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der Befreiung aus des Grabes Nacht: „der da sättiget mit Gutem deinen Schmuck," welcher dich umhüllet wie ein Kleid, so dass derselbe kein Weiteres mehr zulässt. Zu Schmuck wird für die erlöste Seele die neue Leibesbehausung aus des Grabes Staub wieder aufgebaut, und dieser Schmuck wird geziert mit allem Guten, so dass ein Mehreres nicht denkbar ist.

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So erneuert sich aber für die also geschmückte Seele adlergleich ihre Jugend. Dies schliesst sich als unmittelbare Folge an, ohne ; von umhüllen, Fürst HI, S. 113.; die Verjüngung der mit dem AuferstehungsLeibe bekleideten Seele, ohne dass je wieder ein Altern des neugeschenkten Organismus in ihrer dadurch bedingten Lebensthätigkeit zu besorgen steht. Ewige Jugend und Jugendkraft ist ihr seliges Loos.

Hiernach ist es wohl begreiflich, dass der Sänger seine Seele zu dankender Erwiederung der göttlichen berakah auffordert; aber auch, nicht aus der Erinnerung zu verlieren die Gesammtheit der Gnadenerweisungen Jehovahs, welche diese seine berakah umfasst. Denn sie gehören der Zukunft an, dem grossen Tage der Heilszukunft, und sind so wenig augenfällig als gegenwärtig. Sie erinnern an das auch vom neutestamentlichen Heil noch geltende Wort: τῇ ἐλπίδι ἐσώθημεν. Εἰ δὲ ὃ οὐ βλέπομεν ἐλπίζομεν, δι ̓ ὑπομονῆς ἀπεκδεχόμεθα. Rom. 8, 24. 25.

Allein noch ist es eben nur Selbstaufforderung zu dankender Erwiederung der göttlichen berakah, was der Sänger bisher ausgesprochen. Wir erwarten ein Weiteres, zumal die berakah des Heilsgottes nicht über einen Einzelnen blos, sondern über sein gesammtes Volk sich erstreckt. Und so schreitet der Sänger von der an seine Seele gerichteten Aufforderung fort zur Lobpreisung Dessen, was Jehovah vermöge seiner in Rede stehenden berakah der Menge seiner Gläubigen thut, indem er sich selber anter ihnen befasst durch das suffix. I. pers. plur.

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Was er von Jehovah's Heilserweisungen gegen seine Seele nach einander genannt, das beschreibt er nun als ein Thun, das Jehovah bleibend eigenthümlich hy part. praes. zu seiner vollkommenen Offenbarung am grossen Tage der Heilszukunft zukommt. Es sind Heilsthaten der Gerechtigkeit, welche Jehovah vollbringt nip-; es ist Rechtsgenuss, zu dem er allen Unterdruckten verhilft. Dessen ist der Sänger für sich, dessen ist er für alle Unterdrückten gewiss. Es ist freilich die nächste Bedeutung von op in der Gesetzessprache auf Rechts

verkümmerung, auf Bedrückung unter dem Scheine des Rechts beschränkt. So findet sich p unterschieden von offenem Raub Lev. 5, 23. 19, 13. Allein daneben wird es auch von rastloser Unterdrückung des Hilflosen, sei es eines Einzelnen wie Mat. 3,5 oder eines ganzen Volkes wie Jes. 52, 4, gebraucht, und wohl überhaupt ganz allgemein von Druck, der auf einen Gegenstand von fremder Gewalt ausgeübt wird, wie Job. 40, 23, so dass es nicht in Verwunderung setzen kann, wenn Michaelis in seinen adnotat. uber. ad Hagiogr. zur Erklärung des Ausdrucks an dieser Stelle auf καταδυναστευομένους ὑπὸ τοῦ διαβόλου (Act. 10, 38) verweist. Liegt doch diese Anschauung im Eingang des Buches Hiob vor oder in der Erzählung, wie David zur Zählung des Volks veranlasst wurde 1 Chron. 21, 1. Und die sittliche Beschränkung der hier gemeinten aschukim auf die Gläubigen oder Gottesfürchtigen liegt eben in Jehovah's Thun, dessen sie am grossen Tage der Heilszukunft allzumal theilhaftig werden. Nur von solchen ist die Rede, denen Jehovah dann mit Vollbringen der Heilsthaten seiner Gerechtigkeit als hassolach, harophe etc. zu den mischpatim ihres inwendigen Menschen verhilft: eine Anschauung, welche zu ihrem vollen Ausdruck gekommen ist in jener apostol. Auseinandersetzung: „oaoxivós elμi, ñɛπραμένος ὑπὸ τὴν αμαρτίαν ... .“ mit dem Schluss: τίς με ῥύσεται ἐκ τοῦ σώματος τοῦ θανάτου τούτου; Εὐχαριστῶ τῷ Θεῷ διὰ Ἰησοῦ Χριστοῦ τοῦ κυρίου ἡμῶν. Röm. 7, 14-25. Nicht dass von Anspruch der gedachten aschukim die Rede seyn könnte auf die ihnen schliesslich werdenden mischpatim. Es ist Jehovah's offenbarungsmässiges Thun; es sind die von ihm eingehaltenen heilsgeschichtlichen Wege, die er Mose bei Offenbarung seiner Herrlichkeit kundgethan, ja vielmehr in dem Worte der thora fortwährend kundthut - ; es ist sein darnach bestimmtes, immer gleiches Thun, wie er's durch seine Kundgebung an Moses dem Volk seiner Erwählung, den Kindern Israel, offenbart. Es ist sein Wesen, wie er's mit der That offenbart als mütterliche Liebe und Wohlthun, Langmuth und überschwängliche Huld.

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Demgemäss rechtet er nicht fort und fort und trägt nicht ewig nach. Seine Huld gegen die mit Sünde Behafteten ist grösser als sein Zürnen um ihre Sünde, und behält darum die Oberhand. ,,Nicht nach unserem Abirren thut er uns; und nicht nach unserem verkehrten Thun vergilt er uns," das ist die Thatsache, welche die grosse Heilszukunft in ihrer Vollendung daher perfect.

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herausstellt, als Folge Dessen, dass Jehovah nicht für und für rechtet um unsere Sünde und nicht ewiglich Zorn hält. Diese Thatsache der grossen Heilszukunft ist ver

im Unterschied von בְּלַל - עָלַל von עלילות birgt durch die

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Grösse göttlicher Huld. Ihr machtvolles Walten über den Gottesfürchtigen bemisst sich nach dem Höchsten, nach des Himmels Erhabenheit über der Erde. So wenig jener erreicht wird von den der Erde entsteigenden Dünsten, so wenig können diese die segnenden Einflüsse des Himmels verdrängen oder zurückhalten. So führt dieses unbintertreiblich mächtige Walten göttlicher Huld zu dem grossen Tage der Heils zukunft, wo unsere Uebertretungen so ferne uns gerückt sind, als nur denkbar möglich, wie der leuchtende Osten, wo der neue Tag aufgeht, entfernt ist vom dämmernden Westen, wo der vorige Tag von dunkler Nacht verschlungen worden.

Es schliesst sich daran ein neuer Vergleich, der nicht blos einen neuen Gedanken dem eben ausgedrückten anreiht, sondern einen Fortschritt bringt. Dies dürfte schon in der äusseren Form gefunden werden, indem das selbstverständliche Subject, Jehovah, auch ausdrücklich benannt wird. Und in der That darf bei dem engen Zusammenhang von Sünde und Tod im Bereich des menschlichen Daseyns von dem neuen Tag des Heils erwartet werden, dass er den Tod nicht minder als die Sünde uns ferne rückt. Von dem unhintertreiblich mächtigen Walten göttlicher Huld wird das Eine nicht ohne das Andere bewirkt werden.

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רֶחֶם mit

Mutterleib

Dies wird in dem neuen Vergleiche angekündigt: wie sich ein Vater über Kinder erbarmet, so erbarmet sich Jehovah über Die, so ihn fürchten." Wenn David Ps. 18, 2 mit seine herzliche Liebe zu Jehovah ausspricht: so wird dies vermöge des Zusammenhangs des Verbums und mütterliche Liebe immerhin dessen Grundbedeutung ausmachen. Allein der im Piel gesteigerte Verbalbegriff hat dann insonderheit Hilflose, Unglückliche zum Gegenstand, wie Jes. 9, 1. 13, 18. 49, 15. Jer. 30, 18. Hos. 14, 4. Demgemäss wird auch hier das Piel zu fassen seyn von väterlichem Erbarmen gegen unmündige Kinder, die sich selber nicht zu helfen vermögen, um dieselben zu einem in sich selber freien, unabhängigen Daseyn heranzuziehen, - ein Erbarmen, nach dem Jehovah's Erbarmen gegen die Gottesfürchtigen am grossen Tage der Heilszukunft gewürdigt seyn will; worauf auch sogleich dessen Begründung führt.

„Denn Er und nur Er beim verb. finit. wie Job. 11, 11 kennt unser Gebilde;" wobei man vermöge der göttlichen Natur des Erkennenden das nosse cum affectu mit dem intime perspicere zusammenzudenken haben wird, da es Jehovah's Erbarmen gegen die Gottesfürchtigen motivirt. aber wird nach dem Folgenden nicht von den selbsteigenen Herzensgebilden zu verstehen seyn wie Deut. 31, 21, sondern gemäss Gen. 2, 7. 3, 19 von dem Staub gebilde der menschlichen Leibesbehausung, das der belebenden, erhaltenden Geistesherrschaft durch die Sünde entfallen zum vergänglichen, das Todesgift in sich tragenden Fleische" geworden. Es wird nemlich Jehovah's Erkennen durch das passiv. näher bestimmt; erinnert daran, durch unsern Anblick, dass wir Staub sind, beseelter Staub allerdings, aber darum doch für uns selber Nichts weiter, als in Staub sich wieder auflösendes Staubgebilde.

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Ein Mensch, wie er nunmehr, ist ja von der Art, dass seine Tage pflanzengleich, denen einer Pflanze ähnlich sind. Eine Pflanze ist in ihrem Daseyn durch dieselben Einflüsse bedingt, welchen der Boden, dem sie entwachsen, unterliegt. Obschon als eigenthümliches Gebilde erhaben über den Boden, ist ihr doch nicht ein von demselben unabhängiges, in sich freies Daseyn verliehen. Demnach ist es auch mit der Entfaltung des hinfälligen Sterblichen zur Kraft und Blüthe seines Daseyns nicht anders, als mit der vorübergehenden, wieder hinwelkenden Blüthe, welche das Feld ziert.

Nun ist wohl die weitere Ansführung mehrentheils auf des Feldes Blüthe bezogen worden. Aber doch wohl mit Unrecht, schon dem Gedanken nach, der vielmehr eine Aussage über des Menschen Vergänglichkeit erwarten heisst, welche dessen Daseyn pflanzen- und dessen Blüthe blumengleich erscheinen lässt. Nicht minder stellt es sich so auch der Sache nach heraus, wenn man die Parallelen Job. 7, 10 und 20,9 zu Rathe zieht; wo es das eine Mal heisst: wer in's Todtenreich hinabsteigt, kommt nicht mehr herauf, kehrt nicht wieder zu seinem Hause zurück und sein Standort hienieden bekommt ihn nie mehr zu sehen; und das andere Mal von dem untergegangenen Frevler: das Auge, das ihn hier geschaut, thut's nicht wieder und nicht mehr erblickt ihn sein Standort auf Erden. Hiernach wird auch unsere Stelle zu fassen seyn: Geht ein Lüftchen an ihm vorüber, dem Sterblichen: so ist er nicht mehr und sein Standort bekommt ihn nicht

fürder zu sehen; da sein Daseyn gleich dem der verdorrten Pflanze, der dahingewelkten Blüthe unwiederbringlich dahin ist, unwiederbringlich für ihn selbst, den Sterblichen. In seiner Macht steht nicht, es wieder zu erneuern und also seinen verlassenen Aufenthaltsort hienieden abermals zu betreten.

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Allein was er nicht vermag, thut Jehovah's Huld, die ihm ewiges Leben und neues Daseyn sichert. Sie waltet ja von grauer Urzeit bis in fernste Zukunft gleichermassen über Die, so ihn fürchten; und seine Heil schaffende Gerechtigkeit erstreckt sich auf Kindeskinder bei Solchen, die seinen Bund wahren und seiner Vorschriften eingedenk sind, sie zu thun, ohne mit ihrem Leben gleichfalls zu erlöschen. Kraft des steten Waltens dieser Huld, kraft der das Einzelleben überdauernden Wirksamkeit dieser Gerechtigkeit ist ewiges Leben Denen verbürgt, die ihr Leben an Jehovah's Huld und Gerechtigkeit knüpfen, da er nicht Todter, sondern Lebendiger Gott ist. Und dabei hat es nicht einml sein Verbleiben. Jehovah waltet ja nicht gleich einem irdischen Könige, nur über die auf Erden Wohnenden; hocherhaben über dem Irdischen, im Himmel ist sein Thron aufgerichtet, und sein Königthum — über Alles und Jedes erstreckt es seine Herrschaft, so dass ihm auch das in Staub zerfallene Menschengebilde zu Willen seyn muss, um in ein neues, über den Staub erhabenes, in sich selber freies Daseyn zu treten. Das ist die grosse berakah, welche Jehovah's Erbarmen schliesslich den todverfallenen und für sich selber hilflosen Gottesfürchtigen zugedacht.

So sind dann aber auch die πνεύματα λειτουργικά, weil εἰς διακονίαν ἀποστελλόμενα διὰ τοὺς μέλλοντας κληρονομεir owτngiav, an dieser berakah betheiligt. Jehovah dienstbar bei Herstellung und Erhaltung des gegenwärtigen Kosmos, sollen sie ihm auch dienen bei dessen Umwandlung in einen neuen. Demgemäss wendet sich der Sänger an diese himmlischen Gottesdiener mit seiner Aufforderung, indem er sie nach ihrer eigenthümlichen Ausrüstung für Jehovah's Dienst als Gewaltige an Kraft, an Vermögen zu wirken bezeichnet. Dazu kommt noch eine zweite nähere Bestimmung der Angeredeten, von ihrem Thun hergenommen und durch eine Zielangabe dieses Thuns charakterisirt. heisst es von dem Ersteren, und von dem Letzteren, wobei zu beachten, dass nicht steht und wiederum nicht Der Sache nach sollte man erwarten: die

.ohne a קרל

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