als Rauchwert] Das Wort steht in Apposition, wie das folgende paral lele. Meiner Erhebung] mein Gebet, vgl. Pf. 134, 2. Alz Abend-Opfer] d. h. Rauchwerk des Abends, wie vorher Rauchwerk des Morgens zu denken ist (A. Esra). Es wurde dergleichen Morgens und Abends dargebracht (2 Mos. 30, 7. 8.). Der Grund, warum der Dichter sein Gebet mit Rauchwerk vergleicht, liegt in der ursprünglichen Verbindung des Opfers, besonders des Rauchwerks, mit dem Gebete, das sich daran gleichsam als eine Stüße zu Gott erhob: da= her noch Apok. 5, 8. 8, 3. 4. Rauchwerk als das Vehikel des Gebets erscheint. 3. Wir nehmen als imp. Kal mit He parag. und Dagesch euphon.; freilich wird bewahren sonst nie mit construirt, aber wohl 2, 1 Sam. 26, 16., welche Analogie hinreicht. And. nehmen 'YI als subst. und erklären: (seße) Hut an meiner Lippen Thüre (!). Der Sinn: bewahre mich vor frevelhaften Reden, Gotteslästerungen u. dgl. Vgl. Pf. 39, 2. Mich. 7, 5. 4. Zum Bösen] 127 h. Sache; e3 ist von Thaten die Rede. by h. nach dem Zusammenhange im Hithpo. von by ausführen. Ihre Lecker

bösen Sinne.

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bissen] Dieß lann man eig. von Gößenopfern verstehen, da die Feinde des Dichters Heiden zu seyn scheinen, oder von den Gastmählern üppiger Gottlosen (vgl. Ps. 17, 14.). Will man es bildlich verstehen, so heißt es: daß ich nicht Theil nehme an ihren Lüßten.

5. Von diesem schwierigen V. haben wir mit Rosenm. die Ers flärung Döderleins (Schol. z. d. St.) befolgt, welche zwar anfangs der gew. (Geier, Ch. B. Mich.) parallel, zuleht aber abgeht. Sinn: von Freunden dulde ich gern etwas Unangenehmes zu meiner Besserung, aber die Bosheit der Feinde kann ich nicht ertragen. Aehnliche Gedanken Spr. 27, 6. Pred. 7, 5. Liebe ist's] Geier, Euth. nehmen adverb. für freundlich; es entspricht aber dem folg. Salbe des Haupts] d. i. Annehmlichkeit, Wohlthat.

ftatt יני

(wie auch 36 Codd. lesen), wie 2 Kön. 13, 6. statt ', fut. von gew. vereiteln, 4 Mos. 32, 7. 9., ab. wendig machen, woher es h. wohl intrans. sich abwenden, sich weigern heißen kann. Kimchi, Muntinghe nehmen die falsche Bedeutung brechen an: das wird mein Haupt nicht verlegen. Ewald: Hauptöl erweiche nicht mein Haupt (N = =71 foll erweichen heißen:) Sinn: ich will kein Wohlleben, das die Frevler mir bieten; (aber das paßt nicht in den Zusammenhang). wenn noch, wenn wiederholt, muß man noch zum ersten Hemistich ziehen, wozu man berechtigt ist, da es mit dem folgenden, was mit anfängt, nicht wohl construirt werden kann, auch keinen guten Sinn damit gibt. Luth.: denn ich bete stets c. 1 macht einen Gegensak mit dem Vorigen, den Hißig zu meinem Befremden nicht ausdrückt. Ewald: denn noch tönt mein Gebet bei ihren Uebeln; eig. noch ist's, daß 2c. 1 7IY wie WR NY Zach. 8, 20. (?). Ihre Uebel, näml. der Gerechten, von denen gar nicht Die Rede ist. 6. DA werfen, schmeißen, herabstürzen (2 Kön. 9, 33. von der Isabel), h. pass. herabgestürzt werden. Diese Bedeutung nehmen an Kimchi, Seb. Schmid, Geier, Ge= sen., Hißig. 7 per latera (Ps. 140, 6. Richt. 11, 26.); Ew.: ains Gebiet des Felsens (?). Man denkt dabei richtig an die in der Bibel (2 Chr. 25, 12. Luf. 4, 29.) und bei den Römern vorkommende Strafe des Herabstürzens vom Felsen, und findet h. den Wunsch oder die Hoffnung des Dichters, daß seine Feinde bestraft werden mögen. Kimchi nimmt das praeter. als optat., Geier als fut.;

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richtiger ist es hypothetisch zu nehmen: wenn sie herabgestürzt find. Ihre Richter, die Obern, Regenten dieser bösen Menschen, der Heiden: deren Bestrafung hofft er vorzüglich, weil sie die Unters drückung begünstigen (vgl. Ps. 82. 94, 20. f.). Ew. versteht die Richter der Gerechten. 31 11 bildet den Nachsah: dann (so) werden sie (diejenigen, welche an meinem Schicksale Theil nehmen, die Gerechten) hören meine Worte (des Dankes, des Triumphes), daß sie lieblich sind. Lieblich ist nach Ps. 147, 1. Lobgesang. Aehnlich sonst: „die Gerechten hören es und freuen sich.“ And. suchen eine Beziehung auf 1 Sam. 24. herzustellen; so A. Esra: es jèrstreuen sich durch die Felsen ihre Richter, näml. um mich zu verfolgen; ähnlich Döderlein: dimissi sunt judices eorum juxta petram; und den zweiten Theil des V. beziehen sie auf die freund lichen Worte, welche David sprach 1 Sam. 24, 9-12. Ein Hr. Arnheim bei Sachs erklärt: die entschlüpfen durch Felsen's geklüft ihren Richtern (Beschreibung der Begleiter Davids aber welche Construction!), auch sie hören auf meine Worte, weil sie hold sind (soll heißen: David wisse sie vom Bösen zurücks zuhalten und zu bändigen). Ew. denkt bei der lieblichen Rede an Trost. 7. Wie man c.] eig. wie man (Furchen) schneidet und spaltet in der Erde: der Vergleichungspunkt sind entweder die Erdschollen, die der Pflüger aufwirft, oder der Same, den er hineinstreut, welches freilich eine etwas harte Verschweigung wäre. Rosenmüller suppl. Dryy Holz, und ehedem folgten wir seiner Erklärung: Wie man Holz spaltet c., wo dann von der Zerstreuung der, Holzstücken ähnlichen Gebeine die Rede wäre (vgl. Pf. 53, 6.). Immer haben wir eine bildliche Beschreibung der Niederlagen, welche die Nation des Dichters von den Heiden erlitten hat. Beschreibung der Todesgefahr, in welcher der Dichter (David) schwebe, kann es nicht seyn. Ew. findet in den Worten 'y 'TDJ, die er übersekt: es sperren sich unsre Knochen, eine Beschreibung der höch

7. Der Syrer überseht ihre Gebeine, auch die LXX (Cod. Alex. ed. Ald. Compl.), wiewohl in den meisten Ausgaben suv steht statt avrŵv; aber der Wethiop. und Arab., die aus dem Alex. überseßten, haben aurav gelesen. So auch Theodoret, wie aus seinem Comment. ers hellet, und Hieronymus (Ep. ad Sun. et Fretell.) kennt ebenfalls diese Lesart. Es scheint aber eine bloße, zur Erleichterung des Sinnes dienende Conjectur zu seyn.

ften Magerkeit der geängstigten Gerechten. folgt dieser Gedanke

Lesart. S. d. kr. N.

Auf den vorigen Wunsch

unbequem, daher befolgte ich früher eine andere Dem Rachen] Die Unterwelt ist als verschlingendes Thier gedacht (Jes. 5, 14.). And. nehmen vom Rande der Unterwelt, D. h. des Grabes.

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8., sc. ; wörtl. gieße mein Leben nicht hin,

näml. zum Tode, vgl. Jes. 53, 12. And. entblöße, d. h. verlaß nicht. 9. Die Legen] oder gelegt haben; suppl. JUR. Und vor c.] Wiederhole aus dem vorigen 72. 10. muß zum ersten Hemistich gezogen werden; denn es kann nicht heißen: ich zugleich mit meinen Freundenz und für Hißigs Erklärung: während zugleich ich vorüber gehe, vermisse ich den Beweis (vgl. jedoch Jef. 45, 8.). Richtig nimmt er aber für während.

Psalm CXLII.

Ein Unglücklicher, der von Allen verlassen, von seinen Feinden verfolgt ist, und keine Rettung vor sich sieht, fleht dringend zu Jehova. Zwei Strophen: V. 2-5., V. 6-8.

"

Auf Dávid, als er in der Höhle war," wie die Ueberschrift sagt, paßt der Pf. eben so gut, als auf jeden, der verfolgt und bedrängt war. Sollte die Ueberschrift nicht aus Mißverständniß des Ausdrucks 130 V. 8. entstanden seyn? In der Höhle selbst könnte übrigens der Pf. nicht gedichtet seyn. Es ist Klagpsalm, wie so viele andere.

1. Gedicht Davids; ein Gebet, als er in der Höhle war.

2. Flehend schrei' i¿) zu Jehova;

Flehend bet' ich zu Jehova;

3. Schütte vor ihm aus meine Klage,

Meine Drangfal thu' ich vor ihm kund.

4. Wenn mein Geist in mir verzagt,
So kennest du meinen Steig.
Auf dem Pfade, den ich wandle,
Legen sie mir Schlingen.

5. Blicke zur Rechten, und schaue:

Ich habe keinen, der mich kennet;
Verloren ist mir die Zuflucht,
Keiner fragt nach mir.

6. Ich schreie zu dir, Jehova!

Ich denke: du bist meine Zuflucht,

Mein Theil im Lande der Lebenden.

7. Merk auf mein Rufen! denn ich bin sehr elend;
Rette mich von meinen Verfolgern!
Denn sie überwältigen mich.

8. Führ aus dem Kerker meine Seele,
Daß ich deinen Namen preise!

Mich umringen werden die Gerechten,
Wenn du mir wohlgethan.

2. Flehand] vgl. Pf. 3, 5.4. In mir] vgl. Pf. 42, 5.
143, 4. So 2c.] Euth., Geier u. A. nehmen dieß mit Recht als
Nachsak; Knapp zieht die ersten Worte zu V. 3., und Hikig den
ganzen V.:
Da verzagt ist mein Geist bei mir u. du 2c.
Meinen Steig] d. h., wie das Folg. zeigt, meine Gefahren. Der
Dichter tröstet sich mit der Allwissenheit Jehova's in seiner Noth.
5. Blicke schaue] Anrede an Jehova, etwas unpassend, da er
vorher als allwiffend bezeichnet wird. Daher nehmen Aben-Esra
und Kimchi (wie auch die Verss.)

und

mit hinzugedachtem Fut., statt D'EN D'EM und
10, 15.): lekterer Infin, wäre von der Form 7

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als Infin. absol.
A878 A87 (Hiob

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G. 21, 15., wie

Warum bloß die

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Rechte und nicht auch die Linke genannt wird? Man sagt: der Kürze
wegen werde bloß das Vorzüglichere genannt, das Geringere sei mit
darunter zu verstehen (Rosenm.). And. vermuthen sei her-
ausgefallen. Das einfachere ist, zur Rechten für zur Seite über-
haupt zu nehmen (vgl. Ps. 91, 7. 5 Mos. 33, 2.).

8. Kerker] bildlich zu verstehen von Bedrängniß, entgegengesetzt
dem 3, Freiheit, nicht von der Höle, in der sich David be-
fand, die ja doch kein Kerker war. Mich umringen] theilnehmend,
fich freuend. Ew. nimmt die Bedeutung warten (Hiob 36, 2.) an.
Wohlgethan] vgl. Ps. 13, 6. Das fut. h. fut. exact. (Ps. 63,
12.). Der Sinn: wenn du wohlthuft, ist unpassend, weil der
Triumph dann zu früh wäre.

Psalm CXLIII.

Ein Klagpsalm von der gewöhnlichen Art, aus Klagen, Bitten
um Rettung und um sittliche Einsicht und Kraft zusammengeseßt, voll
Reminiscenzen und Nachahmung. Auch andern Auslegern ist die Be-
ziehung auf die Nation nicht entgangen. Jarchi glaubt, der Pf. sei
im Namen des ganzen Volks, auf dessen Knechtschaft, gedichtet. Wir

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