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Das

Te bens ge fë z.

Biblische Forschungen

eines

Hungrigen.

Motto:

Röm. 8, 2. Mur das geistige Lebensgefeß in Chrifto
Jesu kann frei machen von dem Gesch der
Sünde und des Todes.

Bayreuth 1867.

Verlag von Carl Giessel.

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Vorrede.

Die Bemühungen meiner seligen Eltern waren darauf gerichtet, ihren Kindern eine gottesfürchtige Erziehung zu geben. Dank diesen Bemühungen beschäftigte ich mich schon frühzeitig gerne mit religiösen Dingen, und diese Beschäftigung veranlaßte mich später zum Eintritt in einen Verein, dessen Tendenz mit meiner Neigung harmonirte. In diesem Verein lernte ich drei bejahrte Männer kennen, von denen ich viele Aufschlüsse über das in der heiligen Schrift enthaltene Lebensgefeß erhielt. Von dieser Zeit fing ich an, die heilige Schrift mit größerem Interesse zu lesen; und erst seit dieser Zeit erwachte in mir ein Hunger nach Erkenntniß der Wahrheit, welcher seitdem mit den Jahren an Intensität zugenommen hat. Diese meine drei Freunde find inzwischen entschlafen aber heilig und unvergeßlich ist mir ihr Andenken. Die schönsten Weihestunden meines Lebens verbrachte ich im Zwiegespräch mit diesen Freunden.

In späteren Jahren wurde ich Mitglied eines Kränzchens, in welchem aus den neuesten literarischen Erscheinungen im Gebiete der Geschichte einzelne Abschnitte zum Vortrag kamen. Da man keine Geschichte besprechen kann, ohne dabei religiöse Fragen

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zu berühren und da in diesem Kränzchen auch mehrere TheoLogen sich befanden, so ergab sich sehr bald die grundsäßliche Verschiedenheit meiner Anschauungen gegenüber der orthodoren Kirchenlehre, welche von meinen theologischen Freunden vertheidigt wurde.

Diese hierdurch hervorgerufene Controverse endigte schließlich mit der Erklärung meiner theologischen Freunde, daß sie meine biblische Anschauung zwar nicht theilen könnten, aber auch nicht verdammen wollten, insoferne dieselbe als eine neue und originelle betrachtet und der Zeit und einem größeren Forum überlassen werden müßte, darüber zu urtheilen.

Um dieses Urtheil herauszufordern, übergebe ich hiermit diese Controverse in Form einer selbstständigen Abhandlung der Oeffentlichkeit mit dem Wunsche, daß es der deutschen Theologie genehm sein möchte: die Anschauungen eines Laien zu prüfen, der zwar die orthodoxe Kirchenlehre nur theilweise anerkennt, der aber gleichwohl von der Ueberzeugung durchdrungen ist, daß der wesentliche und wichtigste Inhalt der heiligen Schrift, nämlich die frohe Botschaft vom Reiche Gottes oder

das geistige Lebensgesetz

eingegeben ist vom Geiste Gottes und dem Lichte seiner ewigen Wahrheit.

Einleitung.

Das Verhältniß der Persönlichkeit Chrifti zu Gott.

1. Die Trinitätslehre ist das Fundament der christlichen Religion. Diese Lehre hat einen faktischen und praktischen Ausgangspunkt in der Erscheinung Jesu Christi, sofern derselbe sich als den Sohn Gottes, Gott dem Vater gegenüber erklärt und verkündigt. Sie stellt Jesum Christum nicht als Gott neben einem Gott (Polytheismus), sondern als Gott in Gott dar, im Verhältniß von Sohn und Vater und in der wesentlichen Einheit beider.

2. Diese große, tiefe und unwidersprechliche Wahrheit, welche (richtig verstanden) die Grundlage einer beseligenden Idealität bildet, wird durch viele Stellen der heiligen Schrift verkündigt. Diese Belege sagen klar und deutlich aus:

a) Christus ist der Sohn Gottes; Joh. 5, 17-23; Joh. 6, 39; Joh. 14, 7; Matth. 11, 27; Luc. 10, 21; 2. Cor. 1, 3. b) Christus hat nicht nur ein vormenschliches, sondern auch ein vorweltliches Sein; Joh. 8, 58; Joh. 17, 5. 24. c) Christus ist eins und gleichen Wesens mit Gott; Joh. 10, 30. 38; Joh. 17, 11.

d) Christus ist Gottes Ebenbild; Col. 1, 15.

e) Christus ist zwar dem Vater untergeordnet; Joh. 14, 28; Matth. 24, 36; Joh. 5, 19; 1. Cor. 15, 28.

f) Christus besißt aber göttliche Macht; Matth. 28, 18; Joh. 16, 15.

g) Christus wird daher der Herr der Herrlichkeit und geradezu Gott genannt; 1. Cor. 2, 8; Röm. 9, 5; 1. Tim. 3, 16; Hebr. 1, 8;

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