ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

und machte im Tode in ihren unteren Gebieten sie lösbar voneinander. Sie ummachtete eine für die andere, und kehrte die Ordnung der Mittelpunkte um; so daß, da der höhere zuvor herrschend in seiner Höhe gestanden, umfaßt von dem andern; jest der untere herrschend in der Mitte steht, und der obere ihn umfaßt, wie dem Scheine nach der Himmel die Erde. Nun muß der Tagmensch im Schweiße seines Angesichts die Wissenschaft, wie die Erde mit dem Pflug, bebauen.

Was aber nun durch den Tod in Trennung von einander gelöst werden mag, das kann auch durch Krankheit innerhalb eines gewissen Spielraums auseinander weichen, und Eines um das Andere eines gewissen Uebergewichtes sich erfreuen. Es kann also das untere Centrum, äußerlich auf der Höhe sich im Cerebellum bergend, weit vorweg überwiegend werden, und das höhere im Cerebrum ganz und gar sich unterordnen und bemeistern. Dann wird der Mensch, der der Natur schon hörig ist, ganz und gar ihr leibeigen; der Tagmensch dient dem Nachtmenschen ganz und gar, wie dieser der äußeren Natur verfallen ist. Der eine herrscht aber in der Macht dieser Natur über den andern, denn er denkt Naturanschauungen, und wirkt Naturwirkungen in den Kräften dieser Natur, mit der er sich geeinigt findet, und lebt ganz und gar in ihrem Leben. Er ist ein natürlicher Magier, der da herrscht als dienstbarer Geist der umgebenden Welt.

Mit einem solchen Verhältniß würden Viele unter den Weisen der Welt sich nun versöhnen; aber dies ein mal zugegeben, kömmt nun die Kehrseite desselben herangezogen, und will sich nimmer abweisen lassen. Ist innerhalb jenes Spielraums nämlich eine Lösung nach der unteren Seite hin möglich, dann wird auch eine nach der

oberen hin zugegeben werden müssen. Der Mensch kann nämlich, besonders seit die Erlösung ihn befreit, noch all sein Thun und seine Mühen dem obern gegen Gott hingerichteten Mittelpunkte entgegenwenden, und diesen, so viel das im Leben thunlich ist, von der Macht des unteren zu befreien sich bestreben, und eine Gnade von Oben kann ihm dabei hilfreich entgegenkommen. Dann wird, wenn dies gelungen, der Mensch nach Unten frei; denn die höhere Mitte in ihm ist die centrale geworden; und er hat nach Oben nicht Knechtschaft, sondern Freiheit in Gott eingetauscht. Sein Princip ist nun: ich erkenne nur inwiefern mich und in mir Gott erkennt; ich will nur inwiefern Gott mich und in mir will; ich lebe nur inwiefern Gott mich und in mir lebt. Er ist jetzt auch ein Seher und ein Magier geworden, aber einer der höheren Art, weil Gott in ihm seine Werke schaut, seine Thaten wirkt, und ein unsterbliches Leben lebt.

Das wollen nun die gelehrten Leute, wie sie unzufrieden mit ihrem Loose durchs Leben gehen, nimmer und in keiner Weise. Was hälfe es nun wohl auch, wenn sie die Stäbe, die sie führen, auch in lebendige Schlangen verwandelten; wenn sofort die große und starke Schlange des Propheten von Oben sie Alle aufschmaußen sollte. Sie haben über die Verhältnisse des Menschen zum Unsichtbaren und zu seinem Bereich gewisse Meinungen festgestellt, und bekennen sich zu ihnen, so lange es gehen will. Wie sollte nun da eine solche Confusion zugelassen werden, die ihre ganze religiöse Bank sprengen, und auf die Gant bringen würde. Also fangen sie consequent mit dem Anfang an, läugnen Alles frischweg, kommen aber etwa Erscheinungen, die sich nicht abläugnen lassen, dann secretiren und vertuschen sie das Vernommene, und suchen sobald als möglich es in Vergessenheit zu begraben.

Am Anfange des vorigen Jahrhunderts war solchen Herren von der Pariser Academie das Leuchten des Meeres unbequem, und sie erließen eine Sentenz: sintenmalen Feuer und Wasser sich nicht vertrügen, so sei es höchst abgeschmackt und daher verboten, ein Leuchten des Meeres anzunehmen. Die Menschen von der Obedienz glaubten die Sache, das Meer aber glaubte sie nicht, es leuchtete durch das ganze Jahrhundert, und leuchtet noch zu dieser Stunde.

Gegen Ende desselben Jahrhunderts wollte es dem Nationalinstitute höchst abentheuerlich bedünken, daß Steine vom Himmel herabregneten, und es verbot den wüsten Aberglauben allen seinen Angehörigen. Kaun war das Urtheil erlassen, da regnete in Aigle der widerspenstige Himmel Steine; eine Commission des Institutes wurde hingesendet, um sich die Sache zu beschauen; und die mußte der Wahrheit die Ehre geben, und erklären : es habe wirklich Steine geregnet, worauf die vernünftige Welt die Sache denn sofort wieder glauben durfte.

Diese beiden Beispiele, die im handgreiflichen sich zugetragen, mögen uns aufrichten gegen die Interdicte, die in dieser Zeit in Gebieten ergehen, in denen die Hände nichts zu greifen haben, und auf welche die mathematische Formel keine Anwendung hat. Es wird einmal bei der hergebrachten Einrichtung sein Bewenden haben, daß es esoterische und exoterische Menschen von Geburt aus gibt. Die Welt ist glücklicher Weise groß genug, daß sie Alle Raum auf ihr haben, nebeneinander zu bestehen; und am Ende hat auch noch eine dritte Gattung Plaz, die beides miteinander in Gott verbindend, jedes nach seinem Rang und seiner Gattung anerkennen darf, und nur das Schlechte jeder Art als ganz verwerflich hält. Schloß Hörtenberg bei Bozen, im October 1839. Der Verfasser.

Inhaltsverzeichniß.

Sechstes Buch.

Die historische, sagenhafte, physische und psychische Begrün

dung der dämonischen Mystit. S. 1–495.

Nachweisung dieses vierfachen Grundes. S. 3—5.

1. Der historische Grund aller dämonischen Mystik. S. 1-70. 1. Der Ursprung des Bösen, und seine Beschränkung durch die Erlösung. Satan und sein Reich. S. 6–8. Oberreich und Niederreich. S. 8-9. Leben und Tod. S. 9-11. Die Sündfluth. S. 12. Das erwählte Volk und das Heidenthum. S. 12-14. Niederkunft des Erlösers. S. 14-17. Macht der Kirche. S. 18-19. 2. Fortleitung des Bösen in den Häresien alter und neuer Zeit. Der naturalistische Pantheism des Heidenthums in seinen drei ver. schiedenen Formen. S. 19–21. Der höhere Glaube des Judenthums in seinen drei verschiedenen Gestaltungen bis zum Christenthum entwickelt. S. 21-23. Heidenthum und Judenthum gegen das Christenthum gewaffuet, denen später der Mohamedanism noch beitritt. S. 23-27. Die judaifirenden und die gnostischen Irrlehren, ihre dreifache Periodenfolge in das Christenthum übertragend. S. 27-29. Alle zuletzt in den Manichäism aufgehend, und von Often herein die ganze Westwelt überziehend. S. 29-32. Die Emancipation des Fleisches. S. 33. Die Hoffart in sensualer Auflösung und starrem Rigorism die kirchliche Harmonie zerstörend. S. 32-35. Um die wahrhafte Prophetengabe die falsche von unten herauf wuchernd, und die der Hellsehenden aus dem Geist

und Herzen. S. 35–37. Auf allen diesen Wegen die Magie in's Christenthum eingehend. S. 37-43.

3. Die Entwicklung der dämonischen Mystik aus diesem Grund hervor. Der Kampf der Kirche mit ihr schon in dem Streite des h. Petrus mit Simon dem Magier beginnend. S. 43. Der berühmte Canon caput episcopi. S. 45. 3m VIII. Jahrhundert die Geludes zuerst namentlich erwähnt. S. 47. Im IX. Jahrhundert die Wettermacherei. S. 47–19. Jm X., XI. und XII. Jahrhundert die Decrete. S. 49-51. im XIII. Jahrhundert die Stadingher. Das Zauberwesen und die Waldenserei. S. 51-54. Seit der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts die Secte der Heren ihren Anfang nehmend. Der Proceß des Carmeliten W. Adeline vor der Inquisition in Evreux. S. 54-57. Das fortalitium fidei. Die Bulle Innocenz VIII. S. 57-58. Wie die Kirche so die Gesetzgebung dem Zauberwesen fortgesetzte Aufmerksamkeit zuwendend, so die der alten Kaiser, wie der altgermanischen Völkerschaften. S. 58–61. Ein Zauberproceß am Hofe der merovingischen Könige. S. 61-63. Spätere Verfügungen der Kaiser und Könige das Mittelalter hindurch. S. 63–64. Ansichten der Hindu auf Malabar. S. 67—70. II. Die magisch-dämonische Sage und Legende. S. 70-130. 1. Die auf die Natur begründete dämonische Legende. Der höchste Naturgegensatz von Licht und Finsterniß in der Edda. S. 72–74. Die Sibyllenböhle. S. 74-76. Die Schattenländer unter der Erde liegend, und von Zwergen bewohnt. S. 76-79. Das Todtenreich bei Gottschee. S. 79-81. Die ziehenden Asen in den höheren Luftgebieten. Das wüthende Heer. S. 82. Frau Hulda oder Holla auf dem Hörsilberge, Domina Abundia. S. 82-83. Hugo bei den Franken, und Hera oder Hertha, so wie Erich und Berch, Thr und Dis. S. 83-85. Der Doppelzug der Asen und Afinen in den Zwölfnächten bei der Geburt des jungen Jabres. S. 85-87. Die zwiespaltige Natur, weiße und schwarze Magie in ihnen ausgedrückt. S. 87-89. Frau Holda, die Wirthin im Hörsilberge, darum zugleich die weiße Frau und die Herenkönigin. Wodan und sein Asenheer, der Richter und die Gerichteten. S. 89–92. Die Feuerberge auf Sicilien. S. 92-94.

2. Die sagenhafte Vision vom Himmel, Hölle und Reinigungsort. Die Höhle des h. Patricius in Irland, ein Ausgangspunkt für diese Art von Legende. Die Denussage. Die Tundalssage. S. 94-102. Die des h. Fursäus aus Frland. S. 102-105. Die Divina comedia des Dante.

3. Die Zaubersage. Die Versuchung in der Wüste; die Zaubersage, wie die Apocryphe die Wunderlegende tragenb. S. 106-107. Simon

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »