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(Jer. 6, 8. Spr. 29, 19.). 11. Dienet] seyd unterthan, polis tisch (vgl. Richt. 9, 28. 1 Sam. 4, 9.); h. nicht: religiös verehren, colere; denn Jehova wird h. als König des israelitischen Staates ge= dacht (vgl. Richt. 5, 23.); auch pflegten die Israeliten nicht die Uebers wundenen zu ihrer Religion zu zwingen, wie es später Joh. Hyrkan mit den Jdumäern machte (Joseph. Antiqq. XIII. 9. 1.). Und ers bebet] h. und Hos. 10, 5. nicht, wie gewöhnlich, frohlocken, fondern beben, vgl. Je zittern. Die Gemüthsbewegungen der Freude und Furcht sind verwandt (vgl. Jef. 60, 5. Jer. 33, 9.). Hupf. bezweifelt diese ungew. Bedeutung und erklärt: freuet euch mit 3., d. h. wenn ihr euch freuet, so that es mit Zittern. So auch Umbreit. 12. Küsset] näml. zum Zeichen der Huldigung, und zwar auf die Hand oder auf das Knie, nach orientalischer Sitte. Samuel, nachdem er Saul zum König gefalbt hat, küßt ihn (1 Sam. 10, 1.). Auf dieselbe Art betete man die Göhen an (1 Kön. 19, 18. Hos. 13, 2. Hiob 31, 27.). Mit einem Kufse wurde der König der Homeriten verehrt (Assemani Bibl. Orient. I. 377. J. D. Mi ch. syrische Chrest. p. 36.). Bei den Persern ist es eine alte Gewohnheit, dem Könige die Füße zu küssen, zum Zeichen der Ehrfurcht und be-s sonders auch bei Leistung des Vasallen - Eides (Harmar Beobachtt. üb. d. Or. II. 44.). Niebuhr (Reisebeschr. I. 414.) küßte mit seinen Gefährten dem Fürsten von Sanaa die rechte Hand und die Kniee. Den Sohn] näml. Jehova's (vgl. V. 7.), d. i. den König. 2 wird am natürlichsten in dieser chaldäischen Bedeutung (Spr. 31, 2.) genommen; die Dichtersprache schließt sich häufig an den Chaldäismus an. Vielleicht wollte der Dichter den Gleichklang, der durch das gewöhnliche Wort 7 mit dem folgenden entstanden seyn würde, vermeiden (Augusti prakt. Einl. S. 28.). Nach Ilgen u. Rosenm. wäre, von elegit, electus, erwählter Kö17 nig. Der Art. fehlt vor dem Worte, wie Pf. 21, 1. Hupf. kehrt von dieser Erklärung zu der des Symm. u. Hieron. adorate pure zurück, adverb. genommen, I aber nach der Urbedeutung: fügt euch, unterwerft euch mit reinem Herzen. Seine Hauptgründe sind: 1) das chald. Wort kann in einem Product des besten Zeitalters

11. Nach LXX. Syr. Cod. 309. Kenn. hat man † nach 157 lesen wollen, wider die Sprache, vgl. Möller 3. d. St.

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nicht Statt finden; 2) es ist ohne Art. und ohne 1977 finnlos; 8) das Subject des folgenden Sahes ist Jehova, Ewald: Nehmet Nath an: das lautere, dichterisch für: lautere Warnung; PWI anfassen: so LXX. Vulg.: apprehendite disciplinam; Chald. accipite disciplinam. Daß - zürne] Dieß bezieht Aben-Esra richtig auf Jehova, denn die lekten Worte 12:01M gehen ohne Zweifel auf ihn; auch ist das Zürnen schicklicher von ihm, als vom Könige zu verstehen. Hengstenberg dringt darauf beides auf den MesMef= sias zu beziehen, und darin einen Grund für die messianische Erklärung zu finden. Auf (eurem) Wege] Der acc. 777 ergänzt oder bestimmt den Begriff des Verbi: untergehen auf dem Wege, in Ansehung des Weges. So zuwider handeln, 3 Mos. 26, 21.; DEN 2 vergehend wandeln, Pf. 58, 9.; 17 frant seyn an den Füßen, 1 Kön. 15, 23. (Ew. fr. Gram. S. 586. Gesen. Lehrgeb. G. 687.) 77, Thun, Unternehmung; And. bestimmter vom Zuge Der Empörer gegen den König; Hißig: vom Schicksale, so daß es einen überflüssigen Begriff bildetz beides schwerlich richtig. Dy eig. in Kurzem, um ein wenig (Zeit) (Ps. 81, 15.). And. wenn sein Zorn nur um ein weniges entbrannt seyn wird. Sach's falsch: wie Nichts. Die vertrauen wörtl. die bei ihm (Jehova) Schuß suchen. Es könnte dieß allenfalls im politischen Sinne f. v. a. sich unter theokratische Bothmäßigkeit begeben, seyn, wie es halb polis tisch, halb religiös von der Ruth vorkommt (Ruth. 2, 12.); es kann aber auch, ins Religiöse hinüberspielend, Bezeichnung der Israeliten, im Gegensahe der Feinde Jehova's, seyn (vgl. Richt. 5, 31.). Der stat. constr. außer dem Genitivverhältniß vor Präpositionen, ist nicht ohne Beispiele (Gesen. LG. §. 176.).

Psalm III.

Ruperti Beitr. 3. Ereg. u. Kritik d. Psalmen. Henke's Mag. VI. 497. ff.

Ein Frommer ist von Feinden umgeben, und man spricht ihm alle Rettung ab (V. 2. 3.); er aber vertrauet Jehova und fürchtet nichts (V. 4-7.). Bitte an Jehova ihn zu retten, er könne und werde retten (V. 8. 9.). Drei Strophen: die zweite doppelt so groß als die erste und lehte.

Der Ueberschrift nach ist dieser Ps. von David auf seiner Flucht vor Absalom gedichtet (V. 1.). Es findet sich nichts darin, was dieser Angabe geradezu entgegen, aber auch nichts, was dafür wäre. Sollte

sich nicht das zärtliche Vaterherz Davids im Angesichte Jehova's, dem er sein Leiden klagte, über die empfindliche Kränkung, die er vom geliebten Sohn erfuhr, geäussert haben? In unserm Ps. ist auch nicht die geringste Beziehung auf Absalom. Man müßte daher annehmen, David habe den ersten Schmerz über Absaloms Treulosigkeit schon über, wunden, und nehme hier bloß Rücksicht auf die kriegerischen Gefahren, die ihm drohtenz oder mit Ew., er ignorire Absalom aus Zärtlichkeit und weil er nur Werkzeug in der Hand seiner Feinde war. Nach Paulus (Clavis z. d. Ps.) soll dieser Ps. als Kriegslied vor dem 2 Sam. 18. beschriebenen Treffen gesungen worden seyn; aber er hat keineswegs den Charakter eines Kriegsliedes (vgl. besonders V. 6.). Ganz unpassend ist die Situation, welche Kimchi nach den alten Rabbinen_angibt: David habe diesen Pf. gedichtet, als er weinend mit nackten Füßen und bedecktem Haupte den Oelberg hinaufstieg (2 Sam 15, 30.). In solcher Stimmung dichtet man nicht; und hätte es David etwas später gethan (Rosenm.): so müßte der Pf. nähere, innigere Beziehungen auf diese Lage, Ausdrücke der dafür passenden Empfindungen, der gekränkten Vaterliebe, der Wehmuth über den Abschied von Jerusalem u. dgl. enthalten. Den Psalm auf Davids Verfolgung durch Saul zu deuten, erlaubt nicht die Erwähnung des heil. Berges. V. 5. Wären die Kriege 2 Sam. 8. 10. gefahrdrohender gewesen, so könnte man die Veranlassung in ihnen suchen. Hihig (Begr. d. Kr. S. 15.) schlägt vor, den „heil. Berg" vom Berge Sinai zu nehmen, wo Jehova auch später noch nach dem Tempelbau gethront habe (Richt. 5. im Anh. 1 Kön. 19, 8.), und diesen, wie den folgenden Pf., auf die 1 Sam. 30, 16. erzählte Thatsache zu beziehen, wie David nach Zitlag zurückkehrend, die Stadt von den Amalekitern verbrannt und geplündert findet, wie das Volk ihn zu steinigen drohet, er aber sich durch Jehova stärket. Der Ausdruck: Und David war sehr bedränget", V. 6., stimme sehr gut zu V. 2. uns. Ps. Hr. H. legt selbst wenig Werth auf diese Hypothese, die auch in der That sehr unwahrscheinlich ist. Die Lage des Dichters ist zwar gefahrvoll, aber sie seht eine ge= wiffe Dauer und Ruhe voraus, in welcher er Zeit und Muße fand den Psalm zu dichten; die Verlegenheit und Gefahr Davids hingegen in Zielag war vorübergehend; und hinterher hätte er wohl einen Dankpsalm, aber kein Klaglied dichten können. Man kann sich das Subject des Pf. als einen israelitischen König im Angesichte feindlicher Heere denken (V. 7., wiewohl dieser V. nur ein Bild enthält;) oder mit Sachs solchen gegenüber, die seine Würde nicht anerkennen; aber natürlicher ist es, ein Privatverhältniß, das eines leidenden Frommen, deffen Schicksal jedoch mit dem seines Volkes verschlungen war, anzunehmen. Darauf führt wenigstens ziemlich sicher der verwandte folgende Ps.

"

1. Gesang Dasids auf seiner Flucht vor Absalom, seinem Sohne.

2. Jehova! wie viel sind meiner Bedränger,

Viele erheben sich wider mich!

3. Viele sprechen von mir:

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4. Aber du, Jehova, bist mein Schild,

Meine Ehre, und der mein Haupt emporhebt.

5. Laut ruf' ich zu Jehova,

Und er antwortet mir von seinem heiligen Berge. 6. Ich lege mich nieder, und entschlafe:

Ich erwache, denn Jehova erhält mich. 7. Nicht fürcht' ich Myriaden Volkes,

Die ringsum sich lagern wider mich.

8. Auf, Jehova! rette mich, mein Gott!

Denn du zerschlägst all meinen Feinden den Backen,
Die Zähne der Frevler zermalmest du.

9. Bei Jehova ist Rettung!

Deinem Volke Segen von dir! (Pause.)

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קים

על

2. wie, Ausdruck der Klage. Man kann es beim folgenden Hemistich wiederholen, aber auch weglassen, wie es bei V. 3. wegges lassen werden muß. Der Parallelismus scheint die Wiederholung nicht nothwendig zu fordern. Erheben mich] by a wider einen als Feind aufstehen, überhaupt Widersacher seyn (Richt. 9, 8.). — 3. Viele] Es können Freunde seyn, die den Muth verloren heben, aber auch Feinde, die sein Verderben wünschen und jeßt für entschieden ansehen. Das erste ist schicklicher, da die Rede nicht gottlos und gehäffig genug für Feinde zu seyn scheint. Aeusserungen der leßtern Art f. Pf. 13, 5. 41, 9. Sprechen] oder denken. Von mir] wörtl. von meiner Seele, nach einer bekannten Umschreibung (Ps. 7, 3. 11, 1. 35, 3. Jef. 46, 2.). Gesen. (HWB. 4. Aufl.) dringt auf Beibehaltung der eig. Bedeutung: mein (gefährdetes) Lebenz diese findet sicherlich Statt Pf. 6, 5. 22, 21. 25, 20. 26, 9., auch wohl 35, 3.; aber h. ist das nachherige Suff. masc., 7, 3. das Bild entgegen. Eine Abschleifung des Ausdrucks, wodurch die Bedeutung verloren ging, war sehr natürlich.h. von, in Beziehung, wie Pf. 22, 31. 1 Mof. 20, 13. 2 Mos. 14, 3. Für ihn 2c.] es ist um ihn geschehen, hier kann ihn Gott selbst nicht retten. Das He paragog. in Any' ist in der Poesie häufig, besonders bei der Feminin- Endung Ħ, vielleicht zu vergleichen mit der syrischen Artikelform, und hat, wie diese, eine demonstrative Kraft. (Ges. Lehrgeb. S. 544. Kl. Gr. S. 93.) Ew. kr. Gramm. S. 323. Kl. Gr. §. 255. hält es für eine Art von Femininform (z. B. ), welche die Dichter des vollen

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Tones wegen auch an Wörter hängten, die schon die Femininferm haben.

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4. Mein Schild] wörtl. Schild um mich herum. Schild ist Schuß, Rettung. Meine Ehre] Wirkung für die Ursache, wie Pf. 27, 1.: Jehova, mein Licht und mein Heil: also s. v. a. Ehrenretter; And. mein Verherrlicher, der mich zur Königswürde erhoben hat. Der emporhebt] der mich aus der Tiefe der Gefahren (vgl. Ps. 130, 1.) emporhebt, rettet; oder:`der mich vom Unglücke niedergebeugten (vgl. Ps. 35, 14.) aufrichtet, und mich über meine Feinde triumphiren lässet (vgl. Ps. 27, 6.). Der Traurige, Muthlose läffet das Haupt sinken, der Frohe, Muthige hebt es frei empor. And. der mich zur Königswürde emporgehoben. 5. Laut] eig. mit meiner Stimme. Oft steht bei den Dichtern neben dem thätigen Subjecte noch das thätige Glied, Pf. 12, 3. 17, 10. 66, 17. 109, 2. 142, 2.17, 13. f. 44, 3. 60, 7. 1 Sam. 25, 26. 33. Spr. 10, 4. Auch Jes. 26, 9. gehört wahrsch. hieher. In denselben Fällen steht sonst instr. Ps. 89, 2. 109, 30., und für die ehedem übliche Annahme der Auslaffung des (wogegen Winer ex. St. I. 54. Ewald u. A.) läßt sich die Freiheit anführen, welche sich die Dichter mit den Partikeln nehmen (Hiob 12, 12. Jef. 48, 14.). Gesen. nimmt in diesen Fällen einen accus. instr. an nach Analogie der Phrasen bir ip Pyr Ez. 11, 13. '73 Mрyt PVT 1 Mos. 27, 34.: προβαίνειν πόδα, παίειν ξίφος, eine Grimme fingen u. ähnt. (Gr. S. 135, 3.). Allein einen wesentlichen Unterschied macht, daß in mehrern unsrer Fälle das Suff. pron. Dabei steht. Will man daher keine Auslassung der praep. annehmen, so bleibt nichts übrig als einen poetischen Idiotismus anzuerkennen, wornach die Handlung zugleich der Person und dem Gliede (das in Apposition steht) beigelegt wird. (Hihig Begr. S. 23. Hupf.) Vgl. indessen Pf. 17, 14. Ruf' ich] ist, wie das folg. er antwortet mir, continuative zu nehmen: ich pflege zu rufen und er pflegt mir zu antworten. Nach Hihig S. 17. sollen alle verba V. 5. 6. im praet. zu überseßen seyn; aber dafür finden sich keine grammatischen Gründe, eher dagegen; denn das die Reihe eröffnende fut. ist am leichtesten als praes. zu nehmen (vgl. Ps. 22, 3.), und das folgende fut. conv. bezeichnet ja nur die Folge vom Vorigen (Ew. §. 476.); daher falsch Sachs: u. er hat geantwortet. Wegen der praet. in V. 6. vgl. Hiob 3, 25. f. Pf. 33, 9. 65, 10. 119, 26. Was aber den Gedanken betrifft, so ist es das natürlichste, h. die Schilderung der fortwährenden Gemüthslage des Dichters zu finden. Von s. h. Berge] vom Zion, wo Jehova in

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