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1. Joh. 5, 7: Der Vater, das Wort und der heilige Geist und diese drei sind eins.

Der Sohn ist vom Vater gezeugt, Pf. 2, 7; das Wort dagegen ist die Zeugungskraft, womit der Vater den Sohn zeugt, Joh. 1, 3.

S. 6.

Jeder Wiedergeborene befizt göttliche Macht.

34. In dieser Richtung enthält die heilige Schrift so umfassende Belege, daß man dankend und verstummend niederknieen muß vor dem Throne eines allgütigen Vaters, der die ganze Fülle seines unermeßlichen Reichthums im Voraus für uns bestimmt hat und jedem Wiedergeborenen, jedem seiner Söhne gestattet, davon nach Herzenslust zu nehmen.

35. Hier treten uns zuerst jene Stellen entgegen, woraus hervorgeht, daß alle Wiedergeborenen gleich Christo erfüllt sind vom heiligen Geist, im Geiste sprechen (17) und durch den Geist alle Dinge und alle Wahrheit erkennen.

Matth. 10, 20: Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet, Luc. 12, 12; Marc. 13, 11.

Joh. 16, 13: Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von ihm selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden und was zukünftig, wird er euch verkündigen. (Joh. 14, 26.)

2. Petri 1, 21: Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht, sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist. 2. Cor. 2, 10: Denn der Geist erforschet alle Dinge, auch die Tiefe der Gottheit.

Man sieht hieraus, daß wenn der Mensch durch die Wiedergeburt in das Reich Gottes eingehet, so empfängt er das Siegel

des prophetischen Wortes und, beseelt von diesem Worte, erforschet er die Tiefe der Gottheit und spricht Worte der Unfehl= barkeit und Heiligkeit. Allein das Bemerkenswertheste hiebei ist, daß Christus selbst kein anderes Wissen, keine andere Erkenntnißquelle besaß.

Joh. 12, 49: Denn ich habe nicht von mir selbst geredet, sondern das ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gesagt hat.

Joh. 14, 10: Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir ist, derselbige thut die Werke. (Joh. 14, 24.)

So wie des Vaters Geist in den Jüngern, in allen Wiedergeborenen, ist und durch sie spricht, so war er auch in Christo als Wort der Weisheit, als Urheber seiner göttlichen Werke.

36. Von diesem erhabenen, geistig subjectiven Zustand spricht Christus noch ferner:

Joh. 14, 16-17: Und ich will den Vater bitten: er foll

euch einen anderen Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht kann empfangen, denn sie kennet ihn nicht und siehet ihn nicht. Ihr aber kennet ihn, denn er bleibet bei euch und wird in euch sein.

Christus trägt den Geist des Vaters in sich und weiß daher alle Dinge aus sich selbst. Ganz in derselben Weise werden aber auch die Jünger, alle Wiedergeborenen, den Geist der Wahrheit, das prophetische Wort, das Gott ist, in sich tragen und mithin, gleich Christo, alle Dinge aus sich selbst wissen. Darauf hin zielen auch jene beiden Stellen:

Joh. 16, 30: Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst nicht, daß dich Jemand frage. Joh. 16, 23: Und an demselbigen Tage werdet ihr mich nichts fragen.

Der Trieb, die Wahrheit zu ergründen, nöthigte Christum, immer neue Fragen an seinen eigenen Geist zu richten, um die Antwort aus Gott zu erhalten. Dieses prophetische, freie Selbstwissen war Christo so geläufig, daß er Fragen Anderer nicht mehr bedurfte, um sich geistig anzuregen, um das prophetische

Selbstwissen auszubilden. Auf dieses Vermögen, auf diese Anlage der menschlichen Natur macht uns Christus aufmerksam und befiehlt uns, den heiligen Geist zu suchen, damit wir gleich ihm Gottes Güte, Weisheit und Allmacht verstehen lernen. Wofern wir dieses Vermögen üben, diese Anlage in geeignete Thätigkeit seßen, so werden wir endlich Christum wiedersehen (Joh. 16, 22), d. h. wir werden uns geistig mit ihm vereinigen, oder mit anderen Worten: das geistige Auge wird das Glanzmeer der göttlichen Wahrheit erblicken und an demselbigen Tage werden wir ihn nichts mehr fragen", weil wir gleich Christo alle Dinge aus uns selbst wissen werden.

"

37. Die der Wiedergeburt innewohnende göttliche Macht erstreckt sich indeß nicht nur auf die Erkenntniß der Wahrheit, sondern auch auf alle jene Fähigkeiten und Kräfte, womit Christus den Beweis für seine Göttlichkeit lieferte. Der Beleg für diese Behauptung ist in allen jenen Stellen, welche von der Macht des Gebets und von der Kraft des Glaubens handeln, in so bündiger Weise enthalten, daß man sich unwillkürlich von dem Heiligen ergriffen und gezwungen fühlt, diesem erhabenen Ideal alle Lebenskräfte zu weihen.

38. So steht z. B. geschrieben:

Joh. 15, 7: So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten was ihr wollt und es wird euch widerfahren.

Derjenige, welcher in Christo bleibet und in dem Christi Worte bleiben, welche Geist und Leben sind, derselbige ist wiedergeboren. Und der Wiedergeborene kann bitten was er will, ihm ist die Erfüllung seiner Bitten im Voraus bedingungslos zugesagt. Kann man sich ein höheres Ideal denken, als jenes, wo man nur zu wünschen, nur zu bitten braucht, um einer Entzückung nach der andern, um einer Seligkeit nach der andern theilhaftig zu werden? Besaß etwa Christus einen noch glückseligeren Zustand? Hat somit nicht jeder Wiedergeborene gleiche göttliche Macht wie Christus ?

39. Joh. 16, 26: An demselbigen Tage werdet ihr bitten in meinem Namen und ich sage euch nicht,

daß ich den Vater für euch bitten werde,

denn er selbst, der Vater, hat euch lieb. Während daher Christus noch in Joh. 16, 14 sagt: „Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich thun“ und während es darnach noch den Anschein behält, als ob zwischen ihm und anderen Wiedergeborenen ein wesentlicher Unterschied bestünde und als ob die von anderen heiligen Männern Gottes auf Erden gethanen Wunder durch Ihn geschehen wären, so zeigt Christus in Joh. 16, 26, daß jeder Wiedergeborene sich nicht nur direct an den Vater wenden dürfe, sondern daß es gerade Christi Absicht ist, uns fähig zu machen, auch direct mit Gott zu verkehren.

Kann aber jeder. Wiedergeborene nicht nur die Wunder thun, welche Christus gethan hat, sondern kann er sich dabei ebenso wie Christus direct an den Vater wenden, so besißt auch jeder Wiedergeborene gleiche göttliche Macht wie Christus selbst.

40. Matth. 18, 19: Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.

Unter diesen zwei“ sind nicht zwei Menschen, sondern der creatürliche und der wiedergeborene Mensch zu verstehen. Wenn das natürliche Ich wiedergeboren wird, in die Wiedergeburt übergeht, mit ihr identisch wird, so werden zwei eins und diesem geistigen Zustand ist die Gewährung aller Bitten von einem gütigen Vater nach seinem ewigen Willen im Voraus bedingungslos zugesagt. Die einzige und alleinige Bedingung der Erhörung aller Bitten ist jener geistige Zustand, nämlich die Wiedergeburt, welche auch Christus besaß:

41. Joh. 11, 41: Jesus aber hob seine Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret

hast. Doch ich weiß, daß du mich allezeit hörest.

Aus diesen Worten geht hervor, daß Christus im Geiste Gott befragt und gebeten hatte, ob er Lazarum erwecken könne und daß Gott ihm die Gewährung zugesagt hatte. Wäre Christus etwas anderes als ein Wiedergeborener oder gar das

absolute Wort selbst gewesen, so brauchte er bei Gott nicht anzufragen, noch weniger sich bei Gott zu bedanken.

42. Was indeß die heilige Schrift von der Macht des Glaubens aussagt, überragt alles Bisherige in einer riesigen Weise:

Marc. 11, 24: Alles, was ihr bittet im Gebet, glaubet nur, daß ihr es empfangen werdet, so wird es euch werden. Matth. 17, 20: So ihr Glauben habt als ein Senfkorn, so

möget ihr sagen zu diesem Berg: hebe dich, so wird er

fich heben, und wird euch nichts unmöglich sein. Marc. 9, 23: Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubet.

Man mag von der göttlichen Macht Christi eine Vorstellung haben wie immer, so kann sie in keinem Falle größer sein, als jene, welche wir uns nach der heiligen Schrift von dem Glauben eines jeden Wiedergeborenen machen müssen.

43. Aber so wenig uns einfallen kann, einen glaubensstarken Wiedergeborenen um deßwillen für den Universalgott zu erklären, weil ihm, nach Marc. 9, 23 alle Dinge mög= lich sind, so wenig sind wir bei Christo zu derselben Schlußfolgerung um deßwillen berechtigt, weil Christus von sich sagt:

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Matth. 28, 18: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel

und auf Erden. (Vergl. Apost. Gesch. 2, 32 u. 33.) Denn weder dem Vater, noch dem Wort, noch dem Geist ist weder räumlich noch zeitlich die Gewalt irgend jemals gegeben worden, sondern der Vater, das Wort und der Geist sind die Gewalt selbst räumlich und zeitlich von Ewigkeit zu Ewigkeit. Bekennt Christus, daß ihm die Gewalt gegeben worden sei, so anerkennt er damit den wesentlichen Unterschied zwischen sich, dem die Gewalt verliehen, und dem, der sie ihm gegeben hat. Aber auch der Ausdruck, alle Gewalt" bezieht sich nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität. Nicht alle Gewalt dem Raume und der Unermeßlichkeit nach, sondern nur alle Qualitäten, alle Eigenschaften der Gewalt sind Christo gegeben worden, sonst hätte Christus nicht sagen können Joh. 14, 28: Der Vater ist größer denn ich.

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