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Gewaltiger Anführer, dessen tiefes Inneres

irgend ein Gott nicht durchschaut;

hurtiges [Füllen], dessen Kniee nicht ermatten, der eröffnet den Weg der Götter seiner Brüder.

40 Der vom Grund des Himmels bis zur Höhe des Himmels glänzend dahin wandelt, der da öffnet die Tür des Himmels, Licht schafft allen Menschen;

50

Vater, Erzeuger von allem, der auf die Lebewesen blickt,

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Herr, der die Entscheidung für Himmel und Erde fällt, dessen Befehl niemand [abändert];

der da hält Feuer und Wasser, der da leitet die Lebewesen,

Im Himmel, wer ist groß?

Auf Erden, wer ist groß?

welcher Gott käme dir gleich?

Du, du allein bist groß!

Du, du allein bist groß!

Dein, dein Wort, wenn es im Himmel erschallt, werfen die

Igig sich auf das Antlitz nieder;

60 dein, dein Wort, wenn es auf Erden erschallt, küssen die Anunnak den Boden.

Rev.

10

Dein, dein Wort, wenn es droben wie der Sturmwind dahinfährt, lässt es Speise und Trank gedeihen; dein, dein Wort, wenn es auf die Erde sich niederläßt, entsteht das Grün.

SO

Dein, dein Wort macht Stall und Hürde fett, breitet aus die

Lebewesen;

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dein, dein Wort läßt Wahrheit und Gerechtigkeit entstehen, daß die Menschen die Wahrheit sprechen. Dein, dein Wort ist der ferne Himmel, die verborgene Erde, die niemand durchschaut; dein, dein Wort, wer verstünde es, wer käme ihm gleich?

Herr, im Himmel an Herrschertum, auf Erden an Herrschaft
hast du unter den Göttern, deinen Brüdern, keinen Rivalen;
König der Könige, erhabener, gegen dessen Befehl niemand an-
kommt, dessen Gottheit kein Gott gleicht!

Wo dein Auge treulich [hinblickt,

wo deine Hand treulich er[faßt,

] erweisest du Gunst; schaffst du Er]rettung (?).

Glän[zender] Herr, [der Wahrheit und Gerechtigkeit]

im Himmel 20

und auf Erden bestellt, hervorgehen läßt,

deinen Tempel si[eh gnädig an], deine [Stadt] sieh gnädig an; Ur sie[h gnädig an, Egiššir]gal sieh gnädig an!

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Der Riegel von U[r, der Verschluß von Ekišširgal, der Ziegelbau von Ezida(?) mögen wiederhergestellt werden!]

30

Die Götter Him[mels und der Erde

„Herr, beruhige dich!"] 40 (mögen sie dir zurufen!)

Handerhebung, 4[8 Zeilen auf der Tafel, für Sin.]

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Tafel des Ištar-šuma-ereš, des Oberschreibers

von Aššur-ban-aplu, König der Gesammtheit, König von Assyrien, des Sohns von Nabū-zēr-lištešir, dem Oberschreiber (Rohrmann).

Bemerkungen.

Zu früheren Bearbeitungen dieses Hymnus vgl. Bezold, Catalogue II 482 f. unter K. 2861 (Duplikate: K. 5098, K. 5343, K. 8416, vgl. ibid. V 2044b und 2266 a). Übersetzungen aus neuerer Zeit bieten Hommel, Gestirndienst der alten Araber 23 ff.; Zimmern, KAT3 608f.; Jastrow, Rel. Babyl. I 436 ff.; Zimmern, Bab. Hymn. (AO VII 3) 11f. (an die letztgenannte Übersetzung lehnt sich die oben gegebene in der Hauptsache an).

Dieser Hymnus ist zweisprachig überliefert. Das Sumerische weist dabei den sog. emesalischen Dialekt auf. Vgl. z. B. Z. 1 ù-mu-un, dím-me-ir, Z. 36 i-de-eš, Z. 57 e-ne-ém-zu usw. Bei der Umschrift wurden aus praktischen Gründen bei nichtphonetischen Schreibungen die altsumerischen Lautwerte im allgemeinen beibehalten, also z. B. in Z. 1 nir-gál, nicht šer-mal transskribiert.

Metrische Form ist in dem Hymnus unverkennbar, trotzdem die Schreibung, bis auf wenige Ausnahmen, nicht einmal die Halbzeilen, wie sonst vielfach, hervortreten läßt. Auch ist die Zahl der Hebungen nicht so gleichmäßig wie in vielen anderen babylonischen Hymnen. Die Hervorhebung von Halbversen, Perioden und Strophen bei der Übersetzung erhebt darum auch nicht den Anspruch auf unbedingte Richtigkeit in jedem einzelnen Falle. Auf die Stropheneinteilung in diesem Hymnus hat übrigens bereits Hommel a. a. O. aufmerksam gemacht.

Der Inhalt dieses Hymnus, der die Bezeichnung niš qāti Sin ,,Handerhebung für Sin" (vgl. Z. 41 Rev. und Anm. zu Z. 1) trägt, ist folgender: Die I. Strophe (ZZ. 1-18) enthält eine Anrufung an Sin, bei der jede Zeile mit den Worten abu Nannar anfängt und mit der Phrase etelli ilani (ša ina šame u irșitim ediššišu șiru) endigt. - Die II. und III. Strophe (ZZ. 19-35, ZZ. 36-56) beschreiben das Aussehen und die Wirkungen Sin's. In der IV. Strophe (ZZ. 57-Rev. 10) werden die Größe und Macht von Sin's amatu (Wort) gerühmt. Die V. Strophe (ZZ. Rev. 11-24) ist ein Gebet, daß er sich seiner Stadt, seines Tempels usw. erbarmen möge. - Die VI. Strophe (ZZ. Rev. 25-40) enthält die Bitte, daß seine Gemahlin, sein Sohn, nebst andern Göttern, bei ihm als Fürsprecher auftreten mögen. Der Text schließt mit einer KolophonZeile, der Anfangszeile des nächsten Hymnus in der Serie, und einer den Namen des Schreibers der Tafel für die Bibliothek Assurbanipal's enthaltenden Unterschrift (ZZ. Rev. 41—45).

Obv. [Für die Transskription des Obv. wurde von mir, namentlich auch für die Raumanordnung der Zeichen, die Photographie Nr. 1632 der babylonisch-assyrischen Serie von W. A. Mansell & Co. in London verglichen. Die Vergleichung lehrte, daß die Edition des Hymnus in IV R2, insbesondere auch, was die Zeichenanordnung betrifft, verhältnismäßig recht zuverlässig ist. Über Einzelnes im folgenden.-Z.]

Z. 1. In IV R 53, 44dff. scheinen die Anfangszeilen einer niš qati-Serie vorzuliegen. Und zwar scheint ibid. Z. 48 U še-irma-al[] geradezu den Anfang unseres Hymnus zu bezeichnen, zugleich auch wieder bestätigend, daß nir-gál emesalisch als šermal zu lesen ist, wie anderseits U als umun. Vgl. die unmittelbar folgende Z. 49 alim-ma[ ], die der Kolophon-Zeile von IV R 9, Rev. 41 entspricht.

Z. 3ff. Wie der [auch durch die Phot. bezeugte Z.] freie Raum am Schluß von ZZ. 3-18 zeigt, ist wahrscheinlich ediššišu şiru bezw. wohl noch besser die ganze Phrase sa ina šamē u irșitim ediššišu şīru bei allen diesen Zeilen zu ergänzen.

Z. 5/6. In King, Magic Nr. 1, 9 (unten Nr. 2) wird Sin ilu Anim šamē genannt. Es ist wahrscheinlich, daß hier und in Z. 3/4 eine ähnliche Identifikation vorliegt.

Z. 11/12. Egišširgal, der bekannte Tempel Sin's in Ur, der Stadt Sin's.

Z. 13/14. běl age „Herr der Kopfbinde", die bekannte Bezeichnung des Mondgottes. Nach III R 55 Nr. 3, 21f. (vgl. IV R 32, 2b, 9b) ist der zunehmende Mond vom 11ten bis zum 15ten Tage des Monats mit einem agu tašrihti angetan. Die Mondscheibe wurde während dieser Zeit als eine große oder glänzende Kopfbinde angesehen.

Z. 17/18. KU = şubatu hat die Glossen tug, tu, te, mu. Wegen der Ähnlichkeit der Bedeutung wird KU-KU = tidig wohl eine entsprechende Lesung haben.

na-ám-KU-na ist wohl na-ám-durun-na zu lesen, trotz der Glosse e-gi zu KU-ra in der Bed. rubū.

Z. 19/20. Zu dem ziqnu entsprechenden sumerischen Zeichen s. Brünn. 802ff. [Auch nach der Phot. läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, ob hier KA mit eingeschriebenem su oder SA steht, da gerade eine Bruchlinie durch das Zeichen geht; doch ist mir SA wahrscheinlicher als su. Z.] - Zu Darstellungen des Mondgottes mit langem Bart vgl. z. B. den Siegelzylinder aus der Zeit Ur-Gur's Nr. 89,126 (Brit. Mus. Guide to the Babyl. and Ass. Ant. Plate XXIII Nr. 1).

Z. 22/23. Zur Lesung kattu s. Böllenrücher, Geb. u. Hymn. an Nergal 38. - Die Metapher von der selbstwachsenden Frucht bezieht sich wohl auf das Zunehmen des Mondes.

Z. 26/27. ka-nag-gá bezw. ka-nàm-má und (mit Hommel)

vielleicht auch ka-làm-má [Beachte jetzt Schreibungen des Wortes wie ka-na-ang-nga CT XV 13, 5. — Z.]

Z. 32/33. Das erste Zeichen im Sumerischen ist gewiß ad (= abu) zu lesen, wie auch IV R1 bot. [Die Phot. läßt keine sichere Entscheidung zu. -- Z.]

Z. Für

Z. 34/35. [Auch nach der Phot. scheint statt des zu erwartenden PA (= haṭṭu) allerdings AN dazustehen; doch könnte es sich auch um ein schlecht herausgekommenes PA handeln. — die Lesung muduru von PA (= haṭṭu) vgl. unten zu Nr. 4 [Für nam ist nach der Phot. durchaus genügend Platz

Rev. 12. vorhanden.

möglich.

Statt du ist nach der Phot. auch ein verdrücktes íb
Z.]

Z. 38/39. [Vor lasmu ist nach der Phot. Raum für 2 Zeichen zu Anfang der eingerückten assyrischen Zeile. Die Spuren sind nicht gegen mu-ru. Das Ideogr. war vielleicht IMER-Ù, das

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sonst agalu entspricht. Z.] Gegen die von Haupt eingeführte Lesung kuš-šà macht Brummer, Sum. Verbal-Afform. 3 ff. nicht untriftige Gründe geltend. - Zur Ergänzung urhi vgl. den Ištarhymnus K. 3447, 8: šēru ša urḥāti upattu.

Z. 40/42. Zum Übergang von giš-gál in miš-kal vgl. meškalu =daltu (Jensen, ZA II 199; Leander, Sum. Lehnw. Nr. 87).

Z. 41/43. [Der erhaltene wagrechte Keil hinter giš-šír steht nach der Phot. höher, als nach der Ausgabe in IV R, so daß es sehr wohl der Anfang des Zeichens UN (uku) sein kann. Hinter mar stehen nur drei wagrechte Keile, nicht auch noch ein senkrechter, also sicher r[a]. Z.]

Z. 44. [Das doppelte ši ist nur ein Versehen von IV R2. Die Phot, wie auch IV R', bietet es nicht. Z.] -Statt igi-gab wird nach Brünn. 4484 besser igi-du bezw. ide-du zu lesen sein. [Statt za-an (IV R2) ist nach der Phot. wohl eher a-an zu lesen, wie auch IV R1 bietet.-Z.]

=

Z. 47. [Für dug-ga ist nach der Phot. sehr wohl Raum vorhanden. Z.] Zur Ergänzung nu-m[u-un-kúr-ri-e-ne] man-m[a-an la ú-na-ak-ka-ru] vgl. Stellen wie IV R 20, Nr. 3, Obv. 18f. kibit-ka ul uttakkar (= nu-kúr-ru-da), und zur Form Rev. 7 unseres Hymnus: nu-mu-un-pa(d)-da-e-ne.

Z. 51. Zu tameḥ girri u mē als „Erreger von Fieberhitze und Schüttelfrost" vgl. Jensen, KB VI 1,390 f. - Zu malaka imși vgl. Jensen, KB VI 1, 337, 383, 420.

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