Geschichte der deutschen Litteratur von Leibniz bis auf unsere Zeit, àÅèÁ·Õè 1-2W. Hertz, 1886 |
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˹éÒ 6
... einmal das echte Mittelalter zu einer großartigen Gestalt zusammen . Dante ist der größte Dichter seit dem Untergang des Alterthums , ein Muster der Sprache , als Denker auf der Höhe der Scholastik , ein tiefes mächtiges Gemüth , das ...
... einmal das echte Mittelalter zu einer großartigen Gestalt zusammen . Dante ist der größte Dichter seit dem Untergang des Alterthums , ein Muster der Sprache , als Denker auf der Höhe der Scholastik , ein tiefes mächtiges Gemüth , das ...
˹éÒ 12
... einmal eine reinliche Stadt antrafen . Diese Abneigung gaben die Deutschen redlich zurück , sie hielten die Wälschen entweder für Schelme oder für leere Schwäßer . Und Blößen genug boten diese Apostel der classischen Bildung . Sie waren ...
... einmal eine reinliche Stadt antrafen . Diese Abneigung gaben die Deutschen redlich zurück , sie hielten die Wälschen entweder für Schelme oder für leere Schwäßer . Und Blößen genug boten diese Apostel der classischen Bildung . Sie waren ...
˹éÒ 17
... einmal die Natur als verderbt ansah und ihre Stimme als die des Teufels scheute , und dann den Inhalt der Natur in die Pflichtenlehre aufnahm : aber solche Widersprüche bezeichnen das Leben jedes großen und vollen Menschen . Bei Luther ...
... einmal die Natur als verderbt ansah und ihre Stimme als die des Teufels scheute , und dann den Inhalt der Natur in die Pflichtenlehre aufnahm : aber solche Widersprüche bezeichnen das Leben jedes großen und vollen Menschen . Bei Luther ...
˹éÒ 31
... einmal beargwohnt werden , aber er beschränkte sich darauf , der beargwohnten Gattin den Scheide- brief zu schicken . Für den Spanier wäre das eine doppelte Kränkung , denn nun würde ja die ganze Welt seine Schande erfahren . So bringt ...
... einmal beargwohnt werden , aber er beschränkte sich darauf , der beargwohnten Gattin den Scheide- brief zu schicken . Für den Spanier wäre das eine doppelte Kränkung , denn nun würde ja die ganze Welt seine Schande erfahren . So bringt ...
˹éÒ 32
... einmal wirklich den Kopf verdreht , und wir vergaßen , daß die Traumwelt , die Calderon zeigt , einmal bittrer Ernst gewesen ist : seine Poesie mit ihrer feltnen Farbenschönheit und ihrem Glanz ist nur das Phosphoresciren der Fäulniß ...
... einmal wirklich den Kopf verdreht , und wir vergaßen , daß die Traumwelt , die Calderon zeigt , einmal bittrer Ernst gewesen ist : seine Poesie mit ihrer feltnen Farbenschönheit und ihrem Glanz ist nur das Phosphoresciren der Fäulniß ...
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˹éÒ 111 - Es war getan fast eh gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht: Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.
˹éÒ 222 - Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes, neues Leben! Ich erkenne dich nicht mehr. Weg ist alles, was du liebtest, Weg, warum du dich betrübtest, Weg dein Fleiß und deine Ruh — Ach, wie kamst du nur dazu? Fesselt dich die Jugendblüte, Diese liebliche Gestalt, Dieser Blick voll Treu und Güte, Mit unendlicher Gewalt?
˹éÒ 212 - Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist, Will ich in meinem innern Selbst genießen, Mit meinem Geist das Höchst' und Tiefste greifen, Ihr Wohl und Weh auf meinen Busen häufen, Und so mein eigen Selbst zu ihrem Selbst erweitern Und, wie sie selbst, am End auch ich zerscheitern ! MEPHISTOPHELES.
˹éÒ 174 - Hier sitz ich, forme Menschen Nach meinem Bilde, Ein Geschlecht, das mir gleich sei, Zu leiden, zu weinen, Zu genießen und zu freuen sich Und dein nicht zu achten Wie ich!
˹éÒ 343 - Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir: „Wähle", ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: „Vater gib! Die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!
˹éÒ 311 - Ihre Krone ist die Liebe. Nur durch, sie kommt man ihr nahe. Sie macht Klüfte zwischen allen Wesen, und alles will sich verschlingen. Sie hat alles isoliert, um alles zusammenzuziehen. Durch ein paar Züge aus dem Becher der Liebe hält sie für ein Leben voll Mühe schadlos.
˹éÒ 339 - Sie wird gewiß kommen, die Zeit eines «neuen, ewigen Evangeliums», die uns selbst in den Elementarbüchern des Neuen Bundes versprochen wird.
˹éÒ 149 - Es sind nicht immer die vorzüglichsten Menschen, weder an Geist noch an Talenten, selten durch Herzensgüte sich empfehlend; aber eine ungeheure Kraft geht von ihnen aus, und sie üben eine unglaubliche Gewalt über alle Geschöpfe, ja sogar über die Elemente, und wer kann sagen , wie weit sich eine solche Wirkung erstrecken wird ? Alle vereinten sittlichen Kräfte vermögen nichts gegen sie; vergebens, daß der hellere Teil der Menschen sie als Betrogene oder als Betrüger verdächtig machen will,...
˹éÒ 111 - Du gingst, ich stund und sah zur Erden Und sah dir nach mit nassem Blick. Und doch, welch Glück, geliebt zu werden, Und lieben, Götter, welch ein...
˹éÒ 325 - Freilich zerrt mir der kleine Ruschelkopf auch die Mutter mit fort! — Denn noch ist wenig Hoffnung, daß ich sie behalten werde. — Ich wollte es auch einmal so gut haben wie andere Menschen. Aber es ist mir schlecht bekommen.