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Matth. 5, 9: Selig find die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes heißen.

Luc. 6, 35:

Röm. 8, 14:

Söhne

Und werdet Söhne des Allerhöchsten sein.

Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes.

Gal. 3, 26: Jhr seid alle Söhne Gottes durch den Glauben an Christum.

Gal. 4, 6: Weil ihr Söhne seid, hat Gott gesandt den Geist seines Sohnes in eure Herzen.

Luc. 20, 36: Denn sie können hinfort nicht sterben, denn sie find den Engeln gleich und Söhne Gottes, dieweil sie Söhne sind der Auferstehung.

Matth. 5, 45: Auf daß ihr Söhne seid eures Vaters im Himmel.

2. Cor. 6, 18: Ich will euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein.

Offenb. 21, 7: Wer überwindet, der soll dieses ererben, ich werde sein Gott und er wird mein Sohn sein.

Gleiche Willkür erlaubte sich Luther auch bei der Ueberseßung des alten Testaments; denn derselbe Ausdruck für Sohn (ben), welcher im Pf. 2, 7 sich vorfindet, steht auch an= derwärts, z. B.

Pf. 29, 1: Bringet Jehova, ihr Söhne Gottes, bringet Jehova Ehre und Ruhm!

Pf. 89, 7: Denn wer in den Wolken gleichet Jehova, wer ist Jehova gleich unter den Söhnen Gottes?

Pf. 82, 6: Ich sprach: Götter seid ihr und Söhne des Höchsten, ihr Alle;

woraus wohl deutlich genug hervorgeht, daß die heilige Schrift von einer Vielheit der Söhne Gottes sprechen will.

15. Christus ist daher als Sohn Gottes kein unicum, teine Einzigkeit, nicht einzig in seiner Art, sondern vielmehr ein Gattungsbegriff für alle Wiedergeborenen

Diesen Gattungsbegriff benüßt der Apostel

Gal. 2, 20: Ich lebe aber, doch nun nicht ich, sondern Christus lebet in mir. (S. §. 23.)

Nicht der persönliche Christus konnte in Paulus leben, wohl aber konnte subjectiv der gleiche geistige Zustand in Paulus lebendig sein; war aber dieser Zustand auch in anderen Wiedergeborenen vorhanden, so gab es und gibt es so viele Söhne Gottes, als es Wiedergeborene gibt, und in diesem Sinne steht auch geschrieben:

1. Joh. 5, 12: Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben.

16. Nicht minder bezeichnend sind jene Stellen, in welchen Christus alle Wiedergeborenen seine Brüder nennt: Marc. 3, 35: Wer Gottes Willen thut, der ist mein Bruder; (Röm. 8, 29.)

Luc. 8, 20: Meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und thun.

Christus nennt keineswegs alle Menschen seine Brüder, sondern nur jene, welche gleich ihm aus Gott geboren, fähig find, die Stimme Gottes zu vernehmen und zu befolgen. (S.321.)

Wäre Christus die Gottheit selbst gewesen, so hätte er auch die Wiedergeborenen zwar seine Kinder, aber nimmermehr seine Brüder nennen können.

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17. Endlich gibt Christus noch ein ureigenes Merkmal an, um die Kinder Gottes von den Weltkindern die Söhne Gottes von den natürlichen Menschen zu unterscheiden; und dieses Merkmal ist die Gotteserkenntniß:

Matth. 11, 27: Niemand kennet den Vater, denn nur der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren. (1. Joh. 4, 7.) Joh. 16, 3: Und solches werden sie euch darum thun, daß sie weder mich noch meinen Vater erkennen. Joh. 17, 25: Gerechter Vater, die Welt kennet dich nicht. (1. Joh. 3, 1.)

Da den damaligen Juden und speciell ihren Priestern der Glaube an einen unsichtbaren allmächtigen Gott so geläufig war als uns, so kann in vorstehenden Stellen unter Gotteserkenntniß nicht jener Zustand gemeint sein, vermöge dessen jeder vernünftige Mensch in Gedanken zu einem unsichtbaren Gott beten tann, (denn diesen Zustand hatten die Juden)

sondern vielmehr nur jener Zustand, welcher die Fähigkeit einschließt im Geiste und in der Wahrheit mit Gott zu sprechen. Joh. 4, 23. (S. 121.)

18. Vergleicht man damit jene Stellen der Echrift, welche eine solche Gotteserkenntniß vorausseßen, so müssen alle Wiedergeborenen Söhne Gottes sein, z. B.

Joh. 8, 32: Und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.

Da das Wort die Wahrheit ist und Gott das Wort, so erkennen die, welche die Wahrheit erkennen, Gott. Da aber nur der Sohn den Vater kennt, so müssen alle jene, welche die Wahrheit erkennen, Söhne Gottes sein. Ferner:

Matth. 16, 17: Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffen

baret, sondern mein Vater im Himmel.

Da Niemand den Vater kennt, denn nur der Sohn, so muß Petrus den Sohn in sich gehabt haben. (1. Joh. 5, 12), sonst hätte er nicht die Stimme des lebendigen Wortes Gottes vernehmen und Gott hätte ihm nichts offenbaren können. Der Unterschied, welcher zwischen Christus und Petrus bestand, bezog sich daher nicht auf die Gattung selbst, sondern nur auf die persönliche Tüchtigkeit der gleichen Gattung. (1. Cor. 15, 41.) Ferner:

Joh. 6, 45: Es stehet geschrieben in den Propheten: „Sie

werden alle von Gott gelehret sein." Wer es nun höret vom Vater, und lernet es, der kommt zu mir (zu Christo). Auch nach dieser Stelle muß es viele Söhne Gottes geben, sonst könnten sie den Vater nicht erkennen, seine Stimme nicht hören, sich nicht von ihm belehren lassen, und sich folglich auch nicht geistig mit Christo vereinigen. Ferner:

Joh. 1, 33: Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, derselbige sprach zu mir: Ueber welchen du sehen wirst den Geist herabfahren, und auf ihm bleiben, derselbige ist es, der mit dem heiligen Geiste taufet.

Luc. 2, 25: Und der heilige Geist war in ihm (in Simeon) und ihm ward eine Antwort geworden von dem heiligen Geist; er sollte den Tod nicht sehen, er hätte denn

zuvor den Christ des Herrn gesehen. Und kam auf Anregen des Geistes in den Tempel.

Wie in Petrus, so sehen wir hier noch deutlicher in Johannes und Simeon, daß sie gleich den Propheten das lebendige Wort, das Gott ist, vernahmen. Da aber Niemand dieses Wort kennt, denn nur der Sohn, so müssen alle Propheten Söhne Gottes sein.

19. Christus ist somit zwar der Sohn des lebendigen Gottes, aber nicht er allein, sondern von allen Wiedergeborenen steht geschrieben:

Röm. 9, 26: Sie sollen Söhne des lebendigen Gottes genannt werden.

Aus allen diesen Stellen dürfte wohl zur Genüge hervorgehen, daß Christus sich durch den Titel Sohn Gottes nicht für ein unicum, sondern nur für das erklären wollte, was er wirklich war: für das Ideal der Wiedergeburt.

S. 2.

Jeder Wiedergeborene hat ein vorweltliches Sein.

20. Wenn Christus von sich spricht:

Joh. 8, 58: Wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich;

so bezieht sich diese Behauptung nicht auf seine creatürliche Persönlichkeit, sondern auf seinen Geist, auf das lebendige Wort Gottes, das in ihm Fleisch, mit dem er durch die Wiedergeburt eins ward. Der persönliche Christus, die Person Jesu wurde als ein dereinst zu erscheinender Prophet vorher verkündigt, 5. Mof. 18, 15; Hesek. 34, 23; in Bethlehem ge= boren, in Nazareth erzogen, hatte somit einen zeitlichen Anfang und kann daher nicht schon früher existirt haben. Das lebendige Wort Gottes besteht dagegen von Ewigkeit zu Ewigkeit, und da Jesus durch die Wiedergeburt mit diesem Worte substanziell

identisch ward, so konnte Christus mit Fug und Recht sein vorweltliches, sein ewiges Sein behaupten. Aber Jesus war nicht an und für sich, schon bei der Geburt identisch mit dem Logos, sondern errang diese Identität erst durch seine Wiedergeburt. Der zweite Theil dieser Abhandlung führt diesen Beweis.

21. Um das ewige Sein Christi noch anschaulicher und bestimmter zu erklären, kann nicht unerwähnt bleiben, daß der Ausdruck „Person“ in der Dreieinigkeitslehre als ein unbiblischer betrachtet werden muß, und daß darin schon die Quelle vieler Mißverständnisse enthalten ist; denn unter Person versteht man zwar einerseits ein denkendes, wollendes, sich selbst be= wußtes Wesen und in so fern ist allerdings der Vater, das Wort und der Geist eine Person, weil Gott nicht Eigenschaften in die menschliche Natur hätte hineinlegen können, die er nicht selbst besißt. Allein unter Person versteht man nicht minder auch ein im Raum abgegrenztes Einzelwesen und in dieser Richtung ist zwar Christus eine Person - nicht aber das Wort, welches ebenso wie der Vater und der Geist räumlich unendlich ist. In der ganzen heiligen Schrift findet sich daher auch nicht eine einzige Stelle, in welcher der Vater das Wort oder der heilige Geist einzeln oder insgesammt eine Person genannt wird.

22. Da nun in der Trinitätslehre der Vater, das Wort und der Geist gleichwohl eine Dreipersönlichkeit genannt wird, so gewinnt es den Anschein, als ob nach Joh. 1, 14 das ganze räumlich unbegrenzte Wort in Christo Fleisch geworden wäre, eine Annahme, die ein Widerspruch in sich selbst ist; während dieser Widerspruch sich in einer leicht verständlichen Weise auflöst, sobald man nur den einen Gedanken festhält, daß das Wort nicht in seiner räumlichen Endlosigkeit, also nicht quantitativ, sondern nur in seinen erhabenen göttlichen Eigenschaften, also nur qualitativ, nur substanziell Fleisch ward und daß mithin Christus nicht identisch ist mit der einen Universalgottheit selbst, sondern nur mit den erhabensten Eigenschaften Gottes, oder was dasselbe sagen will: mit der Substanz Gottes.

23. Diese substanzielle Identität errang Jesus durch die Wiedergeburt und mithin kann jeder Mensch, welcher in der

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