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überhaupt später hervorgetreten, durch die Vermittlung der Juden vorzüglich sich geltend machte.

Zunächst hatte nämlich die Kirche in Mitte des Judenthums und des Heidenthums Wurzel gefaßt, und aus Solchen, die zu dem einen oder dem andern sich bekannt, ursprünglich sich erbaut. Da war nun in so Manchen der Zugetretenen der Gedanke aufgestiegen, der Schwachheit des neuen Glaubens zu Hilfe zu kommen, und zunächst die Einfalt seiner Lehre aus dem Quellbrunn jüdischer und heidnischer Weisheit zu tränken, damit sie also reichlicher erblühend, den Kampf mit mehr Ehre und Erfolg bestehen möge. Aus diesem Bestreben sind nun der Reihe nach die judaisirenden und die gnostischen Frrlehren hervorgegangen, die, während die unmittelbar im Schooße der Kirche durch Ueberspannung oder Depression eines oder des andern der in ihr harmonisch verbundenen Momente entwickelten Häresien sie innerlich zerrütteten, nun auch ihrerseits äußerlich wie Schmarotzerpflanzen ihren Stamm umschlangen, und zu ersticken sich bemühten. Besonders in der Secte der pietistischen Essäer, und mehr noch der mystischen Therapeuten unter den hellenisirenden Juden in Aegypten, hatte die Kabbalah große Pflege gefunden, wie sie denn auch z. B. in den Schriften des ihnen nahe befreundeten Philo schon in manchen ihrer Momente vorbricht. Es war nun eine vorzügliche Sorge der Judenchristen, die von dieser Seite her dem Christenthume beigetreten, demselben gegenüber dem Judenthum eine nicht allzu unvortheilhafte Stellung zu vindiziren. Da die Analogie der drei Götter-Perioden des Heidenthums mit jenen, die in der primitiven urzeitlichen Offenbarung, der zweiten hebräischen, und der dritten christlichen hervorgetreten, zu Tage lag, so war dadurch nahe gelegt, den gewünschten Zweck durch die Annahme zu erreichen: es sei der Messias, Herrscher der höheren himmlischen Welt, im Gegensaß mit Satan, dem Fürsten der unteren, in allen drei Perioden gleichmäßig in Offenbarung erschienen. Daraus folgte dann leicht: die drei Lehren seien in immerster Wurzel eins, und die dritte sei nur darum der zweiten gefolgt, um diese von der Verunstaltung, die sie später nach Mose erfahren, zu reinigen und in ihrer Würde wieder

die Schlechtigkeiten in der menschlichen Natur hatten seiner mit Hut wahrgenommen, und Sorge getragen, daß, in Wort und That und Inficirung, die Ueberlieferung des Bösen der neu begonnenen Entwicklung nicht verloren gehe. So war der Faden denn auch jetzt wieder in die Webe eingegangen; aber hatte er früher als Aufzug zum Grunde und zur Haltung sich ihr unterbreitet, vom goldenen Einschlag nur los durchfahren, dann war, da dieser jetzt als Aufzug sich auf den Stuhl gelegt, dem andern die Rolle des Einschlags zugetheilt. - Die Zeiten hatten sich gewendet, und war früher der Tag aus der Nacht hervorgegangen, so mußte jezt die Nacht der Abwesenheit des Lichtes ihr Entstehen danken. So blieb, unter dem Schirm der Kirche, das neue Geschlecht zwar keineswegs unangefochten, denn seine Tiefen reichten vor wie nach in die Abgründe der sittlichen. Welt hinunter; aber der Erfolg der Anfechtung war in seine Hand gegeben, brach diese nicht selbst freventlich die Siegel, die jetzt das Unterreich beschloßen, dann war die Macht des Bösen an ihm verloren, und es blieb sein Heil gesichert.

Darum hat die Besessenheit zwar in der Kirche sich keineswegs verloren, aber dieser sind die Mittel der Hilfe anvertraut, und durch die Vermittlung der Apostel auf sie gelangt. In meinem Namen werdet ihr die Dämonen austreiben! hatte der Herr gesagt; ihn hatten selbst Solche nach der Apostelgeschichte (19) nicht ohne Wirkung angerufen, die ihm nicht angehörten. Denn, rühmt Justinus: vor der Macht des Namens Jesu zittern die Dämonen; ihn scheuen sie, und gehorchen uns, bei ihm beschworen, noch zu dieser Stunde. Um diese Beschwörung zu vollziehen, hatte die Kirche schon Anbeginns, wie aus den Zeugnissen des Martyrers Cyprianus und des Prudentius hervorgeht,') in ihrer Hierarchie den Grad der Exorcisten bestellt, und ihnen den Exorcism als Waffe in die Hand gegeben. Bei dem, der da kommen soll, zu richten die Lebenden und die Todten, werden die bösen Geister beschworen:

') Auch der Brief des heil. Ignatius an die Antiochenser, so wie der des Papstes Cornelius an den Fabianus bei Eusebius L. VI. c. 35. erwähnen schon des Exorcisms.

nicht in Häusern aus Furcht, nicht in der Kirche aus Achtung vor der Heiligkeit des Ortes, sondern unter freiem Himmel; um ihre Namen befragt, mußten sie ein Zeichen ihres Ausgangs geben. Denn, sagt der eben angeführte Martyrer, von der Ohnmacht der falschen Götter redend: „beschworen von uns im Namen des wahren Gottes, stürzen sie sogleich und bekennen, und finden sich gezwungen, aus den Körpern der Besessenen zu weichen. Du siehst sie beim Laut unserer Stimme, und durch die Wirkung der verborgenen Majestät, mit Geißeln geschlagen, im Feuer gesengt, in der Zunahme ihrer Pein durch den Angreifenden gedrängt, jammern, heulen, abbitten und bekennen, von wannen sie gekommen, und zu welcher Zeit sie ausfahren werden. Die Insel Cypern war Zeuge, als der heilige Hilarion, der auf ihr in der Verborgenheit zu leben gehofft, zulezt ausgefunden, in dieser Weise nahe zweihundert besessene Männer und Frauen befreit, wie der heilige Hieronymus in seinem Leben berichtet.“

2.

Fortleitung des Bösen in den Härcfien alter und
neuer Zeit.

Neben der Wuth ihrer Widersacher, die in Gewaltthätigfeiten aller Art sich ausgelassen, hatte die Kirche auch zu aller Zeit die Doctrinen zu bekämpfen, deren Saat sich neben der ihrigen fort und fort durch die Vermittlung, so des Heidenthumes wie des entarteten Judenthumes, ausgestreut. Jenes Heidenthum hatte, seit seiner Trennung vom Stocke primitiver Urreligion, den naturalistischen Pantheism in allen seinen Formen, bei den verschiedenen Völkern der Erde, ausgebildet. Das Princip, das man als das Erste gesezt, bestimmte die Modalität dieser Formen; und da das All in Himmel und Erde getheilt erschien, so seßte man beide als die, welche zuerst die ganze Mannigfaltigkeit der Dinge in ihrem substanziellen Bestand hervorgerufen, und bezeichnete die Periode ihrer productiven Thätigkeit, im westlichen Heidenthum, als die Zeit des Uranus und der Gä: die älteste primitive Form pantheisti

die Schlechtigkeiten in der menschlichen Natur hatten seiner mit Hut wahrgenommen, und Sorge getragen, daß, in Wort und That und Inficirung, die Ueberlieferung des Bösen der neu begonnenen Entwicklung nicht verloren gehe. So war der Faden denn auch jest wieder in die Webe eingegangen; aber hatte er früher als Aufzug zum Grunde und zur Haltung sich ihr unterbreitet, vom goldenen Einschlag nur los durchfahren, dann war, da dieser jetzt als Aufzug sich auf den Stuhl gelegt, dem andern die Rolle des Einschlags zugetheilt. Die Zeiten hatten sich gewendet, und war früher der Tag aus der Nacht hervorgegangen, so mußte jezt die Nacht der Abwesenheit des Lichtes ihr Entstehen danken. So blieb, unter dem Schirm der Kirche, das neue Geschlecht zwar keineswegs unangefochten, denn seine Tiefen reichten vor wie nach in die Abgründe der sittlichen Welt hinunter; aber der Erfolg der Anfechtung war in seine Hand gegeben, brach diese nicht selbst freventlich die Siegel, die jetzt das Unterreich beschloßen, dann war die Macht des Bösen an ihm verloren, und es blieb sein Heil gesichert.

Darum hat die Besessenheit zwar in der Kirche sich keineswegs verloren, aber dieser sind die Mittel der Hilfe anvertraut, und durch die Vermittlung der Apostel auf sie gelangt. In meinem Namen werdet ihr die Dämonen austreiben! hatte der Herr gesagt; ihn hatten selbst Solche nach der Apostelgeschichte (19) nicht ohne Wirkung angerufen, die ihm nicht angehörten. Denn, rühmt Justinus: vor der Macht des Namens Jesu zittern die Dämonen; ihn scheuen sie, und gehorchen uns, bei ihm beschworen, noch zu dieser Stunde. Um diese Beschwörung zu vollziehen, hatte die Kirche schon Anbeginns, den Zeugnissen des Martyrers Cyprianus und des Prudentius hervorgeht,') in ihrer Hierarchie den Grad der Exorcisten bestellt, und ihnen den Exorcism als Waffe in die Hand gegeben. Bei dem, der da kommen soll, zu richten die Lebenden und die Todten, werden die bösen Geister beschworen:

wie aus

') Auch der Brief des heil. Ignatius an die Antiochenser, so wie der des Papstes Cornelius an den Fabianus bei Eusebius L. VI. c. 35. erwähnen schon des Exorcisms.

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nicht in Häusern aus Furcht, nicht in der Kirche aus Achtung vor der Heiligkeit des Ortes, sondern unter freiem Himmel; um ihre Namen befragt, mußten sie ein Zeichen ihres Ausgangs geben. Denn, sagt der eben angeführte Martyrer, von der Ohnmacht der falschen Götter redend: „beschworen von uns im Namen des wahren Gottes, stürzen sie sogleich und bekennen, und finden sich gezwungen, aus den Körpern der Besessenen zu weichen. Du siehst sie beim Laut unserer Stimme, und durch die Wirkung der verborgenen Majestät, mit Geißeln geschlagen, im Feuer gesengt, in der Zunahme ihrer Pein durch den Angreifenden gedrängt, jammern, heulen, abbitten und bekennen, von wannen sie gekommen, und zu welcher Zeit sie ausfahren werden. Die Insel Cypern war Zeuge, als der heilige Hilarion, der auf ihr in der Verborgenheit zu leben gehofft, zulezt ausgefunden, in dieser Weise nahe zweihundert besessene Männer und Frauen befreit, wie der heilige Hieronymus in seinem Leben berichtet."

2.

Fortleitung des Bösen in den Härcfien alter und
neuer Zeit.

Neben der Wuth ihrer Widersacher, die in Gewaltthätigkeiten aller Art sich ausgelassen, hatte die Kirche auch zu aller Zeit die Doctrinen zu bekämpfen, deren Saat sich neben der ihrigen fort und fort durch die Vermittlung, so des Heidenthumes wie des entarteten Judenthumes, ausgestreut. Jenes Heidenthum hatte, seit seiner Trennung vom Stocke primitiver Urreligion, den naturalistischen Pantheism in allen seinen Formen, bei den verschiedenen Völkern der Erde, ausgebildet. Das Princip, das man als das Erste gesetzt, bestimmte die Modalität dieser Formen; und da das All in Himmel und Erde getheilt erschien, so sette man beide als die, welche zuerst die ganze Mannigfaltigkeit der Dinge in ihrem substanziellen Bestand hervorgerufen, und bezeichnete die Periode ihrer productiven Thätigkeit, im westlichen Heidenthum, als die Zeit des Uranus und der Gä: die älteste primitive Form pantheisti

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