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mens euch thun, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat.

1. Cor. 2, 8: Keiner von den Großen dieser Welt hat

die Weisheit (Vers 6) gekannt; denn hätten sie

diese erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.

Joh. 16, 3: Und solches werden sie euch darum thun, weil

sie weder meinen Vater, noch mich erkennen.

1. Cor. 2, 14-15: Der Seelenmensch (pvzizos avdowños) nimmt nicht auf, was des Geistes Gottes ist: es ist ihm eine Thorheit und er kann es nicht erkennen, denn es kann nur geistig erfaßt werden. Der Geistige (Mensch der Embryo, 129 ff., 152 ff.) aber kann Alles beurtheilen; ihn hingegen kann Keiner beurtheilen. Der Rationalist muß diese Wahrheit auch einsehen; denn wären alle Menschen an und für sich weise, so müßten auch alle Menschen tugendhaft sein. Der Mangel an Tugend sezt einen Mangel an Weisheit, an Gotteserkenntniß voraus. Da nun der Mensch nicht mit der Weisheit auf die Welt kommt, sondern nur mit der Anlage dazu; da diese Anlage im Menschen wie ein Samenkorn liegt, dessen Keimkraft befördert werden, aber auch zurückgehalten, sogar auch erstickt werden kann, so läßt sich die gestellte Frage auch so ausdrücken: Was hat der Mensch zu thun, damit aus der Keimkraft seiner Seele ein Baum der Weisheit und der Erkenntniß Gottes hervorwachse?

196. Werden die Rationalisten auf dieses Gebiet gedrängt, so sind sie mit der Antwort gar nicht verlegen und meinen mit gewissen Schlagwörtern, wie Fortschritt, Aufklärung, Bildung u. f. w. den gordischen Knoten zu durchhauen. Daß der wahre Fortschritt, die wahre Aufklärung, die wahre Bildung zum Ziele führt, ist sehr einleuchtend, aber nicht minder, daß diese drei Dinge nur eine Umschreibung sind für Weisheit und uns der Lösung der Frage nicht näher bringen. Fragt man daher weiter, durch welche Mittel der wahre Fortschritt, die wahre Aufklärung, die wahre Bildung erreicht werden könne, so laufen schließlich alle Antworten, welche man hört, wie z. B. Erziehung, Unterricht, gute Bücher, Zeitschriften, Vorträge, Predigten u. s. w.

darauf hinaus, daß man Weisheit mit Wissen und Kenntnissen verwechselt. Hier liegt die Verblendung des Rationalismus. Wäre Wissen und Weisheit identisch, so müßte der Mensch Dum so tügendhafter sein, je größer seine Gelehrsamkeit ist, Die Erfahrung lehrt dagegen, daß Gelehrsamkeit und Tugend sich ganz unabhängig von einander bewegen. Es gibt tugendhafte Menschen unter den Gelehrten und unter den Ungelehrten; und ebenso werden die größesten: Verbrechen nicht nur von rohen, sondern auch von feingebildeten Menschen begangen. Es kann Jemand die ganze heilige Schrift auswendig lernen und bocharms and Weisheit sein; es kann dagegen, Jemand einer wissenschaftlichen Bildung ermangeln, es kann Jemand arm an Kenntnissen und doch reich sein, an Tugend und praktischer Lebensweisheit. (Joh. 12, 49; Joh. 16, 13; 1. Cpr. 1, 25—28.)

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d 197. Der schlagendster Beleg für diese Wahrheit ist Jesus felbst. Denne Jesus rtrieb das Handwerk eines Zimmermanns (Marc. 67 3), und es läßt sich nicht annehmen, daßler, als Zimmermann, der Schriftgelehrsamkeit obliegen und in Hochschulen seine Weisheit erlernen konnte. Dieß wird auch bestätigt durch den verwundernden Ausruf der Jubend But rus srodna? JJoh. 177:15: Wie kann dieser die Schrift, so Sernsie dach ai nicht gelernt hat! my Jough me bi redn Jesus) kam auch nicht als ein Weiser auf die Weltisondern er mußte wie jeder andere Mensch die Weisheit sich aneignen, wie geschrieben steht - Chintaniko má do tide rod munc Luc. 1; 80: Der Knabe aber wuchs, heran und wurde stark im Geist und einsame Gegenden waren sein Aufenthalt. Buck 2,152:11Und Sesus nahm mit den Jahrenπ Juman orto Weisheit und Beliebtheit bei Gott und den Menschen.

+

Wodurch wurde Jesus stark im Geiste? Wodurch nahm Jesus zu an Weisheit? Diese Fragen können nicht Durch das Moralgefeß, sondern einzigs und, allein durch das Lebensgefeß beantwortet werden sonra rod grujo2 rod ond n 1981d Nach diesem Lebensgesetz find Wissen, Wissenschaft, Kenntnisse grundverschieden von Weisheit (siehe §. 13, speciell 121); denn die Kenntnisse sind objective Güter, die man sich auf eine mechanische Weise aneignen, eben deßhalb aber auch wieder per

gessen und verlieren kann. Die Weisheit, dagegen ist ein fub-
jectives Vermögen, welches sich nicht mechanisch mittheilen läßt.
Weisheit besteht nicht darin, daß wir recht viel gesehen haben,
sondern daß wir ein gesundes geistiges Auge befizen, welches
Schein von Wirklichkeit zu unterscheiden vermag und welches in
der Nähe wie in der Ferne gleich gute Dienste leistet (Matth, 6, 22).
Weisheit besteht nicht darin, daß wir recht viel gehört, gelesen
und auswendig gelernt haben, sondern daß wir ein geistiges
Ohr besißen, welches die Sprache der Gottheit, das lebendige
Wort Gottes zu hören fähig ist, wie geschrieben steht? t
Joh. 8, 26: Der mich gesandt hat, ist wahrhaftig und: was
ich von ihm gehört, das rede, ich in die Welt.
10 & dof I
(Vergl. Joh. 8, 28.)
Joh. 8, 40: Nun aber suchet ihr mich zit tödten, einen
Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt, die ich

11 von Gott gehöret habe.

D

Joh. 15, 15: Alles was ich von meinem Vater hörte,

3

habe ich euch bekannt gemacht. (Vergl. Joh. 17, 8; 16, 13, 14, 16 und 17; 14, 26.) ɔ si o ni la Luc. 8, 21: Meine Brüder sind die, welche Gottes. Wort hören und es befolgen. Joh. 8, 47: Wer aus Gott ist (aus Gott geboren = der Embryo, siehe Nr. 118 ff., 129 ff., 152 ff.), der höret Gottes Work. (Vergl. Matth. 11, 15.)

199. Wären Mensch und Geist eins, so wären auch Wissen und Weisheit eins. Da aber der Mensch eine Verbindung und der Geist ein Theil Gottes ist (§. 10 und 11), so kann der Mensch nur dann zur Weisheit gelangen, wenn er die Sprache erlernt, die der Geist spricht (118 ff.). Dazu sind aber geistige Sinne und Organe erforderlich, und um zu diesen zu gelangen, gibt es nur einen einzigen Weg und dieser Weg heißt,, Zeugung eines geistigen Leibes, Zeugung eines geistigen Embryo, Zeugung eines Sohnes Gottes, mithin die Wiedergeburt", wie geschrieben steht

Matth. 11, 27: Niemand kennt den Vater, denn nur der
Sohn (der reife Embryo).

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Joh. 6, 46: Nur der, welcher von Gott ist (aus Gott ge= boren der Embryo), hat den Vater gesehen. (Vergl. Joh. 7, 29; 1, 18.)

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Nur der Sohn Gottes besißt Erkenntniß der Wahrheit, nur der Sohn Gottes ist weise, nur der Sohn kennt den Vater, nur der Sohn hat eine lebendige Gotteserkenntniß. Da aber der Mensch nur durch die Wiedergeburt ein Sohn Gottes werden kann, und der Sohn allein den Vater kennt, mithin der Sohn allein weise ist, und da nur der Weise tugendhaft sein kann, so ist die Tugend oder ein heiliger Lebenswandel nicht die Ursache, sondern eine Folge der Wiedergeburt, wie geschrieben steht

1. Joh. 3, 9: Wer aus Gott geboren ist, begehet keine Sünde, Senn fein Game (σπέρμα = Embryo) bleibet in ihm und kann nicht fündigen, denn er ist aus Gott geboren. 1. Joh. 5, 18: Wir wissen, daß, wer aus Gott geboren ist, der sündigt nicht.

Die Liebe zu Gott ist freilich die Mutter aller Tugenden, allein ohne Erkenntniß des Göttlichen ist diese Liebe ein Ding der Unmöglichkeit; denn es kann Niemand Etwas lieben, was er nicht kennt. Da aber nur der Sohn Gottes, nur der Wiedergeborene, nur der geistige Embryo jene geistigen Sinne und Organe besißt, durch welche man das Wesen der Dinge, die Wahrheit, mithin Gott den Vater oder das Göttliche erkennen kann, so ist die wahre Tugend oder ein heiliger Lebenswandel nicht die Ursache, sondern eine Folge der Wiedergeburt.

200. Ist aber dieses der Fall, so mußte Jesus die Wiedergeburt in ihrer höchsten Reife und Vollendung errungen haben und besigen, sonst hätte er keinen heiligen Lebenswandel führen können. So lange wir daher nicht wissen, ja sogar nicht einmal zu wissen wünschen, durch welche Mittel Jesus die Wiedergeburt in vollendeter Reife errungen hat, so lange muß uns auch das Lebensgefeß fremd und unverständlich bleiben, und so lange können uns auch die Segnungen des Christenthums in ihrem ganzen Umfang nicht zu Theil werden.

$. 19.

Jeder Mensch muß noch einmal geboren werden, wenn er das Himmelreich ererben will.

201. Die Kirche lehrt, daß nur der Sünder der Wiedergeburt bedürfe und daß deßhalb Jesus, weil ohne Sünde, keiner Wiedergeburt bedurft habe. Um die Wahrheit dieser Lehre prüfen zu können, muß man zunächst den hochwichtigen Unterschied zwischen dem Moralgesez und dem Lebensgefeß ins Auge fassen.

202. Dieser Unterschied tritt uns zuerst symbolisch in der Schöpfungsgeschichte entgegen und zwar das Moralgeseß in dem Baum der Erkenntniß und das Lebensgefeß in dem Baum des Lebens. Der Seelenmensch Adam beging nicht nur die (unter gewissen Modalitäten verzeihliche) Begehungs- Sünde, daß er nach seiner eigenen Luft leben wollte, sondern er beging auch die (unverzeihliche, nie wieder gutzumachende) UnterlassungsSünde, daß er vom Baum des Lebens nicht aß, d. h. daß er seinen durch göttliche Zeugungskräfte befruchteten Keim, d. h. seinen geistigen Embryo nicht ernährte, mithin auch keinen lebensfähigen, geistigen, unsterblichen Leib, keinen Sohn Gottes in fich erzeugte. Hätte Adam auch von dem Baum der Erkenntniß nicht gegessen, hätte er sich gegen das Moralgeseß nicht versündigt, so hätte er doch unter allen Umständen von dem Baum des Lebens essen müssen, denn nur dadurch konnte er reif werden für die Unsterblichkeit (1. Mose 3, 22); nur dadurch konnte er die Befähigung zum Eintritt in das Himmelreich sich erwerben. Es bestand für Adam keine Abhaltung von dem Baum des Lebens zu effen, und hätte er wie Jesus zuerst von dem Baum des Lebens gegessen, wäre dadurch auch in ihm das Wort Fleisch geworden, hätte dadurch auch er wie Jesus die Wiedergeburt und damit eine lebendige Gotteserkenntniß erreicht, so wäre auch Adam wie Jesus, wenn die Schlange; die Versuchung, die Reize und Lockungen der Sinnlichkeit der

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