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und Spange; durch die Waffe findet Baldr den Tod, und die Armspange hat wie Andwaris und Odins Ring die wunderbare, geheime Kraft, daß sie die Schätze ihres jedesmaligen Besitzers vermehrt (Saxo 70, 71).

Thorstein findet in einem Waldgereute bei einem großen Steine einen Zwerg, der sich wunderlich geberdete, weil ein Adler ihm sein Kind geraubt hatte. Da schoß Thorstein nach dem Adler und traf ihn unter die Schwingen, daß er tot zur Erde fiel; den Knaben fing er auf und brachte ihn dem Vater. Dieser war sehr erfreut und schenkte ihm ein Zauberkleid, das stark und unverwundbar machte, einen Silberring, mit dem er nie Mangel leiden würde, einen Stein, der ihn unsichtbar machte und einen Feuerstein, mit dem er Hagelwetter, Sonnenschein und Feuer erregen könne (FMS III 179). Halfdan besucht seinen Pflegevater, den Zwerg Lit, der im Walde in einem Steine wohnt und bittet ihn, ihm ein in der Gewalt eines Unholdes befindliches Horn zu verschaffen. Der Zwerg tut es, obwohl er dabei sein Leben wagt. Thorstein wendet sich in schwerer Bedrängnis an den Zwerg Sindri, der auf einer Insel in einem Steine lebt. Er trifft dessen Kinder, beschenkt sie und wird auf deren Fürsprache mit einem wunderkräftigen Messer ausgerüstet, und angewiesen, in der Not ihn zu Hilfe zu rufen. Später hilft sein „Geselle ihm noch einmal, indem er seine Banden zerschneidet und das Schloß seiner Fesseln aufbläst Thorsteins. S. Víkingss. FAS II. K. 5, 6, 22, 23, 25).

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Der Zwerg belohnt also eine Gefälligkeit, die ihm erwiesen und zeigt sich treu, wenn er sich einmal zum Dienst verpflichtet hat. Wie er das rote Gold und das dunkle Erz zusammenschlägt und schmilzt, so schmiedet er auch klugen, scharfen Rat, kennt die Geheimnisse der Natur und weiß Wunden zu heilen.

Der Zwerg Möndul kommt an den Hof eines Jarles, um sich ein schönes Weib zu stehlen, eignet sich widerrechtlich ein Kleinod an, wälzt den Verdacht auf einen Unschuldigen, den er dem Tode nahe bringt, und dessen Frau er verführt, wird aber von Hrolf überrascht und gefangen gesteht seine Schuld ein, heilt die verblendete Frau und erweist sich fortan als treuer Geselle (S. 108). Er begleitet ihn auf seinen Kriegsfahrten und verbindet nach der Schlacht mit großem Geschick die Verwundeten. Als dem Hrolf hinterlistig beide Füße abgehauen werden, salbt er sie und bindet sie mittelst Radstäbchen an die Stumpfe fest. Darauf legt er den Verwundeten mit den Füßen gegen das Feuer und läßt ihn drei Tage liegen, daß es gut an einander buk. Darauf war Hrolf heil und konnte gehen wie zuvor. Wenn aber manchen solches unglaublich dünkt, so kann ihm jeder Zeugnis hiervon geben, der es gesehen und gehört hat“ a. a. O. 25). Ein andermal verfolgt Hrolf einen Hirsch und kommt gegen Abend an einer Lichtung im Walde zu einem schönen, grasbewachsenen Hugel. Der Hügel öffnet sich, und eine Elbin in blauem Mantel kommt

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heraus. Sie beklagt die vergebliche Mühe, die er gehabt, aber sie gelobt, ihm den wunderbaren Hirsch zu verschaffen, der ihr gehört, wenn er ihr in den Hügel folgen und ihrer Tochter helfen will, die seit 19 Tagen in Geburtswehen liegt und nur erlöst werden kann, wenn ein wirklicher Mensch sie berührt. Hrolf folgt der Elbin und kommt in eine schöne Wohnung. Die kranke Frau wird gesund, als er sie berührt, und er erhält zum Danke den Hirsch und einen Goldring, der die Eigenschaft hat, daß sein Träger sich weder bei Tag noch bei Nacht verirren kann (FAS III 276). Daß das menschliche Auge mit Elbensalbe bestrichen geistersichtig wird, kehrt in vielen Sagen vor den Huldern in Norwegen und den Zwergen in Deutschland wieder. „Zwergarbeit" nennt man altes Eisengerät, dem man Heilkräfte gegen gewisse Krankheiten beilegt (N.).

Da man den Finnen (d. h. Lappen) die Kunde der Zauberei zuschrieb, wurde Wölund, dessen Geschicklichkeit zauberisch erschien, mit seinen Brüdern zu Söhnen eines Finnenkönigs. Die Bezeichnung Finn wurde auch sonst Elben gegeben; Finn ist ein Zwergenname (Vol. 16), und Finnsleif ist, wie Högnis Schwert, eine von Zwergen nachgelassene Waffe.

Hausgeister und Landgeister.

Der deutsche Kobold ist der Kobwalt d. i. der im Koben (im Hause, in der Hütte, im Stalle) Waltende, Herrschende oder der Kobhold, d. i. der Hausholde. Von den annähernd 50 Koboldnamen des Nordens sind die wichtigsten: I. Die erste Reihe hängt mit der Wohnung des Menschen zusammen: schw. tomtekarl, tomtegubbe, tomtkall, ist,,Hausmann“,,,Hausgreis", Hausalter", norw. tomtevätte,,Hauswicht", schwed. bolvättar,,,Wichtel der Wohnung", dän. gaardbo, „,Bewohner des Hofes", gaardbuk, „Puk des Hofes", norw. gardvord, ,,Schirmer des Hauses", schw. gårdsråd, ,,der im Hause waltende", norw. gardsbonde,,der im Hause Ansessige"; bestimmten Bezug auf die menschliche Wohnung haben ferner die norw. Zusammensetzungen mit tun (an. Hofplatz, Zaun) und tufte (an. tupt Bauplatz): tunkall (Hofalter), tunvord (Hofschirmer), tufte-volk, tufte-bonde, gubbe, kall. II. Die zweite Reihe bezeichnet den Popanz als den plötzlich daher

fahrenden, durch sein jähes Erscheinen erschreckenden und ist von der Wurzel beug gebildet (vgl. Bö = = jäher Windstoß), schw. buse, dän. busemand, bussemand, bussetrold. Zu derselben Wurzel gehört an. púki, dän. puge, dän. schw. puke, norw. bokke; Puck (gård-hús bukk) hat also nichts mit Bock zu tun, er ist der Haus- und Hof butz, im Gegensatze zu den norw. houbukken, den Bergbutzen, nicht den Hügelböcken. Aber durch Mißverständnis und Volksetymologie hat man vereinzelt dem Hausgeiste Bocksgestalt beigelegt, ebenso dem Julebuk, Julebok, Julevätten, d. h. dem Weihnachtsbutze, Weihnachtswichtel, der sich im Sommer in den Wäldern aufhält. Durch die falsche Deutung aus Bock wird auch an manchen Orten seine mimische Darstellung beeinflusst. Die Masken des Julbockes und der Julgeiß sind ursprünglich Nachahmungen der Erdwichteln, und das Speiseopfer, das man ihnen bringt, eine Schüssel Grütze, damit sie dem Hause gewogen bleiben, stellt sie in die Reihe der Kobolde. III. Die mit bise, gubbe, kall zusammengesetzten Namen bezeichnen den Hausgeist als den Alten. Kosenamen sind Hannpeiter Johann Peter), Chim (Joachim), Hás (Hans), Michel und vielleicht Nisse, Nis, klein Niels-wenn Niss Koseform zu Niels ist, d. h. der heilige Nikolaus hat den alten Hausgeist verdrängt (andere erklären ihn als den,,Geschäftigen" oder als einen Alpnamen: ahd. hneigjan, hnîgan norw. Nisse god dreng, schw. goa nisse (Niels guter Junge, Niels Gutknecht). Alle diese Namen stammen wohl aus der Hausgeist als unbedingt gut und den

lich angesehen wurde.

wenn auch die

der Zeit her, da Menschen freundalte Überlieferung

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bereits holde und unholde Wichte kennt ; fast alle deuten auf Haus, Hof, Wohnung hin, auf den Platz, wo das Haus erbaut ist, auf den im Hause seßhaften Geist. Die Volkssage ergibt folgende Züge zum Verständnis seines Wesens: überall leben Wichte; man muß sie um Erlaubnis bitten, den Bauplatz auszuwählen; in jedem Hause sind Wichte, und sie bringen Glück, wenn sie dort bleiben und unter der Türschwelle wohnen. Darum wird der Niss seinem Wesen nach der Geist des Platzes sein, auf dem die menschliche Wohnung

steht; wo das Haus aufgeführt wird, da lebt er; gefällt es ihm bei dem Menschenvolke, so bleibt er unter ihnen als der gute, segnende Hausgeist, und sie bringen ihm aus ihrem Überfluß Opfer. Er ist der Stammvater der im Hause wohnenden Familie, und als solcher ist er Hüter, Mitarbeiter und Helfer des von ihm gegründeten Hauswesens.

Kein Haus hat Gedeihen, wenn nicht ein Niß darin ist, und wohl den Mägden und Knechten, wenn sie bei ihm in Gunst stehen! Sie können sich zu Bette legen und brauchen sich garnicht um ihre Arbeit zu bekümmern. Dennoch finden die Mägde des Morgens die Küche gefegt und Wasser und Holz getragen, und die Knechte die Pferde im Stalle wohl geputzt und gestriegelt: jedes Ding ist an seinem Platze. Droht des Nachts, wenn die Leute im Hause schlafen, irgend eine Gefahr, so kommt er still und freundlich, leicht und gelinde zu dem schlafenden Hausherrn und weckt ihn. Besonders sorgt er für die Pferde und Kühe. Der Stallknecht füllt die Pferdekrippe, es ist aber der Tomte, der das Pferd fett macht (S.). In einer Zeit, wo die Bauern gemeinschaftlich ihr Feld bebauten und oft nicht wußten, wie sie ihr Vieh durch den Winter bringen sollten, mußte der Niß bringen, was sie selbst nicht besaßen oder verschaffen konnten. Der stabl, was er fand und brachte es dem ausgehungerten Vieh seines armen Freundes im niedrigen Bauernhofe. In Dänemark kennt man Zauberpuppen, Dragedukker Tragpuppen, d. h. Puppen, die Reichtümer nach Hause zu ihrem Besitzer tragen. Auf Island bringen einem in der Julnacht auf dem Kreuzwege sitzenden Manne Elfen von allen Seiten Schätze heran, um ihn mit sich zu ziehen, bis der Tag aufgeht, und der Mann aufsteht und spricht: Gott sei Lob, nun ist ringsum Tag. Da sind all die Schätze sein. Schon die altnorw. Gesetze verbieten das Draußensitzen auf den Kreuzwegen während der Jul- und Neujahrsnacht, um mit Hilfe des Zaubergottes Odin und der Geister der Verstorbenen einen Blick in die verborgenen Schätze der Erde und in die Zukunft zu tun (S. 50).

Der Niß dient um Lohn, fordert seinen Lohn, und erhält er nicht, was ihm zukommt, wird der Bauer es teuer

bezahlen müssen. Was in späteren Zeiten als Lohn betrachtet wird, war früher das Opfer, durch das man den guten Willen des Wichtes gewann und damit Hilfeleistungen, Glück, Gedeihen und Überfluß erhielt. Noch immer setzen die Leute. jeden Sonnabend für ihn Buchweizengrütze beiseite, wie auf dem Hofe seit undenklichen Zeiten getan worden. Die Grütze wird unter einen Stein gestellt, und immer wurde dabei für Butter gesorgt; dann holte der Niß sein Essen von dort. Der reiche Bauer pflegte alle Weihnachtsabende eine Schüssel Grütze für den Tomte in die Dreschtenne zu setzen, und wenn dieser die Speise aufgegessen hatte, füllte er die Schüssel mit Geld (S.). Am Morgen des ersten Christtages erhält er seinen Lohn ausgezahlt: einige graue Friesfetzen, etwas Tabak und eine Schaufel voll Erde, oder das Essen wird für ihn auf den Ofen gesetzt (S.). Ebenso läßt man auch etwas von der Julspeise in der Nacht auf dem Tische stehen; denn in der Julnacht kommen die abgeschiedenen Familienmitglieder, und da sollen auch sie etwas Gutes haben (S.). Nicht nur in Küche und Keller, am Herd und im Stall wohnen die Hausgeister; sondern auch unter dem Bosträd (Baum der Wohnung), Vårdträd (Schutzbaum, von dem das Glück der Familie abhängt), Tunträd (Hofbaum), heiligen Bäumen, die in der Nähe des Hofes oder auf dem Hofplatze standen, wurden Gebete gesprochen, und man goß, um Unglück, Krankheit, Not von Mensch und Vieh abzuwenden, ihm Milch oder Bier über die Wurzeln. Auch Tomteträd (Hausgeisterbäume) wurden solche Bäume genannt, und in oder unter ihnen wohnten die Tomtegubbar (die Alten im Gehöfte). Der Tomtegubbe aber ist der Niß, des Bauers treuester Helfer und Schutzgeist. Auf Opfersteinen wurde Geld gespendet.

Schlechte Behandlung treibt den Niß vom Hofe. Dazu gehört merkwürdigerweise das Geschenk von einem Paar neuer Schuhe oder einer Kleidung. Statt sich dankbar dafür zu erweisen, geht der Niß hoffärtig seines Weges, erklärt. nun stehe ihm das Dienen nicht mehr an, und sein Wohltäter muß seine Hilfe entbehren; oder auch, er verläßt ungern und unwillig seinen Platz und klagt: ach, nun wissen

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