in Babylonien „Israel der größten Ruhmestat beraubt würde,
in deren Glanz es bisher geleuchtet hat, daß es sich allein von
allen Völkern zum reinen Monotheismus hindurchgerungen hat.“
Der Monotheismus, der in der Verehrung und Anerkennung Eines
Gottes im Gegensatz zu einer Vielheit von Göttern beruht, ist
in jedem Falle religiös wenig wertvoll, solange er nur auf einer
Anschauung von der Quantität Gottes ohne Erfahrung von der
Qualität Gottes beruht. Die Erkenntnis der Qualität Gottes, der
Blick in das Herz der Gottheit, beruht auf der „heilsgeschicht-
lichen" Erfahrung, die sich innerhalb Israels anbahnte, und
die im Christentum zur Vollendung gekommen ist.
I. Das Geheimwissen in der babylonischen Sternreligion
Die griechischen Mysterien.
II. Die Verehrung des ,,höchsten Gottes"
III. Der monarchische Polytheismus der Volksreligion
IV. Die Theologie der sog. babylonischen Bußpsalmen
V. Die monotheistische Strömung im 6. vorchristlichen Jahr-
ATAO: A. Jeremias, Das Alte Testament im Lichte des alten Orients
Leipzig, J. C. Hinrichs 1904.
KAT3: Eberhard Schrader, Keilinschriften und Altes Testament, 3. Aufl.,
bearbeitet von Zimmern und Winckler, Berlin, Reuther und
Reichard 1903.
RPrTh3: Realencyklopädie f. Prot. Theologie, 3. Aufl., herausgegeben von
ZA: Zeitschrift für Assyriologie, herausgegeben von C. Bezold.