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zu erlangen und die Auferstehung von den Todten; die werden weder freien, noch sich freien lassen. Denn sie können nicht mehr sterben (sie sind unsterblich), weil sie den Engeln gleich und als Söhne der Auferstehung Söhne Gottes sind.

Die ausführliche Corintherstelle hat uns zuvor belehrt, daß Auferstehung so viel ist als geistiger Leib. Hier sehen wir, daß Alle, welche fähig sind, jene Welt und die Auferstehung der Todten (jenseits des Hades) zu erlangen, Söhne Gottes sind; da aber nach Joh. 1, 12 die neue Geburt, d. h. der reife Embryo die Sohnschaft Gottes bedingt, so sind Wiedergeburt, Sohn Gottes, Auferstehung und geistiger Leib zusammenhängende und untrennbare Begriffe; mithin ist Wiedergeburt zunächst kein sittliches Moment, sondern in erster Linie ein neues Leben, ein neues Dasein, ein neuer geistiger Leib mit geistigen Sinnen und Organen.

182. Gegen diese Anschauung wird von vielen Theologen die Einwendung gemacht, daß der neue geistige Leib nicht bei Lebzeiten im Menschen wachse, sondern erst in der Auferstehung auf eine uns noch unbekannte Weise gegeben werde.

Darauf ist zu erwidern, daß diese theologische Hypothese sich weder durch logische Vernunftgründe, noch durch Stellen der heiligen Schrift erklären und beweisen läßt. Der Mensch befißt nicht einen unzerstörbaren Grundkeim, woraus sich nach dem Tode ein höherer Organismus entwickeln könnte; sondern der Mensch ist eine Verbindung von Geist und Leib. (Siehe §. 10.) Ist diese Verbindung zerstört, bevor eine neue Verbindung gebildet und vollendet ist, so geht der Mensch ebenso zu Grunde, als ein Embryo, welcher unzeitig und unreif die Eischale durchbricht. Diese Darstellung ist nur dann unrichtig, wenn Mensch und Geist, beziehungsweise Seele und Geist identisch ist, was aber nicht der Fall ist und sich weder logisch noch biblisch beweisen läßt. (Wäre diese Identität an und für sich vorhanden, so bedürfte der Mensch weder einen irdischen noch einen geistigen Leib und die Wiedergeburt wäre nur eine neue Fessel, um die Freiheit des Geistes zu beschränken.) Die Seele ist eine Verbindung und zwar eine lösliche, eine zerstörliche.

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Soll diese Verbindung eine unlösliche werden, so kann dies nur dadurch geschehen, daß im menschlichen Organismus ein neues Leben sich entwickelt, wie im Ei der Embryo. In der ganzen Natur erfolgen nur allmähliche Entwickelungen der höheren Organismen aus den niederen Lebensgebilden. Die Natur liefert nicht ein einziges Beispiel, nach welchem ein Embryo ohne Gebärmutter entstehen und reifen kann. Gerade die ausführliche Corintherstelle läßt gar keinen Zweifel darüber aufkommen, daß bei dem ewigen Leben, bei dem geistigen Embryo ähnliche allmähliche Entwickelungen, ähnliche Geseze Geltung haben. Diese Wahrheit findet zudem ihre Bestätigung in Christi eigenen Worten

Marc. 4, 26-29: Das Reich Gottes ist so beschaffen, als

wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft. Und schläft und stehet auf Tag und Nacht und der Same keimt und geht auf, er weiß selbst nicht wie. Denn die Erde bringt von selbst zuerst das Grasartige, darnach die Aehre, darnach das volle Getreide in der Aehre. Wenn aber die Frucht reif ist, so schicket er die Sichel hin, denn die Erntezeit ist da.

Die Erde, worin der Same (die göttlichen Zeugungskräfte) geworfen wird, ist der Seelenleib. Dieser bringt von selbst (d. h. kraft des Samens) den Keim, darnach den Embryo, darnach die Reife desselben. Ist aber der Embryo reif, so ist die Erntezeit da. - Die Auferstehung ist nicht die Zeit des Wachsens und Reifens, sondern die Erntezeit. Mithin wird der geistige Leib nicht jenseits auf eine geheimnißvolle Weise gegeben, sondern muß vielmehr bei Leibesleben wachsen und reifen, damit eben das neue Gefäß, das unzerstörbare Gehäuse vorhanden ist, wenn der Seelenleib, die erste provisorische unvollkommene, nur als Gebärmutter für ein ewiges Sein dienende Verbindung dem Gesetz der Verwandlung wieder anheimfällt. Deshalb sagt auch Christus in dem bekannten Gespräch mit Nicodemus über die Wiedergeburt

Joh. 3, 12: Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagen würde?

woraus sattsam hervorleuchtet, daß die Zeugung, das Wachsen, die Ernährung und die Geburt eines geistigen Leibes ein Proceß ist, welcher in die Thätigkeit und in die Zeitdauer des irdischen Lebens hineinfällt.

183. Die Wiedergeburt kann nicht mehr jenseits, sondern muß vielmehr bei Leibesleben im Menschen stattfinden. Diese Wiedergeburt besteht aber nicht etwa nur in einer veränderten Gesinnung, die der Mensch beliebig wie ein Kleid wechseln kann, sondern in einer neuen Daseinsform, in einem geistigen Embryo, in einem neuen geistigen Leibe mit neuen Sinnen und Organen, kurz in einer neuen Creatur, wie geschrieben steht

2. Cor. 5, 17: Darum ist Jemand in Christo (d. h. ist sein Embryo reif), so ist er eine neue Creatur.

Gal. 6, 15: Denn in Christo Jesu (in dem Lebensgefeß) gilt weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern eine neue Creatur.

Weder Beschneidung noch Vorhaut, d. h. kein Ceremonialgeseß, keine symbolische Handlung, kein auswendig gelerntes Glaubensbekenntniß befähigt an und für sich zur Unsterblichkeit (Gal. 3, 21), sondern dazu gelangt der Mensch einzig und allein durch einen neuen geistigen Leib (durch einen geistigen Embryo = subjectiver Christus), der ihn zu einer neuen Creatur macht. Mithin ist die Wiedergeburt zunächst keine sittliche Erneuerung, sondern in erster Linie eine Existenz-Erneuerung.

184. Alle in der heiligen Schrift für Wiedergeburt ge= brauchten Ausdrücke:

Cwo-noiéw, lebende Wesen hervorbringen (Junge gebären) (Joh. 6, 63; 2. Cor. 3, 6; Gal. 3, 21; Eph. 2, 5; Col. 2, 13; 1. Cor. 15', 22; 36, 45; 1. Petri 3, 18). Coo-yovéw, lebende Wesen erzeugen (Luc. 17, 33). ávα-yɛvváw, wiedererzeugen (1. Petri 1, 23). nahiyyɛvɛoía, Wiedererzeugung (Tit. 3, 5; Matth. 19, 28). Ex Dεou revvάouai, aus Gott erzeugt werden (Joh. 1, 13; 1. Joh. 3, 9; 5, 18; 2, 29; 4, 7; 5, 1. 4).

ἐκ πνεύματος γεννάομαι, aus Beift erzeugt mersen (Sol. 3, 5, 6, 8).

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is 185. Ist aber die Unsterblichkeit nur durch die Wiedergeburt, d. h. durch die Erzeugung eines geistigen Leibes (Embryo) möglich und muß dieser Embryo bei Lebzeiten des Menschen wachsen und treifen, wenn eine Auferstehung zum ewigen Leben (Unsterblichkeit) stattfinden soll, so mußte auch Jesus die Wiedergeburt erringen; denn es steht nirgends geschrieben, daß Jesus als das absolute Leben keiner Auferweckung bedurft hätte, sondern die Apostel sagen ausdrücklich 1. Cor. 15, 13. 16: Könnten (auf Grund und nach Maßgabe des Lebensgefeßes) die Todten nicht aufereat werden, so wäre auch Christus nicht auferwect worden. (Vergl. Apost. Gesch. 2, 32; 3, 15; 18,130 Röm. 4, 24; 6, 4; 8, 11; 1 Cor. 6, 14; 14, 4 H. 5. 10.). Solange wir daher nicht angeben können, durch welche Mittel Jesus die Wiedergeburt gur Auferstehung des Lebens errungen hat, so bange bleibt uns gerade der wichtigste Theil des geistigen Lebensgefeßes perschlossen, und so lange können uns die Segnungen des Christenthums: auch nur theil上 A weise zu gute kommen (hause x

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$. 17.

Moralität ist noch keine Wiedergeburt und Unmoralität schließt die Wiedergeburt nicht unbedingt aus.

186. Wenn die H. Schrift, wie wir im vorangegangenen Abschnitt gesehen haben, unter Wiedergeburt eine höhere Existenzsphäre, eine übersinnliche Daseinsform, einen geistigen, uns sterblichen Auferstehungs - Leib versteht, so muß sich auch aus der h. Schrift beweisen lassen, daß Moralität noch keine Wiedergeburt ist und daß Unmoralität die Wiedergeburt nicht unbedingt ausschließt.

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So sagt denn auch Jesus zu jenem Jüngling, der alle Gebote von Jugend auf gehalten hatte, Marc. 10, 21: „Eins fehlt dir noch, komm und folge mir nach." Wäre Moralität schon an sich identisch mit Wiedergeburt, so hätte diesem frommen Jüngling nichts mangeln können.

Im Zusammenhang damit steht auch geschrieben

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Luc. 17, 10: Also auch ihr, wenn ihr Alles gethan · habt, was euch befohlen ist, so sprechet: „Wir sind unnüße Knechte; wir haben nur gethan, was wir zu thun schulbig waren."

Wer Alles thut, was ihm befohlen ist, führt einen moralischen Lebenswandel; allein troß seines moralischen Lebenswandels ist er nur ein unnüßer Knecht. Mithin ist Moralität noch keine Wiedergeburt; denn der Wiedergeborene ist kein unnüßer Knecht, sondern ein Sohn Gottes, ein Träger der göttlichen Macht, eins und gleichen Wesens mit Gott, ein Gott in Gott.

187. Auf der andern Seite lehrt die heilige Schrift nicht minder klar und deutlich, daß durch die Unmoralität die Wiedergeburt nicht unbedingt ausgeschlossen wird, sofern nämlich ein früherer unmoralischer Lebenswandel nicht hindert, später doch immer noch die Wiedergeburt zu erlangen und sofern selbst Wiedergeborene hie und da einzelne unmoralische Handlungen begehen können. Ein sprechendes Beispiel in dieser Richtung ist David, der nach Apost. Gesch. 13, 22 ein Mann nach dem

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